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038 - Der Rächer

038 - Der Rächer

Titel: 038 - Der Rächer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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-« »Was geschah mit ihm?« Keine Antwort. »Was geschah mit ihm?« fragte Mike mit unheimlicher Geduld. »Ich ließ ihn gehen und die Frau mit sich nehmen. Es war einfacher so -«
    Mit einem plötzlichen Ausruf bückte sich Mike und hob einen glänzenden Stahl auf, der hinter dem Bett lag. Es war die Hälfte eines Schwertes, in der Mitte entzweigebrochen und fleckenlos. Er betrachtete die Klinge und fand eine oberflächliche Einkerbung. Dann nahm er den Stuhl hoch, untersuchte das Bein und fand zwei Einkerbungen.
    »Ich werde Ihnen erzählen, was vorging. Sie und Ihr Bhag haben den Mann gefangen, nachdem er in diesem Zimmer war. Der Stuhl wurde im Kampf wahrscheinlich von Bhag zerbrochen. Der Mann floh aus dem Zimmer, lief in die Bibliothek, nahm das Schwert von der Wand, dann kam er wieder zu Ihnen herauf. Nun begann erst der richtige Kampf. Ich vermute, dass Sie hier einiges Blut verloren haben, Penne.«
    »Einiges!« grollte der Baron. »Alles, verdammt noch einmal!«
    Es folgte eine lange Pause.
    »Verließ die Frau das Zimmer - lebend?«
    »Ich glaube ja«, sagte Penne mürrisch.
    »Verließ der Mann Ihre Bibliothek lebend?«
    »Es wäre besser, wenn Sie das selbst herausbrächten - soweit ich weiß, ja ... Ich hatte für eine halbe Stunde das Bewusstsein verloren - Bhag kann ein Schwert gebrauchen -« Brixan verließ das Haus nicht, bis er es von oben bis unten durchsucht hatte. Alle Diener waren versammelt, und er begann ein Verhör. Mit einer Ausnahme konnten sie holländisch sprechen, aber keiner von ihnen beherrschte die Sprache gut genug, um ihm richtig Auskunft geben zu können. Er ging zur Bibliothek und drehte alle Lampen an. »Ich wünsche Bhag zu sehen«, sagte er.
    »Bhag ist fort, ich sagte es Ihnen ja. Wenn Sie mir nicht glauben -«
    Penne ging zu dem Schreibtisch und drehte den Hebel. Die Tür öffnete sich, aber es kam niemand heraus.
    Brixan zögerte einen Augenblick, dann ging er in den Raum, den Revolver in der einen, die Taschenlampe in der anderen Hand. Das Gelass war ganz sauber, aber es herrschte ein strenger Tiergeruch in der Zelle. In der Ecke stand ein kleines Bett mit Matratzen, Bettüchern, einer Decke und einem Federkissen. Dort pflegte der Affe zu schlafen. Außerdem sah man einen kleinen Speiseschrank, der mit Nüssen gefüllt war, einen Wasserhahn und einen tiefen, abgenützten Sessel, wo sich der stumme Diener ausruhte. Drei Kricketbälle lagen darauf, die anscheinend das Spielzeug dieses sonderbaren Tieres waren.
    Mike wurde es nun auch klar, auf welche Weise Bhag in das Haus kam und es wieder verließ. Ungefähr zwei Meter über dem Fußboden sah er eine quadratische Öffnung in der Mauer, in der weder Fenster noch Vorhang war. Drei eiserne Sprossen waren in gleichen Zwischenräumen zwischen Fenster und Boden an der Wand eingelassen und bildeten so für Bhag eine Art Leiter. An der Außenseite der Mauer fand Mike später die entsprechenden Sprossen.
    Er konnte aber keine Blutspuren oder irgendein Zeichen dafür entdecken, dass Bhag an dem schrecklichen Kampf beteiligt gewesen war, der sich abgespielt haben musste.
    Er ging zur Bibliothek zurück und untersuchte alles, aber es war nichts zu finden. Erst als er in den kleinen Salon kam, in dem er sich in der vorigen Nacht verborgen hatte, sah er auf dem Fensterbrett Spuren genug. Da war der Abdruck eines nackten Fußes, und eine andere Stelle ließ erkennen, dass ein schwerer Körper durch das Fenster gezerrt worden war.
    In diesem Augenblick kam sein Chauffeur mit den beiden Polizeibeamten zurück. Er hatte ihn bei seiner Ankunft nach Chichester geschickt, um sie zu holen. Die beiden halfen ihm bei seinen Nachforschungen auf dem Grundstück. Die Spur des Flüchtlings war leicht zu verfolgen. Blutflecken zogen sich quer über den Kies, die Pflanzen in dem runden Blumenbeet waren zertreten, und in dem weichen Boden sah man deutlich die Abdrücke nackter kleiner Füße. Im Gemüsefeld verlor sich jedoch die Spur.
    »Nun ist die Frage: wer hat wen getragen?« sagte Inspektor Lyle. Mike hatte ihm vorher mit einigen Worten alles erklärt, was er in Griff Towers gefunden hatte. »Mir scheint es so, als ob die beiden Leute im Haus getötet und ihre Leichen von Bhag weggetragen wurden. In seinem Raum sind keine Blutspuren. Wahrscheinlich ist er nicht mehr dort gewesen, nachdem sie getötet worden sind. Wenn wir den Affen finden, können wir die Geschichte ganz aufklären. Penne ist natürlich der Kopfjäger«, fuhr er fort.
    »Ich habe

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