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039 - Tod in der grünen Hölle

039 - Tod in der grünen Hölle

Titel: 039 - Tod in der grünen Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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getragen. Ich sage dir, ich habe den Kerl genau im Lichtkegel der Stablampe gehabt.«
    Pesce lachte skeptisch. Sie erreichten die Stelle, an der Bruce Ehrlich den Mann gesehen haben wollte, leuchteten umher, suchten.
    »Hier ist nichts«, sagte Pesce.
    Und James Rogard meinte: »Sie haben wohl geträumt, Mr. Ehrlich.«
    Dorian hatte genauer hingesehen als die anderen. »Hier sind Zweige umgeknickt. Da – eine Fußspur. Stand der Mann mit dem Brustharnisch an dieser Stelle?«
    »Ja«, antwortete Bruce Ehrlich.
    »Stell dich mal da hin, wo du gestanden hast.«
    Ehrlich gehorchte. Dorian fragte, wo der Armbrustbolzen an seinem Kopf vorbeigeflogen sei. Er leuchtete in die von Bruce Ehrlich angegebene Richtung. Im Stamm eines mächtigen Urwaldriesen steckte etwas. Dorian zog daran, konnte den Gegenstand aber erst mit seinem Messer aus dem Holz lösen. Er drehte ihn in der Hand.
    »Was ist das?« fragte Jean Daponde.
    »Ein eiserner Armbrustbolzen.«
    Dorian erinnerte sich, daß von den Spaniern, die Ende 1536 mit Pascual Martinez nach dem sagenhaften El Dorado aufgebrochen waren, mehrere eine Armbrust mit sich geführt hatten. Im Gewirr des Dschungels ließ sich die handliche Armbrust besser einsetzen als die schwere, umständlich zu handhabende und zu ladende Arkebuse.
    »Wir gehen zum Lager zurück«, sagte Dorian Hunter.
    Da hörten sie vom Lager her einen Revolverschuß. Es war ein schweres Kaliber, Gene Greenes .357er Magnum. Zwei Pistolenschüsse krachten gleich darauf, und ein paar kehlige Schreie waren zu hören.
    Die Männer stürmten durch die Dunkelheit zum Lager. Dorian stürzte einmal, raffte sich aber gleich wieder auf. Als sie bei den glimmenden Feuern ankamen, waren die Indios und Sacheen verschwunden. Gene Greene lag mit gespaltenem Schädel auf seinen blutbefleckten Decken. Ein Machetenhieb hatte seinem Leben ein Ende gesetzt. Die fünf Indios waren geflohen.
    »Sacheen!« rief Dorian. »Sacheen!«
    »Hier«, antwortete eine Stimme ganz in der Nähe.
    Die Männer leuchteten mit den Stablampen. Sacheen kam mit blutüberströmtem Gesicht aus dem Dschungel getaumelt. In der Hand hielt sie ihre .39er Automatic.
    Dorian erschrak, als er sie sah. »Bist du verletzt?«
    »Nicht der Rede wert. Oiziri hat mir eine Echse ins Gesicht geworfen, die er unbemerkt gefangen hatte. Ich erschrak und ließ das Gewehr fallen. Gene schoß und verletzte einen der Indios, ein anderer schlug mir einen Prügel über den Kopf. Oiziri spaltete Gene den Schädel mit der Machete. Ich konnte die Pistole ziehen und gab zwei Schüsse ab. Aber ich traf nichts. Mir lief Blut über die Augen, und ich war benommen von dem Schlag. Immerhin waren die Indios erschrocken, und Oiziri wagte nicht, mich mit der Machete anzugreifen, die er von den Ausrüstungsgegenständen am Feuer genommen hatte. Ich floh in den Dschungel und versteckte mich.«
    »Wir hätten sie beim ersten Fluchtversuch allesamt abknallen sollen«, rief Arturo Pesce.
    »An der ganzen Geschichte sind Sie schuld, Sie Idiot!« herrschte James Rogard ihn an. »Wenn Sie nicht zwei von den Indios über den Haufen geschossen hätten, wäre Gene Greene nicht von ihnen umgebracht worden.« Er war kurz davor, auf Pesce loszugehen.
    Dorian sah sich die Gepäckstücke und Ausrüstungsgegenstände an. »Der Tornister mit der Apotheke und das Funkgerät fehlen. Außerdem der Propangaskocher, Sacheens und Gene Greenes Gewehre und Genes Revolver.«
    »Die Indios werden uns aus der Dunkelheit abknallen«, meinte Jean Daponde. »Wir müssen die Glutstellen austreten und in Deckung gehen.«
    Dorian Hunter schüttelte den Kopf. »Deswegen mache ich mir keine Sorgen. Von den Trägern kann allenfalls Oiziri mit einer Schußwaffe umgehen – und der auch nicht richtig. Viel schlimmer ist, daß sie das Funkgerät und die Apotheke in das nächste Sumpfloch werfen werden.«
    Am Abend hatten sie die letzte Meldung an den Stützpunkt am Rio Negro durchgegeben.
    »Wir müssen sehen, daß wir sie einholen und ihnen die Sachen wieder abnehmen«, meinte Bruce Ehrlich.
    »Bei Nacht im Dschungel?« fragte Dorian. »Du machst Witze.«
    In diesem Augenblick hörte man ein gutes Stück vom Lager entfernt Schreie. Zwei Schüsse krachten, die sich beinahe wie Kanonendonner anhörten. Ein Todesschrei gellte durch die Nacht. Die Tiere des Dschungels wurden unruhig. Affen zeterten, aus dem Schlaf geschreckte Vögel schrien. Das Kampfgetümmel dauerte an. Zwei, drei Revolverschüsse krachten. Ein undeutlicher Ruf,

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