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0382 - Höllen-Friedhof

0382 - Höllen-Friedhof

Titel: 0382 - Höllen-Friedhof Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gekommen, ihn mitzunehmen.
    Dann war Suko an der Tür. Er hatte sie kaum geöffnet, als er am Ende der Treppe einen dunklen Schatten sah, der sich bewegte.
    Es war der Rolls Royce, den Samaran fuhr.
    Eines der Fenster war nach unten gelassen worden. Dort hockte Kamikaze. Er hatte den langen Lauf des Revolvers auf den Rand gelegt und zielte noch auf die Eingangstür.
    Kurz bevor er abdrückte, warf Suko sich nach vorn. Es war ein Meistersprung, der ihn über die Stufen hinweg in die Tiefe katapultierte. Er rollte sich dabei zusammen, fing so die harten Schläge ab und wußte trotzdem, welches Risiko er mit dieser Aktion eingegangen war.
    Er hörte auch das Quietschen der Reifen, ein Zeichen, daß der Rolls stark beschleunigt wurde. Fast eine Todsünde bei einem Wagen wie diesem.
    Dann lag Suko vor der Treppe. Noch einmal drehte er sich um die eigene Achse, bis er seinen Schwung stoppen und auf die Beine kommen konnte. Er schaute auf das Heck des verschwindenden Wagens, aber der Rolls war noch nicht so weit entfernt, als daß eine Verfolgung sinnlos gewesen wäre. Und die Harley war schnell!
    Suko erreichte seinen Feuerstuhl mit einem Sprung, und ihm fiel sofort die unnatürlich schiefe Haltung der Maschine auf.
    Als er sich bückte, wurde sein Verdacht zur Gewißheit. Die Reifen waren zerschossen!
    Da war nichts mehr zu machen.
    Selbst der so beherrscht wirkende Suko konnte nicht anders und stieß mehrere Flüche hintereinander aus, bevor er wieder in das Lokal zurücklief und sich dort zuerst ans Telefon hängte, ohne sich um andere Dinge zu kümmern.
    Der Inspektor leitete eine Großfahndung nach dem entschwundenen Rolls Royce ein.
    Er gab eine Beschreibung des Wagens durch und vergaß auch nicht, die Gefährlichkeit seiner Insassen zu erwähnen. Er hoffte, alles richtig gemacht zu haben, legte auf und spürte die Berührung an seinem Arm.
    Shao war zu ihm gekommen. Ihr Gesicht zeigte einen ernsten Ausdruck, aber ihre Augen strahlten Suko an. In ihnen war zu erkennen, wie sehr sich die Frau darüber freute, daß es ihr Freund geschafft hatte. Und sie hatte ihm etwas mitgebracht.
    Auf beiden Händen trug sie den Würfel des Unheils oder vielmehr dessen Kopie.
    »Wir haben ihn noch!« sagte sie.
    Suko streichelte ihre Wange. »Gib du auf ihn acht«, sagte er, »ich muß mich um die anderen kümmern.«
    »Es sieht schlimm aus«, flüsterte Shao.
    Das erkannte Suko Sekunden später. Akim Samaran und sein Leibwächter Kamikaze hatten keine Rücksicht gekannt und rücksichtslos geschossen. Ein Mann war tot. Suko hatte noch gesehen, wie dieser von zwei Kugeln erwischt wurde. Drei weitere Gäste hatten Schußverletzungen. Einer davon war lebensgefährlich verletzt worden. Für ihn wurde es Zeit, daß der Arzt eintraf.
    Lo King, der Besitzer des Lokals, saß auf einem Stuhl. Er beherrschte sich nur mühsam. Auf seiner Stirn glänzte der Schweiß, und immer wieder schüttelte er den Kopf, wobei er murmelte: »Ist es denn wahr! Ist es denn überhaupt möglich…«
    Er hörte erst auf, als er Suko sah.
    »Ich muß mich entschuldigen«, sagte der Inspektor.
    »Ach was. Du kannst nichts dafür. Hätte ich nicht das Messer geworfen, so sähe alles anders aus. Aber ich stand so günstig, und mit dem Messer kann ich prima umgehen. Das hat man mir als kleiner Junge beigebracht, weißt du. Ich hätte nur besser treffen sollen. Ich wollte ja seinen Hals erwischen, aber ich bin nicht mehr so im Training. Deshalb war es nur die Schulter.«
    »Damit hast du mir das Leben gerettet.«
    »Das stimmt, aber ein anderer ist gestorben. Ich hätte nicht gedacht, daß so etwas möglich ist…«
    Lo King wurde vom Heulen der Sirenen unterbrochen. Die Polizei und die Ambulanz trafen zur gleichen Zeit ein. Die Wagen stoppten mit kreischenden Reifen vor dem Lokal. Türen flogen auf, wurden wieder ins Schloß geschleudert. Tritte hämmerten auf den Treppenstufen, dann stürmten vier bewaffnete Beamte in das Lokal.
    Suko ging ihnen entgegen und wurde auch erkannt. Die Mündungen der Waffen sanken nach unten.
    »Euch brauchen wir nicht mehr«, erklärte der Inspektor. »Es ist eigentlich alles erledigt.« Sie traten zur Seite, um dem Arzt und seinen Helfern Platz zu schaffen.
    »Hat es Tote gegeben?« wurde Suko gefragt.
    »Ja, einen.«
    »Und Sie waren Zeuge, Inspektor?«
    »Auch das.«
    »Welches Motiv steckte hinter dem Überfall?«
    Suko hob die Schultern. »Das hatte etwas mit mir und meiner Anwesenheit zu tun. Ich werde die Sache deshalb

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