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0377 - Der letzte Gast kam aus Sing-Sing

0377 - Der letzte Gast kam aus Sing-Sing

Titel: 0377 - Der letzte Gast kam aus Sing-Sing Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der letzte Gast kam aus Sing-Sing
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seine Gefühle zeigen wollte.«
    Phils Gesicht war ein einziges Fragezeichen.
    »Ich vergaß zu erwähnen, dass ich mich auch noch als Munitionssammler betätigt habe«, grinste ich. »Die Gefahr bestand nur darin, dass er etwas merken würde. Zeit genug hatte er ja, ein neues Magazin einzuschieben.«
    Ich steckte mir eine Zigarette an.
    »Ruf mal Wesley an den Apparat«, sagte ich. Inzwischen nahm ich Kurs auf das Hotel, in dem wir schon einmal übernachtet hatten.
    Kaum hatte Phil den Sender eingeschaltet, hörten wir schon die Durchsage nach der Feuerwehr. An der Adressenangabe merkten wir, dass die Polizei informiert war, wo es brannte.
    Wir trommelten den Portier aus der Loge, in der er friedlich eingeschlafen war, ließen uns die drei Zimmer im obersten Stock geben und brachten Clymer hinauf.
    »Ist der Herr etwa betrunken?«, entrüstete sich der Portier.
    »Nein, hypnotisiert«, sagte Phil. Wir schlossen die Fahrstuhltür und fuhren nach oben.
    Als wir Clymer mit vereinten Kräften aufs Bett gelegt hatten, sagte ich zu Phil: »Pass gut auf ihn auf, ich fahr’ noch mal zu Wesley.«
    Phil machte es sich in seinem Zimmer bequem, nachdem er alle Türen hinter mir verschlossen und mir die Nummer des Zimmertelefons noch nachgerufen hatte.
    ***
    Im Osten wurde es bereits hell, und bald würde der Verkehr in Newarks Straßen einsetzen. Müde stolperte ich zu Wesley ins Büro. Er war knapp vor mir eingetroffen.
    »Was hat’s gegeben?«, fragte er sofort.
    »Wir haben Glück gehabt, dass wir das Feuer früh genug bemerkt haben. Aber der Kerl ist uns entwischt.«
    Ich erzählte in Stichworten von dem Geschehen, ließ mich in den Besucherstuhl fallen und legte behutsam die eingewickelte Pistole vor Wesley auf den Schreibtisch.
    »Ich habe sie vor dem Haus gefunden, nachdem ich einen Fight mit dem Kerl hatte«, sagte ich. »Lassen Sie sie auf Abdrücke untersuchen.«
    »Wie konnte er überhaupt so nahe ans Haus gelangen, um es in Brand zu stecken?«, fragte Wesley.
    »Zu Fuß bestimmt nicht. Wir haben das Grundstück scharf und ständig bewacht. Mit der Möglichkeit, Brandbomben zu werfen, haben wir allerdings nicht gerechnet.«
    »Brandbomben?«
    »Molotowcocktails«, erklärte ich ruhig. »Ironface konnte sie bei seinen Kräften spielend vom Zaun bis zum Haus werfen. Die Flaschen platzten beim Aufprall, und das Benzin setzte das Holzhaus wie Zunder in Brand.«
    »Im Studebaker fanden wir einen aufgeschraubten, leeren Reservekanister«, sagte Wesley kopfschüttelnd. »Offenbar hat er die Geschosse hergestellt, bevor ihr mit der Bewachung begonnen habt.«
    »Findlay ist mit allen Wassern gewaschen«, sagte ich. »Sein Ziel ist, an Clymer heranzukommen. Da er das im Haus nicht konnte, räucherte er uns aus.«
    »Ich bin überzeugt, er will Clymer beseitigen, um bei den nächsten Opfern leichteres Spiel zu haben, denn die werden dann gefügiger sein«, entgegnete der Lieutenant. »Dafür spricht der Mordversuch mit der Maschinenpistole.«
    »Der galt Phil und mir. Clymer soll fertiggemacht werden, aber nur soweit, dass er noch zahlen kann.«
    »Wieso kommt Findlay eigentlich auf Clymer?«
    »Keine Ahnung. Er verfolgt ein bestimmtes Ziel, dem er stur wie ein Panzer nachgeht. Das Motiv ist jetzt am wichtigsten für uns.«
    Sergeant Holmes betrat das Zimmer und schmetterte die Tür ins Schloss, dass die Lampe zitterte.
    Wesley gab Holmes die Pistole, die ich mitgebracht hatte.
    »Bringen Sie das Ding ins Labor und trommeln Sie einen von der Kriminalabteilung raus. Es eilt.«
    Die Kriminalabteilung lag nur einen Häuserblock weiter. Holmes machte sich sofort auf den Weg.
    »Wo ist der Studebaker jetzt?«, fragte ich.
    »Noch bei uns. Wir haben die Fingerabdrücke sichergestellt.«
    »Was ist mit dem Manövercamp? Hat sich Findlay wieder blicken lassen?«
    Bedächtig schüttelte der Lieutenant den Kopf. »Er hat eine viel zu feine Nase dafür. Ich habe ständig zwei Mann dort postiert, aber außer einem Tramp und ein paar Ratten ist ihnen nichts begegnet.«
    In diesem Augenblick schrillte das Telefon. Wesley nahm ab.
    »Wie hoch ist die Belohnung für Magee?«, flüsterte eine alkoholisierte Stimme durch den Draht.
    »Was ist los? Mit wem spreche ich?«, fragte Wesley verblüfft.
    »Wie hoch?«, kam es ungeduldig aus dem Hörer.
    Der Lieutenant deutete auf den zweiten Hörer. Ich schaltete mich in das Gespräch ein.
    »1000 Dollar«, sagte Wesley zögernd, nachdem ich ihm die Zahl in die Luft gemalt hatte.
    Ich hörte heftiges

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