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0378 - Aufstand der Henker

0378 - Aufstand der Henker

Titel: 0378 - Aufstand der Henker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufstand der Henker
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mit einem Schlag geschlossen hat oder ob er mehrere Hiebe benötigte?«
    Tessuno brach sein Schimpfen ab.
    »Ihr kommt von Howell?« fragte er säuerlich.
    Wir antworteten nicht, und er gab sich die Antwort selbst.
    »Klar, von wem solltet ihr sonst kommen? French arbeitete für Radoc, um in den Krieg um Radocs Erbe einzusteigen. Ich will aber auch nicht von French gekillt werden, und ich will auch nicht in seinen Krach mit Lickstead hineingezogen werden. Rey French findet ihr in einem Zimmer in der 102. Straße Nummer 26, falls Tyst ihn nicht schon geholt hat. Vielleicht findet ihr auch beide, wenn sie es sich gegenseitig besorgt haben, und einen Haufen Cops dazu. Mich laßt in Ruhe!«
    Er wollte die Tür zuschlagen. »Langsam«, sagte ich. »Sie haben einen Vergessen, als sie aufzählten, wer an der Übernahme von Radocs Erbe interessiert sein könnte. Auch der FBI ist interessiert, Tessuno, wenn auch nur, um Radocs Hinterlassenschaft zu liquidieren.«
    Er riß den Mund auf, so daß ich selbst seine hinteren Goldplomben sehen konnte.
    »Sie sind G-men?« stammelte er.
    »Genau! Und ich habe nie ein schöneres Geständnis gehört, schon gar nicht von einem ›Agenten‹. Sie werden nicht behaupten können, daß wir Sie in irgendeiner Form unter Druck gesetzt hätten. Ich verhafte Sie, Fabro Tessuno, wegen Unterstützung eines steckbrieflich gesuchten Mörders. Steigen Sie in Ihre Hosen! Mein Freund wird Sie in ein anderes, allerdings etwas härteres Bett bringen, in dem Sie sich ausschlafen können.«
    Einen Augenblick lang sah es so aus, als würde er in Ohnmacht fallen. Phil griff rasch nach seinem Arm.
    »Bring ihn in Sicherheit, während ich mich in der 102. Straße umsehe.«
    Phil drängte den »Agenten« in die Wohnung. Ich sauste die Treppe hinunter und zischte mit höchster Geschwindigkeit zur 102. Straße.
    ***
    Vor Nummer 26, einem alten fünfstöckigen Mietshaus, suchte ein Tramp die Straße nach Zigarettenkippen ab. Die Haustür war nicht verschlossen. Im Flur stand ein Mann und wusch sich über einem Wasserbecken, das dort angebracht war.
    Ich tippte ihm auf die nackte Schulter. Er richtete sich auf, musterte mich unfreundlich, drehte den Hahn ab und trocknete sich mit einem Handtuch, das auf den ersten Blick wie ein Scheuerlappen aussah, ab.
    »Was wollen Sie?« knurrte er.
    Ich hielt ihm den FBI-Ausweis unter die Nase. Sein Gesichtsausdruck zeigte deutlich, daß er sich einen erfreulicheren Anblick vor dem Frühstück gewünscht hätte.
    »In diesem Haus soll ein Mann untergebracht worden sein, der wegen Mordes gesucht wird.«
    »Lassen Sie mich bloß aus solchen Sachen ’raus, G-man. Ich will nicht an ’ner Gangsterkugel sterben.«
    »Niemand verlangt von Ihnen, Ihre Haut zu riskieren. Ich brauche nur einen Hinweis, wo ich mich umsehen soll. Ohne den Hinweis muß ich eine Kompanie Cops aufmarschieren lassen, die den ganzen Bau vom Keller bis zum Dach durchsuchen. Ich kann mir vorstellen, daß eine solche Durchsuchung einigen Leuten hier unangenehm wäre.«
    »Ich habe nichts zu verbergen«, bellte er, setzte aber friedlicher hinzu: »Warum sehen Sie nicht unter dem Dach nach. Da sind zwei Zimmer, in denen sich hin und wieder merkwürdige Gestalten aufhalten.«
    »Danke für die Auskunft!«
    Während er sich seiner Wohnung zuwandte, stieg ich die morschen Treppen hoch. Unmittelbar neben der Treppe, die zum Dachboden führte, fand ich die Türen zu den beiden Zimmern, von denen der Mann gesprochen hatte.
    Na ja, ich brauche Ihnen die Geschichte nicht spannender zu verkaufen, als sie war. Natürlich nahm ich die 38er in die Hand, bevor ich die Türen der Reihe nach öffnete. In beiden Zimmern befand sich kein Mensch, aber in dem einen Raum entdeckte ich einige Hinweise, die bewiesen, daß sich vor kurzem noch ein Mann hier aufgehalten hatte.
    Ein rundes Dutzend Zigarettenkippen lagen im Aschenbecher. Ich prüfte sie und stellte fest, daß sie von zwei verschiedenen Sorten Zigaretten stammten, allerdings war die eine Sorte viel stärker vertreten.
    Rey French hatte also Besuch gehabt. Ich konnte jetzt den Ablauf rekonstruieren. Tyst hatte Radocs Henker am Nachmittag aufgesucht. Sicherlich hatte French die Pistole gezogen, aber Tyst hatte ihm klargemacht, daß es sinnlos wäre, wenn sie sich gegenseitig bekämpften. Sie sollten besser Zusammenarbeiten. Er hätte mit seinem Chef durchaus die gleichen Absichten, die French an seinem Chef schon verwirklicht hätte.
    Trotzdem hatte dann Tyst versucht, seine

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