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038 - In den Fängen des Weltrats

038 - In den Fängen des Weltrats

Titel: 038 - In den Fängen des Weltrats Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Kern
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Tür, zwei das Innere. Sie haben Driller und Funkgeräte.« Verdammt, dachte Crow, als Drax ihn grinsend losließ. Sie haben Aruula das Implantat entfernt. Sie hat meine Gedanken gelesen.
    Er wusste selbst nicht, weshalb ihn die Erkenntnis mehr enttäuschte als ärgerte. Vielleicht hatte ein sentimentaler Teil von ihm gehofft, Aruula doch noch auf die Seite von Recht und Gesetz zu ziehen. Aber dazu war es jetzt zu spät.
    Crow wischte sich das Blut aus dem Mundwinkel und begann in Gedanken Sun Tsus Die Kunst der Kriegsführung zu zitieren. Das war das einzige Buch, das er jemals auswendig gelernt hatte, und passenderweise war es jetzt auch seine einzige Waffe gegen den Angriff auf seinen Geist.
    Drax trat wieder auf ihn zu und fesselte ihm die Hände mit einem Stück Stoff auf den Rücken. »Wir werden uns später darüber unterhalten, was genau Sie mit einem Nordmann zu besprechen hatten«, sagte er dabei. »Ich bin sehr gespannt auf Ihre Antworten.«
    Crow zuckte zusammen. Es kostete ihn viel Kraft, sich weiter auf seine Zitate zu konzentrieren und nicht an die Unterhaltung in seinem Quartier zu denken.
    Dass es funktionierte, bewies Aruula Sekunden später. »Er denkt an seltsame Dinge«, sagte sie. »An Pferde und Bogenschützen, aber nicht an den Nordmann.«
    McKenzie sah auf die Uhr. »Können wir später darüber reden oder habt ihr schon wieder vergessen, weshalb wir hier sind?«
    Drax sah ihn scharf an und Crow gewann den Eindruck, dass die beiden Männer sich nicht ganz Grün waren. Wenn seine Geiselnahme noch länger dauerte, konnte er das vielleicht ausnutzen.
    Im gleichen Moment hörte er Schüsse und wildes Hundegebell. Er fuhr herum und sah einen großen weißen Wolf, der schlitternd um die Ecke bog. Unmittelbar hinter ihm rannte ein Mann mit langen hellgrauen Haaren in den Gang - und eine Gruppe WCA-Agenten.
    ***
    Matt zögerte nicht, sondern packte Crow, stieß ihn nach vorne und hielt ihm gut sichtbar die Waffe an den Kopf.
    »Hört auf zu schießen!«, rief er in der Hoffnung, dass Crow bei seinen Leuten beliebter war als bei seinen Gegnern. »Oder euer Chef ist tot!«
    Die Agenten stoppten verunsichert und sahen sich an. Sie senkten die Waffen, schienen nicht recht zu wissen, was sie jetzt machen sollten. Matt gab ihnen keine Zeit zum Nachdenken.
    »Räumt die Gänge! Wenn ich in dreißig Sekunden noch einen Agenten sehe, stirbt der General.«
    Einige WCA-Männer hielten sich die Hand ans Ohr, als würden sie einem Befehl lauschen. Dann stießen sie die anderen an und zogen sich zurück. Nach wenigen Sekunden lag der Gang verlassen vor Matt.
    Er atmete auf. Rulfan kam näher, umarmte zuerst Aruula - was Matt einen leichten Stich versetzte -, dann ihn.
    »Es tut gut, euch wiederzusehen«, sagte er. Matt nickte. »Leider ist die Situation nicht so erfreulich.« Er zog Crow mit sich, während er Rulfan in knappen Worten über die Lage informierte. »Wir müssen so schnell wie möglich aus diesem Bunker raus«, sagte er abschließend.
    Rulfan nickte. »Dabei kann ich helfen.«
    Bevor Matt nachfragen konnte, was er damit meinte, hob Dayna die Hand.
    »Wir sind da«, flüsterte sie. »Hinter dieser Ecke liegt der VR-Raum.«
    »Wie weit ist er entfernt?«, fragte Hollyday.
    »Ungefähr zehn Meter.«
    Der Running Man streckte Matt die Hand entgegen. »Wenn du mir mein Messer gibst, kann ich einen von beiden erledigen. Für den anderen müsst ihr euch etwas einfallen lassen.«
    Matt schüttelte den Kopf. »Keine Toten.«
    »Verdammt, wir sind im Krieg. Begreifst du das nicht?«
    Matt ignorierte Hollydays Einwand und sah Dayna an. »Du gehst zu den Wachen«, sagte er eindringlich, »und schaltest sie aus, lautlos, aber nicht tödlich. Hast du das verstanden?«
    »Ja.«
    Das war alles, was sie sagte. Dann drehte sie sich um und verschwand hinter der Biegung.
    »Bist du wahnsinnig?«, flüsterte Hollyday.
    »Sie ist in Trance. Ihr fehlt die Eigeninitiative, die man in einem Kampf braucht. Wenn du so weitermachst, bringst du uns noch alle um.«
    Crow verkniff sich jede Bemerkung, aber Matt konnte ihn lächeln sehen. Anscheinend war er der gleichen Meinung.
    »Erledigt«, sagte eine Stimme hinter ihm. -Matt drehte sich um. Dayna stand im Gang und hielt zwei Kehlkopfmikrofone in der Hand. Sie war noch nicht einmal außer Atem.
    Das Lächeln gefror auf Crows Gesicht.
    Matt sah vorsichtig in den Korridor und winkte die anderen zu sich, als er die beiden reglosen Gestalten vor der Tür entdeckte.
    Geistige Notiz an

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