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0381 - In der Schlangengruft

0381 - In der Schlangengruft

Titel: 0381 - In der Schlangengruft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Schlangen… was waren sie gegen ihn, den mächtigen Dämon aus dem innersten Führungskreis? Sie würden vor ihm zittern.
    Er ahnte nicht, daß zur gleichen Zeit auch Magnus Friedensreich Eysenbeiß seine Informanten befragte und sich ebenfalls auf den Weg zum Tempel machte…
    ***
    Zamorra starrte Sid Amos erschrocken an. »Kannst du nicht vielleicht doch…?«
    »Nein!« sagte Amos schroff. Er schien zu spüren, daß der Dhyarra seine Kräfte bei weitem überfordern würde. Auch wenn er »nur« elfter Ordnung war.
    »Versuch sie zu wecken«, stieß er hervor. »Ich fürchte, uns bleibt nicht mehr viel Zeit!«
    Der Ex-Teufel nickte. Er löste sich von Zamorra und kauerte sich neben die zusammengebrochene Druidin. Was er tat, konnte Zamorra nicht erkennen. Aber er hörte ihren gellenden Schrei, und dann sprang sie so schnell, wie sie zusammengebrochen war, wieder auf die Beine. Ihre Augen loderten.
    Sid Amos taumelte, als er sich erhob und sich mit einem schnellen Schritt wieder in Zamorras Reichweite brachte, in den Schutz des Amuletts und nahe genug, um mit ihm zusammen verschwinden zu können.
    »Du hast eine letzte Chance«, warnte Zamorra. »Befreie Su Ling, Sara Moon.«
    Die Druidin zitterte noch unter der Schockwirkung. »Gib mir den Kristall zurück, und ich tue es«, keuchte sie. Fassungslos starrte sie Amos’ rechte Hand an, die immer noch frei in der Luft schwebte und den Kristall umschloß.
    »Versuche keine Tricks«, warnte Amos. »Ich bin auf jeden Fall schneller als du.«
    Die Hand, die Amun-Re ihm einst angefertigt hatte, machte eine schnelle Bewegung und warf Sara Moon den Dhyarra-Kristall zu. Sie schnappte danach, griff fast daneben und bekam ihn nur mit Mühe zu fassen. Zamorra sah, daß sie hochgradig verstört war. Das lag sicher nicht nur an dem Phänomen der Hand, sondern auch daran, daß sie, die mächtige Druidin Sara Moon, die ERHABENE der Dynastie, sich dem Willen ihrer Gegner beugen mußte.
    Amos’ Hand verband sich wieder mit dem Unterarm. Es war nicht einmal ein winziger Riß zu sehen. Das Präzisionswerk des Schwarzzauberers von Atlantis paßte perfekt.
    Der Dhyarra glühte auf.
    Etwas geschah. Zamorra hatte ursprünglich vorgehabt, Sara Moons Kristall mit dem seinen zu überwachen, um herauszufinden, was sie tat. Auch wenn er schwächer war, war das immerhin möglich. Aber jetzt, da er sich bemühen mußte, Su Ling in der Abschirmung zu halten, konnte er das nicht. Er mußte sich darauf verlassen, daß Sara Moon das richtige tat.
    Er konnte nur hoffen, daß sie ihm keinen Streich spielte…
    Auf ihrer Stirn entstand eine steile Falte. Sie keuchte auf. »Da ist eine Sperre«, stieß sie hervor. »Sie muß weg! Ich komme nicht durch und…«
    Der Rest blieb ungesagt…
    ***
    ... denn in diesem Momnt zog Wang Lee seine Geliebte durch die von Zamorra errichtete Dhyarra-Sperre!
    Su Ling betrat ungeschützt Caermardhin !
    Obgleich ihr Kristall elfter Ordnung war und der von Zamorra nur dritter, war es Sara Moon nicht gelungen, die Sperre zu durchdringen und nach Su Ling zu greifen. Es lag vielleicht auch daran, daß sie die nötige Konzentration nicht aufbrachte. Denn wie Zamorra es sich gedacht hatte, war sie verwirrt und geschockt. Sie konnte sich nicht so bald von ihrer so verblüffenden Niederlage erholen. Erst ihre Entführung aus Ash’Cant, ihrer Stützpunktwelt, in der sie doch so sicher und unangreifbar gewesen war… und jetzt das hier!
    So stellte die Barriere auch für sie ein Hindernis dar, das sie nicht so einfach durchbrechen konnte. Die gleichartige Energie tat auch einiges dazu.
    Doch jetzt trat Su Ling hindurch!
    Und im gleichen Moment packte Sara Moons Dhyarra-Kristall endlich zu. Jetzt, da die Sperre nicht mehr im Wege war, konnte sie auf Su Ling einwirken. Sara spürte, wie sie endlich durchkam, sie spürte aber auch, daß im selben Augenblick die gegensätzlichen Kräfte zu arbeiten begannen -einmal die gespeicherte Dhyarra-Energie in Su Ling, zum anderen die Kraft, die in Caermardhin wohnte.
    Sara Moon bäumte sich auf. Jede Farbe wich aus ihrem Gesicht. Sie umklammerte ihren Kristall, als wollte sie ihn zerdrücken. Blaue Blitze loderten zwischen ihren Fingern hervor. Etwas Lähmendes griff nach Zamorra und Sid Amos, obgleich das Amulett sie beide schützte. Aber Sara Moon entfesselte alle Kraft, die in ihrem Sternenstein steckte.
    Die Zeit schien stillzustehen.
    Dann endlich schloß die Druidin ihre in grünem Feuer strahlenden Augen.
    »Aus…«, hörte Zamorra

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