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0374 - Ein Mörder rechnet zweimal ab

0374 - Ein Mörder rechnet zweimal ab

Titel: 0374 - Ein Mörder rechnet zweimal ab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein Mörder rechnet zweimal ab
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sieben.«
    »Haben- Sie gesehen, daß Mr. Kovar das Haus verließ?«
    »Ich nicht. Aber mein Kollege vom Nachtdienst hat mir erzählt, daß Kovar schon kurz nach eins heute nacht aus dem Hause gegangen ist. Mein Kollege hat sich darüber gewundert, denn Mr. Kovar geht um diese Zeit nie weg. Es kommt höchstens vor, daß er um diese Zeit erst kommt.«
    »Danke«, sagte ich und legte auf.
    »Wo ist dein Schwesterchen, Gaby?«
    »Caroline schläft noch.«
    »Wo ist deine Tante Helen?«
    »Die wohnt doch in Manhattan.«
    »Wo dort?«
    »In der Park Avenue.«
    Ich ging zur Schlafzimmertür, öffnete sie einen Spalt und spähte hinein.
    Mrs. Lydia Kovar lag auf der linken Hälfte des französischen Doppelbetts, war bis zu den Hüften zugedeckt und trug einen orangefarbenen Schlafanzug aus Seide.
    Ich trat ein, ging zum Bett und beugte mich über die Schlafende.
    »Mrs. Kovar. Wachen Sie auf!« Ich sprach mit erhobener Stimme, aber die Frau rührte sich nicht. Ich faßte sie an der Schulter und rüttelte sanft.
    Ich beobachtete die Frau. Ihr Atem ging ruhig, war jedoch ziemlich flach. Sie mußte ein starkes Schlafmittel genommen haben, oder…
    Ich ging zum Telefon, ließ eine Verbindung mit dem FBI-Gebäude herstellen, verlangte unseren Doc und bat ihn, unverzüglich herzukommen. Anschließend sprach ich mit Mr. High.
    »Wir müssen sofort ein paar Leute in die Astern Bucht zu Max Hait schicken, Chef. Hoffentlich ist noch kein Unglück geschehen. Kovars Verhalten deutet darauf hin, daß er tatsächlich nicht normal ist.«
    »Okay, Jerry, ich schicke Mitchel und Robinson sofort los. — Haben Sie schon versucht, bei Hait anzurufen?«
    »Nein. Ich weiß seine Rufnummer nicht, und hier habe ich kein Telefonbuch.«
    »Okay, Jerry. Ich rufe na'chher wieder an.«
    Ich legte auf, besann mich, rief die »Tribüne« an und erkundigte mich nach Kovar. Er war nicht in der Redaktion. Man hatte ihn jedoch nicht vermißt, weil er heute seinen freien Tag hatte.
    Ich ging ins Schlafzimmer. Gaby saß am Bett ihrer Mutter und sah verängstigt aus.
    »Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, Gaby. Ich habe einen Doktor angerufen. Er wird gleich kommen und deine Mammi munter machen.«
    »Ist sie krank, Mr. Cotton?«
    »Es ist nichts Schlimmes. Willst du hierbleiben?«
    »Ja.«
    »Gut. Ich warte draußen.«
    Zwanzig Minuten später traf der FBI-Arzt ein. Er untersuchte die Frau und stellte fest, daß sie ein zwar starkes, aber ungefährliches Schlafmittel eingenommen hatte. Er gab ihr eine harmlose Spritze, und kurz darauf schlug die Frau die Augen auf. Der Blick war noch verschleiert, aber sie fand schnell in die Wirklichkeit zurück.
    »Was ist los?« fragte sie und blickte mich erschreckt an.
    »Das möchte ich von Ihnen wissen, Mrs. Kovar. Ihr Mann ist verschwunden.«
    »Verschwunden ?«
    »Ja. Ich bin seit neun hier. Ihre Tochter Gaby hat mir aufgemacht. Ich fand Sie tief schlafend vor, und von Ihrem Mann fand ich keine Spur. Der Portier erklärte, daß Ihr Mann etwa eine Stunde nach Mitternacht das Haus verlassen hat.«
    »Aber um diese Zeit schliefen wir doch schon.«
    »Sie vielleicht. Ihr Mann ganz sicher nicht. Haben Sie gestern abend ein Schlafmittel eingenommen?«
    »Nein. Ich nehme niemals Schlafmittel.«
    »Haben Sie vor dem Schlafengehen Alkohol getrunken?«
    »Ja. Ich glaube, ich habe zwei oder drei Cocktails gehabt.«
    »Dann hat Ihnen Ihr Mann offenbar eine Schlafdroge in das Getränk geschüttet. — Sie sind sofort eingeschlafen?«
    »Ich glaube, ja.«
    »Ist Ihr Mann zur gleichen Zeit wie Sie zu Bett gegangen?«
    »Nein, er war noch auf, saß im Wohnzimmer und las.«
    »Ist Ihnen an seinem Verhalten gestern abend etwas aufgefallen?«
    »Er war sehr nervös und, wie mir schien, deprimiert. Aber das war er eigentlich immer in der letzten Zeit.«
    Ich hörte, wie im Wohnzimmer das Telefon klingelte. »Das wird für mich sein«, sagte ich. »Mein Chef wollte hier anrufen.«
    Ich ging zum Telefon, nahm den Hörer ab und sagte:
    »Hier bei Kovar.«
    Am anderen Ende der Leitung blieb es still. Aber die Verbindung war nicht unterbrochen. Deutlich vernahm ich ein leises Rauschen in der Leitung.
    »Wer ist dort?« fragte ich. »Warum melden Sie sich nicht?«
    Es knackte, dann war die Leitung tot. Ich wartete noch ein paar Sekunden, bevor ich den Portier anrief.
    »Haben Sie eben das Gespräch für die Wohnung 124 vermittelt?«
    »Nein. Man kann die Anschlüsse der Apartments direkt wählen.«
    Ich legte auf, zündete mir eine

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