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0379 - 5000 Dollar für meinen Kopf

0379 - 5000 Dollar für meinen Kopf

Titel: 0379 - 5000 Dollar für meinen Kopf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 5000 Dollar für meinen Kopf
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Stell dich nicht so dumm an, in unserem Betrieb geht es korrekt zu, und wir sind auch nur Angestellte. Unser Boss ersetzt uns Auslagen nur gegen Quittung. Also beeil dich. Ich zahle nicht gern aus eigener Tasche. Oder glaubst du, ich arbeite einen ganzen Monat umsonst, nur um deine Wucherpreise bezahlen zu können?«
    Er fiel prompt auf den Bluff herein, murrend zwar, aber er unterschrieb. Schmunzelnd verstaute ich das Blatt Papier in meiner Brieftasche. Zur rechten Zeit würde es ihm das Handwerk legen.
    Pretty hatte Geld gesehen, und das machte ihn glücklich. Mit einem zufriedenen Grunzer empfahl er sich.
    ***
    Wir wussten beide nichts mit der Zeit anzufangen. Das Herumlungern in öden Kneipen, Kartenspielen und das Ausbrüten finsterer Pläne passte nicht zu uns Pseudo-Gangstern. Deshalb taten wir etwas gänzlich Branchenunübliches. Wir setzten uns in den Skulpturengarten vor der Glasfassade des Museums of Modern Art und baten den Kellner, uns ein Schachspiel zu besorgen.
    Wir saßen noch nicht lange da, als ich Mackie Rentzner zwischen den Tischen auf der Suche nach einem angenehmen Ruheplätzchen Ausschau halten sah. Mackie ist Pressefotograf und freier Mitarbeiter einer Anzahl Zeitungen.
    Er ist ein feiner Kerl und ich mag ihn gern, aber er hat einen Fehler: Seine herzliche Freundschaft äußerte sich ziemlich lautstark. Er würde über zwanzig Tische hinweg zu röhren anfangen wie ein Hirsch, wenn er uns zu sehen bekäme.
    Ich drückte dem verdutzten Kellner, der uns eben mit einem Schachspiel beglücken wollte, ein paar Münzen in die Hand und zog Phil mit mir fort.
    »Eigentlich hätten wir uns das gleich denken sollen«, knurrte ich. »Wir laufen hier herum wie auf einer Bühne. Jeder Augenblick kann uns einen lieben Bekannten bescheren. Wir werden ein bisschen vorsichtiger sein müssen.«
    »Ich hab das Versteckspielen bald satt«, maulte mein Freund. »Das ist ja, als hätten wir wirklich was ausgefressen. Das Gangsterleben hängt mir zum Hals heraus, Jerry!«
    »Da siehst du, wie es einem richtigen Gangster geht, mein Lieber. Diese Burschen haben noch nicht einmal ein Kennwort, mit dem sie sich im Notfall aus den Händen der Polizei retten können. Aber wir müssen durchhalten. Ich bin zu neugierig, welcher Art die Instruktionen sind, die der Mann mit der Maske seiner Truppe heute Abend erteilt. Und wir haben noch nicht viel erreicht. Eine Menge zwielichtiger Gestalten sind uns über den Weg gelaufen, aber wir konnten sie noch nicht in das richtige Fach einordnen. Minster ist nicht vernehmungsfähig, und wir können deshalb nicht sagen, ob er selbst den Befehl gegeben hat, unseren Kollegen Matthew Gild aus dem Weg zu räumen. Vielleicht kam die Anordnung dazu von dem Mann mit der Maske. Wir können es nicht sagen, weil wir nicht wissen, wie weit unser Kollege bei seinen Ermittlungen gekommen ist. Und selbst wenn wir’s wüssten, dürften wir jetzt nicht mehr aufhören, bis die ganze Bande auf geflogen ist.«
    Ich beschloss, in Florence Sheldons Bar anzurufen. Als ich im Telefonbuch nach dem Namen Sheldon suchte, glitt mein Finger auch über den Namen Slick, und ich weiß nicht warum, aber ich rief den alten Slick an. Slick war der Mann, der mir gegenüber einen kleinen Tabakladen hatte. Seine Tochter Elsie schwärmte für meinen harten Beruf, sodass wir immer Gesprächsstoff hatten, wenn ich meine Zigaretten für den Tag kaufte. Elsie war es gewesen, die mich auf den Beschatter Rump aufmerksam gemacht hatte, der Tag und Nacht vor meiner Wohnung hockte.
    »Was gibt es Neues, Jonathan? Hat sich wieder jemand sehen lassen?«
    »Gut, dass Sie anrufen, Agent Cotton. Ich habe Sie heute Morgen schon vermisst, weil ich Sie um Rat fragen wollte. Elsie ist nämlich letzte Nacht nicht nach Hause gekommen, und ich kann mir nicht denken, wo sie steckt.«
    »Aber Jonathan«, beruhigte ich den Zigarrenhändler. »Sie dürfen nicht vergessen, dass Elsie eine erwachsene Dame ist.« Ganz wohl war mir allerdings nicht dabei, denn solches Betragen passte durchaus nicht zu Elsie.
    »Sie wissen recht gut, dass Elsie nicht einfach wegbleiben würde, ohne mir etwas zu sagen. Ich mache mir ernstliche Sorgen!«
    »Ich werde einen Kollegen hinschicken«, versprach ich.
    »Warum kommen Sie nicht selbst? Ich habe Vertrauen zu Ihnen. Ich dachte mir…Na ja, Elsie hat etwas übrig für Sie, und Sie wären der geeignete Mann, ihr den Kopf zurechtzusetzen.«
    »Es tut mir leid, Jonathan«, sagte ich. »Ich kann beim besten Willen

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