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0382 - Höllen-Friedhof

0382 - Höllen-Friedhof

Titel: 0382 - Höllen-Friedhof Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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persönlich regeln. Sie brauchen sich darum nicht zu kümmern.«
    »Sehr wohl, Inspektor.«
    Suko ging zu Shao. Sie empfing ihn mit einem blassen Gesicht und einem nachdenklichen Nicken. »Es war wohl doch gut, daß Sir James vorgeschlagen hat, den Würfel in einem Panzerschrank des Yard zu verstauen. Da kommt auch ein Kamikaze so leicht nicht heran.«
    »Im nachhinein gebe ich dir recht«, erwiderte Suko. »Ich werde zusehen, daß der Würfel so schnell wie möglich dorthin gelangt, wobei ich noch hoffe, daß die Großfahndung einen Erfolg zeigt.«
    Diese Hoffnung trog. So sehr sich die Fahndungsbeamten auch bemühten, den Rolls entdeckten sie nicht.
    Der Würfel wurde zum Yard geschafft. Nur fuhren Shao und Suko nicht allein. Sir James Powell hatte ihnen einen Begleitschutz zugeordnet, der sie sicher ans Ziel brachte.
    Dort verstauten Sir James und Suko den Würfel höchstpersönlich im Sicherheitstrakt des Yard…
    ***
    Wladimir Golenkow warf mir einen schrägen Blick zu. »Willst du sie tatsächlich so vernichten?«
    »Das ist die beste Möglichkeit.«
    »Wenn du meinst.«
    Ich hatte während unseres Dialogs die Gegner nicht aus den Augen gelassen. Sie waren mittlerweile wieder höher gestiegen und zeigten kein Interesse an uns, denn sie drehten einfach ab.
    So leicht wollte ich es ihnen nicht machen. Als ich ausholte, trat Wladimir sicherheitshalber zur Seite, um von der silbernen Banane nicht erwischt zu werden.
    Ich zielte noch einmal und schaute dabei genau nach, wie ich den Wurf ansetzen mußte. Die silberne Banane mußte von unten nach oben schräg in die Höhe steigen, damit sie praktisch in das sich weiter entfernende Ziel hineinsägen konnte.
    Da sich die beiden Leichen und der Mensch noch bewegten, hielt ich nicht genau auf die Körper zu, sondern ein wenig davor. So mußte ich einfach treffen.
    Wuchtig schleuderte ich meinen Arm nach vorn, öffnete die Faust, und der Bumerang verließ meine Hand.
    Gespannt und auch staunend schauten der Russe und ich der fliegenden Banane nach. Sie drehte sich nur zweimal und traf dann voll.
    Das war ein gewaltiger Schlag.
    Er schüttelte nicht allein einen Toten durch, nein, seine Kraft übertrug sich auch auf den anderen und auch auf ihren Herrn und Meister, der tot zwischen ihnen hing.
    Wie eine Säge wirkte der Bumerang. Ich hatte dieses Phänomen schon öfter erlebt und war deshalb nicht überrascht, aber hier schlug die Waffe keinen Kopf vom Körper, sie zerteilte und erwischte auch noch den zweiten Toten.
    »Das ist nicht zu fassen!« flüsterte Wladimir Golenkow und schüttelte den Kopf.
    Er und ich schauten zu, was mit unseren Gegnern geschah.
    »Jetzt müssen sie fallen!« Der Russe zischte die Worte. Er stand unter einer gewaltigen Spannung, hatte die Arme angewinkelt und die Hände zu Fäusten geballt.
    Sie fielen.
    Wie Bruchstücke kippten sie in die Tiefe und schlugen zwischen den Trümmern auf.
    Wir hatten ihren Fall verfolgt. Kaum waren sie aufgeprallt, als Wladimir nicht mehr zu halten war, über die durcheinanderliegenden Gesteinsbrocken und Holzteile hinwegstieg, so daß er die Aufschlagstelle rasch erreichte.
    Ich nahm zunächst meinen Bumerang an mich, bevor ich ihm folgte und neben ihm stehenblieb.
    Der Russe deutete auf die Reste. »Da ist wohl nichts mehr zu machen.«
    »Das meine ich auch«, bestätigte ich.
    Er nickte. »Gut, wahrscheinlich muß ich dafür sorgen, daß sie begraben werden. Und was machen wir jetzt?«
    »Nichts.«
    »Denkst du nicht an Homunkulus?«
    »Die ganze Zeit über, aber finde du mal ein ganz bestimmtes Sandkorn in der Sahara.«
    Golenkow schlug mir auf die Schulter. »Im Prinzip, John, hast du recht. Fragt sich nur, ob wir jetzt die Verlierer oder die Gewinner sind? Was meinst du?«
    »Beides, alter Freund«, erwiderte ich. »Wir sind beides. Wie schon so oft…«
    ***
    Auch ich bekam zu spüren, welche Beziehungen Wladimir Golenkow besaß. Bei den tschechischen Behörden wurden wir mit größter Höflichkeit behandelt. Niemand stellte Fragen, jeder Befehl wurde sofort ausgeführt. Vor allen Dingen nahm man den Friedhof genauer unter die Lupe, ohne allerdings das Menschlein zu finden. Es war einfach zu schlau, besaß nun noch mehr Kräfte und würde diese sicherlich gezielt einsetzen.
    »Trink, das reißt dich aus deinen trüben Gedanken!« Wladimir schob mir die Flasche Wodka und das Glas zu.
    Ich schenkte mir einen Doppelten ein, kippte ihn weg und kam zu der Überzeugung, daß Whisky doch besser schmeckte. »Kann

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