0378 - Masken-Terror
ebenso ratlos wie Schwestern und Ärzte. Auf die Idee, Scotland Yard einzuschalten, kam allerdings niemand…
***
Einer dieser Männer, die im Range eines Inspektors für den Yard arbeiteten, hieß Suko, war ein Chinese und in dieser bewußten Nacht zu Hause in London geblieben.
Er hatte es nicht gern getan, denn er wußte, daß sein Freund und Kollege John Sinclair in Brighton war, um dort die Spur eines gewissen Eddy aufzunehmen.
Was dieser Mann mit dämonischen Aktivitäten zu tun hatte, war Suko unbekannt. John hatte den Tip von Myxin erhalten, und so etwas reichte.
Gleichzeitig hatte der kleine Magier auch darum gebeten, daß einer zurückblieb, denn da war er sehr ehrlich, er besaß auch noch nicht den richtigen Durchblick und hatte nur von Aktivitäten gesprochen, die den Spuk und damit auch den Würfel betrafen.
Wenn es um diese beiden Tatsachen ging, reagierten John und seine Freunde allergisch.
Sie hatten die Macht des Spuks, beziehungsweise des Würfels in den letzten Tagen kennengelernt. Er brauchte nur an die Spiegel des Spuks zu denken. Aus einem von ihnen war eine Gestalt getreten, die mit den Waffen des Sinclair-Teams nicht zu besiegen gewesen war. Die goldene Pistole schließlich hatte es geschafft.
Und als der Spiegel schließlich zerstört wurde, hatte er noch soviel Kraft besessen, ein Wesen aus der Erde zu holen, das zwar seit einigen Jahren tot gewesen war, aber als Zombie-General einen grausamen Rachefeldzug hatte beginnen wollen.
Dieser General war zum Glück gestoppt worden. Wahrscheinlich aber hatte der Spuk noch mehr Überraschungen auf Lager.
Suko wartete zu Hause.
Er saß im Wohnzimmer, das Telefon stand in Griffweite, und Shao hockte ihm gegenüber. »Wann willst du zu Bett gehen?« fragte sie.
»In dieser Nacht nicht mehr.«
Die Chinesin hob überrascht die Augenbrauen. »Wieso? Glaubst du, daß etwas passieren wird?«
»Nicht hier, aber es muß sich was tun. Bei John vielleicht.«
»Sheila hat nichts gesagt.« Shao erinnerte ihren Freund durch diese Worte daran, daß Bills Frau zurückgekehrt war, ohne einen Erfolg vorweisen zu können.
Der Inspektor hob die Schultern. »Weißt du, mir ist das im Prinzip egal. Sheila war nur kurz in Brighton, John und Bill halten sich länger dort auf. Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, daß Myxin gelogen haben soll.«
»Das vielleicht nicht. Er hätte sich auch irren können.«
»Nicht er!«
Shao hob die Schultern und griff wieder zu ihrem Strickzeug. »Ich weiß ja, daß ich dich nicht überzeugen kann, aber ich hoffe, daß sich Myxin geirrt hat.«
»Weshalb?«
»Weil ich dir einmal Ruhe gönnen möchte.«
Suko lachte leise und streckte die Beine noch weiter aus. »Dann hätte ich mir einen anderen Job suchen müssen.«
»Manchmal wünsche ich es mir.« Der Inspektor warf seiner Partnerin einen schiefen Blick zu. »Das sagst ausgerechnet du.«
»Sicher…«
Suko schüttelte den Kopf. Natürlich kannte er die permanente Gefahr, in der sie beide lebten und auch leben mußten. Da gab es nichts herumzureden, sie konnten nicht so existieren, wie es andere Ehepaare taten. Sie mußten damit rechnen, angegriffen zu werden.
Dämonen waren gnadenlos und nahmen keine Rücksicht.
Zudem stammte Shao von der Sonnengöttin Amaterasu ab. Deren Blut floß noch in ihren Adern, wie sie selbst immer zu sagen pflegte.
Auch sie hatte des öfteren der Gefahr ins Auge gesehen und sich nur mühsam aus tödlichen Umklammerungen befreien können.
Das alles wußten sie, und wenn es trotzdem zu einer normalen Verbindung gekommen war, konnte man es ihnen beiden gutschreiben, weil jeder auf den anderen Rücksicht nahm.
Suko hatte die Beine so weit vorgestreckt, daß Shao ihn berühren konnte. Ihre Waden lagen aneinander, jeder spürte die Wärme des anderen. Das gab ihnen ein gutes Gefühl.
Shao hatte bereits ihren Bademantel übergestreift. Sie war aus der Dusche gekommen. Das lange, geföhnte Haar trug sie offen. Wie ein Vorhang fiel es auf ihre Schultern. Nur lose hatte sie den Gürtel des flauschigen weißen Mantels geschlossen, so daß er nicht allein an den Beinen aufklaffte, sondern auch in Brusthöhe nicht geschlossen blieb und Suko das erkennen konnte, was ein Mann nun mal gern sah. Hinzu kam Shaos Lächeln, das einer Verheißung und Lockung glich.
Suko verstand die Gestik und faßte auch das leichte Bewegen der Frauenbeine richtig auf. Shao schabte ihre nackte Wade an Sukos Hosenstoff, verschränkte noch die Arme im Nacken, lehnte
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