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0385 - Horrornacht im Himmelbett

0385 - Horrornacht im Himmelbett

Titel: 0385 - Horrornacht im Himmelbett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und glaubte im nächsten Moment, wahnsinnig zu werden.
    ***
    Sie hörte das widerliche, häßliche Lachen des Akim Samaran, während sie selbst unfähig war, auch nur einen kleinen Finger zu rühren. Ihr kam es vor, als hätte man sie in Eis gepackt, das durch seine Kälte jegliche Körperfunktionen reduzierte, so daß nur die Angst und das hämmernde Klopfen ihres Herzens blieben.
    Es war furchtbar.
    Vor ihr stand nicht mehr Jerry Wade, sondern ein Monstrum. Ein Mensch, der zwei Körper besaß, die zusammengewachsen waren.
    Einmal Jerry Wade, zum anderen Peter Dermont, der Schloßbesitzer.
    Sein Schädel wuchs schräg versetzt hinter Jerrys blondem Haarschopf aus der Schulter. Jerry hatte seine Brille verloren, er sah ein wenig fremd aus, das lag bestimmt nicht an der Qual, die sich in seinen Gesichtszügen abzeichnete.
    Furchtbares mußte er durchmachen…
    Carol hockte in ihrem Bett, rührte sich nicht und schaute auf die Mutation mit vier Beinen, vier Armen, zwei Köpfen und zwanzig Fingern. Auf ihren vier Beinen bewegte sich die Gestalt näher. Ja, sie ging, und Jerry zog die Beine des anderen Menschen gewissermaßen nach. Es drängte ihn trotz seines Zustandes, in die Nähe seiner Frau zu kommen, die ihn mit Gefühlen erwartete, die kaum jemand beschreiben konnte, am wenigsten sie persönlich.
    Samaran stand neben dem Bett, hielt einen Arm ausgestreckt und deutete auf die Liegestatt, während er mit der Mutation sprach.
    »Kommt ruhig näher, ihr beiden. Los, du junger Bräutigam! Willst du deine Frau nicht begrüßen? Sie hat lange genug warten müssen.«
    Der blonde Kopf drehte sich Samaran zu. Ein Flehen stand in den Augen, das dieser andere Mensch nur mit einem überheblichen Lachen quittierte.
    »Du wirst nicht erlöst«, erklärte er.
    »Du nicht. Los, geh endlich hin und zeige es ihr!«
    Jerry senkte den Kopf. Der andere Schädel mit den Gesichtszügen des Schloßbesitzers war noch hochaufgerichtet. Die Augen hatte er verdreht, so daß das Weiße zu sehen war, und manchmal zuckten auch seine eigenen Hände, während Jerry anders reagierte, sich noch vorschob und dicht vor dem Bett auf die Knie fallen ließ, als wollte er seine Frau um Verzeihung für den Schrecken bitten.
    Es war die Horrornacht im Himmelbett!
    So etwas hätte sie sich in ihren schlimmsten Träumen nicht vorstellen können, und als jemand schluchzte, fiel es ihr erst später auf, daß sie es war, die diese Laute ausstieß. Die Nerven spielten einfach nicht mehr mit. Ihr Gesicht verzog sich, Tränen rannen aus ihren Augen. Der Blick auf die schreckliche Mutation verschwand hinter einem Schleier, und noch immer kniete Jerry vor ihr.
    Ein Bild der Hilflosigkeit. Vier Hände streckten sich ihr hilfesuchend entgegen, auf Jerrys Gesicht malte sich eine unbeschreibliche Qual ab, die gleiche Pein, die Carol auch auf den Zügen des Schloßbesitzers entdeckte. Beide Männer mußten schrecklich leiden.
    Akim Samaran nahm sich die Zeit, damit Carol die Männer genau ansehen konnte. Im Hintergrund lauerte Kamikaze. Diese Riesengestalt war wie ein wachsamer Schatten, während Homunkulus seinen Spaß hatte und das breite Gesicht oft zu einem noch breiteren Grinsen verzog.
    So vergingen Minuten, in denen Carol Wade von einem Taumel in den anderen gerissen wurde.
    Von der Kraft oder Magie des Himmelbetts spürte sie nichts mehr. Wichtig war ihr Mann. So rückte sie bis dicht an die Kante heran, flüsterte den Namen und streckte die rechte Hand aus, weil sie mit den Fingerspitzen das so bleiche Gesicht berühren wollte.
    Sie schaffte den Kontakt auch und spürte die Feuchtigkeit des Schweißes auf ihrer Haut.
    »Jerry – Darling«, hauchte sie und bekam keine Antwort. Er hob nur einen seiner Arme, nahm ihre Finger und hielt sie fest, als wollte er sie nie wieder loslassen.
    Kalte Hände hatte er, fast wie Eis.
    Ohne ihren Gatten loszulassen, schaute die junge Frau hoch und damit Akim Samaran ins Gesicht. »Warum nur?« fragte sie.
    »Weshalb haben Sie das getan? Wir wollten Ihnen nichts, nur unsere Hochzeitsnacht verbringen.«
    Samaran hob die Schultern. »Euer Pech, daß ihr euch gerade dieses Bett ausgesucht habt. Ich habe einfach zu lange gesucht und geforscht, um einen Rückzieher zu machen. Es tut mir leid für Sie.«
    »Nein!« schrie Carol. »Es tut Ihnen nicht leid. Sie sind kein Mensch mehr, Sie sind ein widerliches Untier! Es kann Ihnen gar nicht leid tun. Wenn jemand so ist wie Sie, ohne Seele, ohne…«
    »Hör auf!« Samaran hatte so laut

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