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0377 - Der letzte Gast kam aus Sing-Sing

0377 - Der letzte Gast kam aus Sing-Sing

Titel: 0377 - Der letzte Gast kam aus Sing-Sing Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der letzte Gast kam aus Sing-Sing
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ließ er sich wecken. Gähnend schraubte er die Thermosflasche auf und goss sich heißen Kaffee ein.
    »Hat sich was gerührt?«, fragte er Sergeant Holmes, der mit ihm Nachtwache schob.
    »Nichts bis jetzt. Nicht mal ein Verkehrsunfall in Newark.«
    »Wenn Findlay schlau ist, verkriecht er sich in ein Mauseloch und lässt sich nicht mehr blicken, bis wir beide pensioniert sind.«
    »Das wird noch zwanzig Jahre dauern. Da hätte er auch den Rest seiner Strafe absitzen können, Chef.«
    Wesley rief drei Funkwagen, die Streife fuhren, erfuhr jedoch nichts Neues. Die Straßenkontrollen waren über Nacht eingeschränkt worden, da der Verkehr dünner war. Auch diese Beamten hatten nichts Neues entdeckt.
    Kurz vor drei Uhr versuchte der Lieutenant, die beiden G-men zu erreichen. Er wollte wissen, ob Clymer noch wohlauf sein.
    Er nahm den Hörer von der Gabel und wählte die Nummer.
    Weder das Besetztzeichen, noch das Freizeichen ertönte. Die Leitung blieb tot.
    Dreimal wählte Wesley. Dann haute er den Hörer auf die Gabel.
    »Ich wette, da stimmt etwas nicht. Los, fahren wir hin.«
    Sergeant Holmes schnallte sich das Koppel mit dem Dienstcolt um. Dann eilten sie zu dem vor der Tür stehenden Dienstchevy.
    Ohne Rotlicht fuhren sie los. Wesley kannte alle Abkürzungen. Nach zehn Minuten näherten sie sich der Straße, in der Clymer wohnte.
    Noch bevor sie um die Ecke bogen, sahen sie den flackernden Lichtschein.
    »Verdammt, da brennt was«, rief Holmes aufgeregt. Gleichzeitig schaltete er das Funkgerät ein.
    Sprechbereit fuhren sie um die Ecke.
    Sie erkannten sofort, wessen Haus brannte.
    Jetzt heulte die Sirene auf, und das Rotlicht rotierte. Gleichzeitig rief Holmes die anderen Wagen per Sprechfunk zu Hilfe.
    Durch das offen stehende Tor rasten sie mit dem Wagen bis in unmittelbare Nähe des Hauses. Federnd ging der Chevy in die Knie, als Wesley brutal bremste.
    Die beiden Türen flogen auf, und sie stürmten um das Haus.
    Die Nordseite hatte noch kein Feuer gefangen. Mit dem Colt schlugen sie ein Fenster ein. Gleichzeitig klingelte die Alarmanlage, die Clymer eingebaut hatte.
    Sie konnten die rückwärtigen Räume noch durchsuchen, dann zwangen Rauch und Hitze sie wieder ins Freie. Hustend, die Augen tränend, trafen sie sich beim Wagen.
    »Ich vermute, sie sind rechtzeitig entkommen«, keuchte Wesley. »Das offen stehende Tor deutet darauf hin.«
    Sie fuhren auf die Straße und sahen zwei weitere Polizeifahrzeuge aus entgegengesetzter Richtung kommen.
    Der eine stoppte plötzlich neben einem schwarzen Studebaker, der am Straßenrand, etwa 80 Yards vor der Villa parkte.
    Eine dunkle Gestalt wand sich aalglatt aus dem Studebaker.
    Die Beamten sprangen aus ihrem Wagen.
    »Stehen bleiben«, donnerte ein kräftiger Bass. Doch der Mann dachte nicht daran. Wie ein Wiesel setzte er über den nächsten Gartenzaun und verschwand im Dunkeln.
    Die beiden Warnschüsse, die der Cop abgab, hatten nicht den gewünschten Erfolg. Der Mann lief weiter.
    Die beiden, Cops gaben nach einer halben Stunde die Suche auf. Es war hoffnungslos. Der Mann konnte im Dunkeln nicht entdeckt werden.
    Die Feuerwehr traf sieben Minuten später ein. Sie versuchte zu retten, was zu retten war. Aber von dem ganzen Gebäude blieben nur ein paar verkohlte Balken übrig.
    Die neugierige Menschenmenge, die sich inzwischen angesammelt hatte, konnte nur mit Mühe zurückgedrängt werden.
    Wesley sperrte mit seinen Beamten die Brandstelle ab. Mehr konnten sie im Augenblick nicht tun.
    ***
    Ich zählte die Sekunden, die wie ein zäher Teig verrannen. Bei fünf hob ich den Kopf und peilte wieder auf die Straße.
    Nichts war passiert. Kein Kugelregen, kein splitterndes Metall. Der Mann mit der Maschinenpistole war inzwischen weit hinter uns geblieben.
    Phil richtete inzwischen den noch immer schlafenden Clymer auf, den er geistesgegenwärtig auf die hintere Sitzbank gedrückt hatte, als die Gefahr auftauchte.
    Ich trat hart auf die Bremse. »Raus, Phil, wir müssen dem Mann nach.«
    Wir kamen schon bald zu dem schlafenden Clymer zurück. Der Mann war in den Büschen verschwunden und wir beide konnten nicht das gesamte Gelände systematisch absuchen.
    »Nach der Statistik versagt eine Maschinenpistole nur in einem von tausend Fällen«, sagte Phil andächtig.
    »Vor allem dann, wenn man vorher die Munition entfernt«, sagte ich trocken und holte eine Handvoll Patronen aus der Tasche. »Die steckten vor ein paar Stunden in der nagelneuen Beretta, mit der Ironface uns

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