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0378 - Masken-Terror

0378 - Masken-Terror

Titel: 0378 - Masken-Terror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gleichzeitig bestätigt, der mir schwer im Magen lag.
    Akim Samaran!
    Ein Mensch, der kein Erbarmen kannte. Den man auf eine Stufe mit einem Dämon stellen konnte, der mir schon eine Henkersmahlzeit zubereitet hatte und mich einmal hatte in den Würfel des Unheils verschwinden lassen.
    Er und der Spuk bildeten ein mörderisches Gespann, an dem ich leicht verzweifeln konnte. Bisher hatte ich von Samaran nichts entdeckt, aber das wiederum war egal. Akim konnte sich im Hintergrund aufhalten und gewissermaßen dem Spuk als eine Notreserve dienen.
    Ich mußte mich beherrschen, um nicht weiter zu fragen und kam wieder auf ein anderes Thema zurück.
    »Du wolltest mir das Versteck des zweiten Würfels zeigen?« erkundigte ich mich lauernd.
    »Ja.«
    »Wo ist es?«
    »Nicht weit von hier.«
    Mit dieser Antwort hatte ich nicht gerechnet, schaute den Spuk an und schüttelte langsam den Kopf. »Wieso nicht weit von hier?« fragte ich. »Willst du mich…«
    »Nein, ich habe dich nicht getäuscht. Das Versteck des zweiten Würfels liegt tatsächlich in der Nähe. Nur sind Jahrtausende vergangen…«
    »Da stand der Bunker noch nicht.«
    »Du irrst dich abermals, wenn du den zweiten Würfel hier im Bunker suchen willst. So einfach ist es doch nicht. Ich kann ihn möglicherweise sehen, aber ich komme nicht an ihn heran. Noch nicht. So ehrlich bin ich zu dir. Erst muß ich den Weg finden.«
    »Ohne Beweise glaube ich nichts«, erklärte ich dem Spuk.
    »Das kann ich mir vorstellen, deshalb werde ich dir den Beweis auch bald liefern.«
    »Bitte…«
    »Einen Moment noch, Geisterjäger. Ich bestimme hier und nicht du. Gib genau acht.«
    Das tat ich auch. Die sechs Masken hatten sich nicht bewegt. Was den Spuk anging, war ich mir nicht so sicher, aber ich spürte plötzlich, daß sich der Standort der Wolke veränderte.
    Sie mußte einfach auf mich zukommen, obwohl ich sie nicht sah.
    Dafür spürte ich sie.
    Die Aura kam.
    Sie näherte sich mir auf eine erschreckende lautlose Weise. Die Gefahr war vorhanden, ich wußte davon, und es gelang mir trotzdem nicht, sie zu stoppen.
    Sie drängte mir entgegen. Weiter und stärker. Ich holte das Kreuz aus der Tasche, streckte meinen Arm aus, weil ich so versuchen wollte, dieses lautlos heranschleichende Grauen ein wenig zu reduzieren.
    Mein Talisman reagierte auch.
    Kurze Strahlen zuckten an seinen Enden auf, wo die Insignien der Erzengel in das geweihte Silber eingraviert waren. Sie schossen so weit vor, daß sie die Wolke getroffen hätten oder von ihr verschluckt worden wären.
    Mit dem Grauen kam auch die Spannung. Wie einen körperlichen Druck fühlte ich sie. Meine Kehle wurde allmählich trocken, ich unterdrückte nur mühsam ein Husten, und rechnete auch damit, daß die Wolke wie eine Decke über mich herfallen würde.
    Noch hielt sie sich zurück, aber sie füllte mein Gesichtsfeld völlig aus, denn urplötzlich waren auch die Masken verschwunden.
    Direkt starrte ich in die Schwärze.
    Hatte ich vorhin die Dunkelheit als stark und intensiv empfunden, so konnte ich darüber in diesem Moment nur lachen, denn die absolute Finsternis stand wandartig und undurchdringlich vor mir, ohne sich irgendwie zu bewegen oder zu zittern.
    Und dennoch sah ich etwas.
    Man konnte den Spuk nicht berechnen. Er besaß keine Dimensionen. Dieses Wesen war unendlich lang, ebenso breit oder tief. Und aus dieser nicht auslotbaren Tiefe löste sich etwas hervor.
    Ich hatte den Eindruck, als würde es wie ein Stern aus der Schwärze des Weltalls kommen.
    Ein farbiger Stern mit eckigen Konturen, die ein geometrisches Gebilde zeigten, das violett schimmerte und nicht mehr verspiegelt war wie noch vor kurzer Zeit.
    Er sah wieder so aus wie früher.
    Es war der Würfel des Unheils!
    ***
    Bill Conolly fühlte sich überhaupt nicht wohl, daß John Sinclair ohne ihn gegangen war. Aber der Geisterjäger hatte im Prinzip recht. Einer mußte einfach die Stellung halten und vor allen Dingen Suko einweisen, mit dem der Reporter telefoniert hatte.
    »Natürlich komme ich«, hatte der Inspektor zu verstehen gegeben. »Ich schwinge mich auf die Harley und düse ab.«
    »Ja, und schalte den Nachbrenner ein.«
    »Worauf du dich verlassen kannst«, erklärte Suko.
    Bill hatte wieder eingehängt. Beruhigt war er trotz allem nicht.
    Ein Gefühl der Unsicherheit blieb, denn er glaubte, von zahlreichen, wenn auch nicht sichtbaren Feinden umgeben zu sein. Er mußte immer wieder an die Vorgänge innerhalb des Hotels denken und an die

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