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0378 - Masken-Terror

0378 - Masken-Terror

Titel: 0378 - Masken-Terror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hellen Lichtschein schirmte ich mit der gekrümmten Handfläche ab, drehte die Lampe, ließ das Licht durch die Zwischenräume der Finger sickern und an den Wänden des Bunkers entlanggleiten.
    Sie waren tatsächlich glatt, wenn auch schmutzig und beschmiert.
    Sogar alte Durchhalteparolen aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckte ich noch. Meist markige Worte des damaligen Premiers Churchill, der sein Volk zum Widerstand aufgerufen hatte.
    Von meinen Gegnern mit den Masken oder dem Spuk entdeckte ich keine Spur.
    Aber der Bunker war tief. Wenn ich mir die Zeichnungen anschaute, würde er sich irgendwann auch verzweigen und in mehrere Teile oder Stollen auslauten.
    Ich löschte die Lampe wieder und ging weiter.
    Die Stille zerrte an meinen Nerven. Manchmal war ich sogar froh, wenn ich meine eigenen Schritte vernahm. So seltsam es auch klang, dann kam ich mir wenigstens nicht so verlassen vor.
    Obwohl die Zeit normal verging, kam sie mir doch ziemlich zähflüssig vor. Ich hatte das Gefühl, Minuten unterwegs zu sein, obwohl es tatsächlich nur Sekunden waren.
    Später vernahm ich auch andere Geräusche.
    Ein Rascheln und heftiges Tappen.
    Schritte von Tieren.
    Das konnten nur Ratten sein!
    Abermals überlief es mich kalt, denn ich dachte an den Rattenkönig Rocky Koch, der vor Jahren hier gehaust und die gefährlichen Tierchen dressiert hatte.
    Ich schaltete abermals die Lampe an und leuchtete schräg in die Tiefe, wobei ich den Strahl gleichzeitig so bewegte, daß er einen gewissen Kreis umschloß.
    Da sah ich sie huschen.
    Vier fette, graubraune Körper mit langen, dünnen Schwänzen wischten an der Gangwand vorbei und waren so schnell, daß sie innerhalb von Sekunden meinen Blicken entschwunden waren.
    Ich wußte Bescheid, daß ich keinem Irrtum erlegen war. Wenn das die zahlreichen Touristen gewußt hätten, die den Sommer über hier in der Nähe Urlaub machten, hätten sie bestimmt die Flucht ergriffen.
    Ich floh nicht, ging weiter und kam genau vier Schritte weit, als ich abrupt stehenblieb.
    Vor mir in der Finsternis tat sich etwas.
    Ein Punkt erschien. Zuerst sah es aus, als hätte sich jemand eine Zigarette angezündet, so ähnlich wirkte er. Kaum zu erkennen, dabei rund und mich gleichzeitig an einen bemalten Stern erinnernd.
    Der Punkt wanderte nicht. Er blieb an der Stelle stehen und vergrößerte sich nur.
    Er nahm eine Form an.
    Ein Dreieck!
    Ich starrte genau hin, ob ich mich auch nicht getäuscht hatte, und mußte zugeben, daß dies nicht so war.
    Das Dreieck stand.
    Und damit auch die Maske!
    Ich hatte die erste gefunden!
    In meinem Magen breitete sich plötzlich das drückende Gefühl aus.
    Auf einmal wußte ich Bescheid, daß ich voll ins Schwarze getroffen hatte. Hier versteckten sich die Diener des Spuks.
    Ich rief mir wieder die Szene in Eddys Zimmer in Erinnerung zurück. Seine Maske hatte eine andere Farbe besessen. Sie war nicht rot, sondern grün gewesen. Da ich eine rote entdeckte, wurde mir bewußt, daß ich den zweiten Diener vor mir sah.
    Wie viele gab es noch?
    Ich ging vorsichtig weiter. Diesmal berührte ich mit den Zehenspitzen zuerst den Boden, denn ich wollte jedes Geräusch vermeiden.
    Und dann erschienen die anderen.
    Ohne einen Laut abzugeben, waren sie plötzlich da, und sie schillerten in allen Farben. Ich konnte sogar erkennen, daß sie einen Halbkreis gebildet hatten. Automatisch zählte ich mit. Auf die Zahl sechs kam ich.
    Sechs Diener des Spuks. Sechs Masken, die ihren Psycho-Terror verbreiten konnten.
    Rot, grün, silberfarben, gelb, violett und auch blaßgrau schimmerten sie, wobei sie in den Augenhöhlen leuchteten. Eine Farbe, die den Grundton rot besaß, jedoch von einem gelben Schimmern unterlegt war, der auch hin und wieder flackerte.
    Ich ging nicht mehr weiter.
    Die Masken waren von mir entfernt. Wie weit, das konnte ich nicht feststellen, denn in der Finsternis täuschte so manches. Ich war jedochfest davon überzeugt, daß sie eine Distanz, wenn sie es wollten, sehrrasch überbrücken konnten, und ich stellte mich bereits innerlich auf eine Attacke der Masken ein.
    Sie blieben, wo sie waren.
    Und sie wirkten so, als würden sie in der Luft schweben. Dabei war ich fest davon überzeugt, daß sie auch Körper besaßen, nur waren diese in der Schwärze nicht zu erkennen.
    Allein die Masken leuchteten und wiesen mir den weiteren Weg an.
    Noch hatte ich mich nicht gerührt. Es zuckte mir in den Fingern, die Beretta zu ziehen und auf die verdammten Dinger zu schießen, aber

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