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038 - In den Fängen des Weltrats

038 - In den Fängen des Weltrats

Titel: 038 - In den Fängen des Weltrats Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Kern
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instinktiv zur Seite.
    Der Tritt erwischte ihn an der Schulter, riss ihn herum. Matt biss die Zähne zusammen, als der Schmerz durch seinen Arm schoss, konnte aber ein Stöhnen nicht verhindern.
    Weißes Mündungsfeuer blitzte neben ihm auf. Für einen Sekundenbruchteil sah er das Gesicht eines bärtigen Mannes, dann verschwand es in der Dunkelheit.
    Eine Hand legte sich auf seine pochende Schulter. Er schlug mit dem anderen Arm zu, fand jedoch keinen Widerstand. »Ich bins«, sagte Aruulas Stimme. »Komm.«
    Er ließ sich von ihr aufhelfen und durch den Raum führen.
    »Wo sind die anderen?«, fragte er. »Hier«, sagte Black. »Die Soldaten, die sich hier verschanzt hatten, sind erledigt.« Matt sah unwillkürlich in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war. »Ihr habt sie umgebracht?«
    Hollydays Stimme: »Natürlich.« Er konnte die Provokation hören, ging aber nicht darauf ein. Black und Hollyday waren ebenso verbohrt wie Hymes und Crow - zwei Seiten der gleichen Münze.
    Es schepperte, als sein Schienbein schmerzhaft mit einem harten Gegenstand kollidierte.
    »Au!«, stieß Matt hervor, erntete von Aruula jedoch nur ein knappes »Entschuldigung«. Für einen Moment kam ihm der paranoide Gedanke, sie habe ihn absichtlich in das Hindernis laufen lassen, aber dann schüttelte er die Vorstellung ab. So etwas würde sie nie tun. In der gleichen Sekunde ging das Licht an.
    ***
    »Schir, allesch in Ordnung, Schir? Können Schie mich hören?«
    Crow öffnete die Augen und blickte etwas ratlos in das zugeschwollene Gesicht über sich.
    »Lieutenant Garrett?«, fragte er heiser.
    »Ja, Schir«, kam die undeutliche Antwort.
    »Isch habe Schie und Major DeLano ausch dem brennenden Computerraum getschogen.«
    Crow hörte den Stolz in seiner Stimme. Und dafür willst du jetzt wohl einen Orden, dachte er angewidert.
    Er richtete sich auf und hustete trocken. »Sie haben nur Ihre Pflicht getan, Lieutenant. Dafür danke ich Ihnen und damit ist die Angelegenheit vergessen.«
    »Ja, Schir.« Garretts Enttäuschung war ebenso deutlich zu hören.
    Crow sah sich um. Dayna lag mit geschlossenen Augen neben ihm. Ihr Gesicht war Ruß verschmiert. »Lebt sie?«, fragte er.
    »Ja, Schir.«
    »Gut.« Crow räusperte sich. »Lieutenant, Sie werden Major DeLano jetzt über ihre Rechte aufklären und die Rangabzeichen von ihrer Uniform entfernen.«
    Garrett sah ihn ungläubig an. »Isch scholl Schie verhaften, Schir? Aber schie ischt doch bewuschtlosch.«
    Crow explodierte. »Ist sie deshalb weniger schuldig, Sie hirnloser Trottel?! Los, führen Sie den Befehl aus, oder Sie verlieren heute mehr als nur Ihre Zähne!«
    Der Lieutenant zuckte unter den Worten zusammen und salutierte. Dann ging er neben DeLano in die Hocke.
    »Schir«, fragte er vorsichtig. »Wasch scholl isch in die Haftbegründung schreiben?«
    Crow strich über seine Glatze und lächelte.
    »Hochverrat.«
    ***
    Quälend langsam setzte sich die Twilight of the Gods in Bewegung. Rulfan saß am Steuerpult; die anderen hatten sich in der großen Kabine verteilt und behielten die Umgebung durch die Fenster im Auge.
    Matt breitete die Karten aus, die Rulfan im Bunker gefunden hatte. Er hatte nicht gesagt, wie ihm das gelungen war.
    »Dieser Tunnel läuft parallel zur Hauptstrecke der SUBWAY l«, sagte Matt. »Er kreuzt sie an nur einem Punkt, ungefähr zehn Meilen entfernt. Danach können wir ihm bis zum Tor in Washington folgen.«
    »Sie werden ihren Angriff auf die Kreuzung konzentrieren.« Black zeigte auf den Punkt, den er meinte. »Das würde ich zumindest tun.«
    Matt nickte. Er hatte den gleichen Verdacht, fragte sich jedoch, ob es Crow gelingen würde, seine Streitkräfte so schnell zusammenzuziehen und dorthin zu bringen. Immerhin hatten sie im Bunker ein ziemliches Chaos hinterlassen.
    »Was ist das?«, fragte Aruula. Sie stand an einem der Seitenfenster und sah hinaus.
    Matt trat zu ihr. Jetzt, wo das Luftkissenboot an Fahrt gewonnen hatte, schoss der Tunnel an ihm vorbei.
    In regelmäßigen Abständen unterbrachen große Lüftungsschächte das monotone Grau der Wände.
    »Da!«, sagte Aruula.
    Ein kurzes Aufleuchten, nur einen Lidschlag lang.
    Matt kniff die Augen zusammen. »Ich weiß es nicht.«
    Jetzt kamen auch Black und Hollyday heran. Ein zweites Leuchten spiegelte sich eine Sekunde in den Scheiben.
    »Das kommt aus den Lüftungsschächten«, sagte Hollyday. »Sie reichen wohl bis in den nächsten Tunnel.«
    Matt sah auf die Karte und fluchte

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