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0379 - Das Tor zur Hölle

Titel: 0379 - Das Tor zur Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Bonmarchal, der sich bisher schweigsam verhalten hatte, bemerkte bissig.
    „Damit Sie uns weniger Gebildeten Courage lehren."
    „Sir!" schrie Eys wütend.
    „Verzeihung - Sir", lenkte Pie ein.
    „Wiederholen Sie den ganzen Satz!"
    „Jawohl - Sir. Damit Sie uns weniger Gebildeten Courage lehren Sir!"
    „Wissen Sie, Mendell", sagte Laffitte „Sie haben das Reglement auf Ihrer Seite, und normalerweise mische ich mich in eine Auseinandersetzung zwischen einem Leutnant und einem Korporal nicht ein.
    Aber", und seine Stimme nahm plötzlich einen drohenden Tonfall an, „wenn sie noch einmal versuchen, Ihre schlechte Laune an Bonmarchal auszulassen, dann schiebe ich sie durch das Mannluk und lasse Sie draußen die Helmscheibe öffnen, verstanden?"
    „Ja", druckste Eys.
    „Jawohl, Sir!" schrie Laffitte.
    „Jawohl, Sir", wiederholte Eys.
    „Wunderbar!" meldete sich Wynn mit schneidender Stimme. „Hier sind wir, sechs Mann und drei Roboter, auf einem gefährlichen Unternehmen. Wir wissen nicht, was uns bevorsteht, und unser Schicksal mag davon abhängen, wie wirksam wir als Kampfgruppe sind - und wir haben nichts anderes zu tun, als uns gegenseitig den Rang herauszukehren."
    Betretenes Schweigen folgte. Es hielt jedoch nicht lange an. Die Stimme des Adjutanten meldete sich aus den Helmempfängern: „Nach eingehenden Messungen steht fest, daß infolge des Schirmfeldes der Funkverkehr mit der CREST vorläufig unterbrochen ist. Der Großadministrator hat Gus Barnard gebeten, mit Hilfe seiner über die Planetenoberfläche verteilten Sendestationen ein Funkrelais zu erstellen. Gus Barnard hat seine Bereitwilligkeit erklärt, und es sieht so aus, als könnten wir die Verbindung mit dem Flaggschiff innerhalb der nächsten zehn Minuten wiederherstellen.
    Die Vorausgruppen haben mittlerweile die Schachtsohle erreicht und finden dort alles so, wie es von Barnard beschrieben wurde. Die Atmosphäre innerhalb des Stollens, der vom Schacht wegführt, besteht allerdings immer noch aus dem bekannten Wasserstoff-Methan-Ammoniak-Gemisch. Die Halle, durch die wir kamen, mag in früherer Zeit eine Schleuse gewesen sein, heute erfüllt sie diesen Zweck jedoch nicht mehr. Die Luft im Stollen steht unter einem Druck von knapp fünf Atmosphären, die Temperatur beträgt neunundsiebzig Grad Celsius, und es wird ein beeindruckend hoher Radioaktivitätspegel gemessen.
    Sie alle haben auf Ihren Instrumenten die Reflexe der Explosionen gesehen, die tief unter uns stattfinden. Der Gegner ist überaus aktiv. Der Großadministrator ist zu der Ansicht gelangt, daß der Feind wenigstens achtzig Prozent des Gesamtvolumens des alten lemurischen Stützpunkts bereits fest in Händen hat und kontrolliert. Unser Unternehmen erschwert sich dadurch beträchtlich. Sie alle sind aufgefordert, Ihre ganze Aufmerksamkeit..."
    Weiter kam er nicht. Opal Flagg stieß einen Schrei aus.
    „Verdammt..."
    Im nächsten Augenblick spürte Wynn, wie ihm der Magen nach oben gegen die Rippen drückte. Er hatte das häßliche, würgende Gefühl schwerelosen Fallens, und ein Blick auf die von den Scheinwerfern der Fahrzeuge beleuchteten Schachtwände überzeugte ihn, daß das Gefühl ihn nicht trog.
    Sie stürzten!
    Flagg schrie: „Eine Explosion nicht mehr als eintausend Meter unter uns! Die Antigravgeneratoren sind ausgefallen!"
    Wynn reagierte sofort. Blitzschneller Druck auf eine Schalttaste erweckte den bordeigenen Antigrav zum Leben. Das Gefühl des Fallens legte sich augenblicklich. Die Schachtwand hörte auf, an dem Shift vorbei in die Höhe zu rasen. Auch die übrigen Fahrzeuge der Gruppe schienen sich gefangen zu haben. Die bisher mustergültige Ordnung war gestört, aber keiner der Shifts bewegte sich mit mehr als normaler Sinkgeschwindigkeit.
    Das Gefühl der Erleichterung hatte kaum Zeit gehabt, sich auszubreiten, da meldete sich Rhodans Adjutant von neuem, diesmal panikerfüllt: „Eine nukleare Sprengung in unmittelbarer Nähe der Schachtsohle hat die Antigravgeneratoren vernichtet und einen Teil des horizontalen Stollens zum Einsturz gebracht! Die Vorhut ist durch den Stolleneinsturz vorübergehend von uns abgeschnitten und berichtet, daß sie angegriffen wird. Befehl an alle Fahrzeugkommandeure: Die Schachtsohle ist unter Benutzung des bordeigenen Antigravs so rasch wie möglich zu erreichen. Dringen Sie in den Stollen vor, soweit Sie können, und warten Sie dort auf weitere Anweisungen."
    Wynn verringerte die Leistung des Antigravs und erreichte so, daß

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