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0377 - Der letzte Gast kam aus Sing-Sing

0377 - Der letzte Gast kam aus Sing-Sing

Titel: 0377 - Der letzte Gast kam aus Sing-Sing Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der letzte Gast kam aus Sing-Sing
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die Augen auf schlug, sah ich nur schwarz. Ich wollte den Stoff auf meinem Gesicht entfernen, doch dann spürte ich die Fesseln. Schlagartig wusste ich wieder, dass ich in eine gut gestellte Falle gelaufen war.
    Und mit wem ich es zu tun hatte, darüber gab ich mich keinen Illusionen hin.
    »Na, Schnüffler, wieder lebendig?«, drang eine zynische Stimme zu mir.
    Ich wusste sofort, dass ich diese Stimme schon einmal gehört hatte. Der drohende Unterton war mir nicht fremd.
    »Wenn Ihr mir jetzt noch das dreckige Taschentuch vom Gesicht nehmt, fühle ich mich wie neugeboren«, sagte ich so ruhig wie möglich.
    Irgendjemand schnappte hörbar nach Luft.
    »Dir werden deine Frechheiten schnellstens vergehen«, drohte eine zweite Stimme.
    Fieberhaft jagten meine Gedanken. Ich war völlig wehrlos und konnte nicht einmal erkennen, wo ich mich befand. Trotzdem suchte ich nach Fluchtmöglichkeiten.
    »Und jetzt erzähl mal schön der Reihe nach, was du alles an das FBI berichtet hast und wie weit ihr mit den Nachforschungen seid«, forderte mich der erste wieder auf.
    Zur Unterstützung bohrte sich eine Fußspitze in meine linke Seite.
    Ich war völlig unvorbereitet auf diesen Stoß. Für ein paar Sekunden blieb mir die Luft weg. Dann breitete sich glühender Schmerz über alle Rippen aus.
    Ich biss die Zähne zusammen. Sollte das der Grund meiner gewaltsamen Entführung sein? Wollten die Gangster den Stand der Ermittlungen wissen, um ihren großen Coup noch landen zu können? Und welcher Coup sollte das sein? Ging es nicht mehr darum, Ironfaces Spur zu verschleiern, damit wir ihn nicht wieder fangen konnten?
    »Los, nun rede schon.«
    Ein zweiter Fußtritt traf mich an genau derselben Stelle. Ich konnte ein leises Stöhnen nicht unterdrücken.
    Zwei Fäuste packten mich brutal und rissen mich in die Höhe. Schwankend stand ich auf den Beinen. Die Hände auf den Rücken gefesselt, stand ich leicht vorn übergebeugt da, die Sicht noch immer durch das Tuch verdeckt.
    »Los, Buddy, zeig ihm, wie man mit mir umgeht«, sagte der Wortführer wieder.
    Eine Faust bohrte sich in meinen Magen. Obwohl ich alle Muskeln angespannt hatte, klappte ich nach vorn wie ein Taschenmesser. Mein Kopf landete unsanft auf einem harten Unterarm, der mich wieder nach oben riss.
    Kaum stand ich gerade, kam der zweite Schwinger. Ich ahnte den Schlag, noch bevor ich ihn spürte. Mit dem Mut der Verzweiflung riss ich das rechte Bein hoch und trat mit Wucht nach vorn.
    Der wütende Aufschrei erreichte mich, bevor ich zu Boden ging, denn durch die Wucht meines Trittes verlor ich das Gleichgewicht. Hart schlug ich auf den staubigen Holzfußboden. Ich blieb bewegungslos liegen und markierte den Ohnmächtigen.
    »Den elenden Schnüffler bringe ich um«, heulte der Schläger, der meinen Tritt einstecken musste.
    »Einen Dreck wirst du«, fauchte der andere. »Stell dich nicht so dämlich an. Wenn der Boss kommt, will er Einzelheiten wissen, sonst geht es uns wie ihm da.«
    ***
    Ich wurde wie in einer Betonmischmaschine durchgerüttelt, gab jedoch keinen Laut von mir. Sie schienen wirklich zu glauben, ich hätte erneut das Bewusstsein verloren.
    Bedauerlicherweise war der Stoff vor meinem Gesicht so dicht, dass ich nichts wahrnehmen konnte. So musste ich mich ganz auf meine Ohren verlassen.
    »Mach den Kerl fertig, er hat es verdient«, knurrte der Schläger wütend.
    »Der kommt sowieso noch dran. Das war sein letzter Sonnenaufgang heute. Bring jetzt aber Wasser, wir müssen ihn zum Sprechen kriegen.«
    In der Ferne brummte ein schwerer Motor auf. Ein Lastwagen schien sich zu nähern.
    »Verdammt, der Boss kommt«, fluchte der Wortführer der zwei.
    Nach zwei Minuten hielt der Truck direkt vor der Tür. Ein Schlag wurde zugeworfen, dann kamen schnelle Schritte näher.
    »Wer ist das?«, herrschte eine Stimme die beiden an.
    »Der FBI-Bulle. Wir wollen ihn gerade ausquetschen.«
    »Bewusstlos?«
    »Ja, er hat eins abgekriegt, weil er den Mund nicht aufmachen wollte.«
    »Idioten. Mit Prügel holt ihr aus dem nichts heraus.«
    Ich wurde herumgedreht, dann überprüfte der Boss meine Fesseln. Er schien zufrieden zu sein.
    »Packt ihn zu dem anderen auf den Truck. Wir halten uns nicht mehr auf mit diesen Schnüfflern.«
    Ich fühlte, wie ich unsanft angehoben und dann mit den Füßen über den Boden geschleift wurde. Endlich waren wir draußen. Mit Schwung packten mich die beiden Kerle und warfen mich auf die Ladefläche.
    Ich zog den Kopf ein, weil ich mir nicht

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