Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
039 - Tod in der grünen Hölle

039 - Tod in der grünen Hölle

Titel: 039 - Tod in der grünen Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
zu hören. Dann war die Hölle los. Quer durch den Lichtkreis der Feuer floh ein gefleckter Jaguar. Hinter ihm her tobten Dschungelwildschweine. Der Jaguar hatte einen Versprengten des Rudels angefallen, und jetzt waren die anderen hinter ihm her. Im Rudel scheuten die Dschungelwildschweine mit ihren langen Hauern auch vor einem Jaguar nicht zurück.
    Ein Dutzend der Wildschweine fegte böse grunzend und quiekend durch das Camp unter den Dschungelbäumen. Sacheen wurde umgerannt. Gene Greene riß ein Wildschwein mit den Hauern das Bein auf. Dorian erschoß es mit dem Colt Government.
    Eine Weile noch raschelte, knackte und prasselte es im Unterholz, aber die Geräusche verklangen bald ganz; nur noch die üblichen Laute der Urwaldnacht waren zu hören.
    Gene Greene hockte stöhnend auf dem Boden. Das Wildschwein hatte ihm fast den Knochen freigelegt. Blut schoß aus der Wunde. Die anderen sammelten sich um ihn. James Rogard, der ein paar Semester Medizin studiert hatte, bevor er sich der Biologie zuwandte, drückte die Wundränder zusammen.
    Dorian Hunter war kein Mediziner, aber er verstand genug von Wunden und Verletzungen, um zu sehen, daß genäht werden mußte.
    »So etwas habe ich noch nie gemacht«, jammerte Rogard. »Seinerzeit habe ich mich von der Medizin abgewandt, weil ich zum Operieren und Sezieren nicht die Nerven hatte.«
    Dorian fand in dem kleinen Apothekentornister Katgut und einen Seidenfaden, eine chirurgische Nadel, Deschamps und Kocherrinne. Er ließ Gene Greene zwei Eudokal-Tabletten schlucken.
    »Wenn Sie die Wunde nicht nähen können, Dr. Rogard, dann werde ich es tun«, sagte der Dämonenkiller.
    Rogard sah die tiefe Fleischwunde an, die vom Knöchel bis zur Kniekehle verlief, die chirurgischen Utensilien und dann auf seine zitternden Hände. »Tun Sie es!« sagte er leise.
    »Ideal wird es nicht«, meinte Dorian Hunter. »Die Schlagader ist zwar nicht verletzt, aber viele der Venen und Adern sind zerfetzt. Vielleicht ist später noch einmal eine Operation nötig, doch ich kann im Moment nicht mehr für Gene tun. Oder kann es einer von euch besser?«
    Alle wichen dem harten Blick des Dämonenkillers aus.
    Gene Greene wurde ruhiger, als die Eudokal-Tabletten zu wirken begannen. Sacheen hatte die Instrumente sterilisiert, und Dorian begann mit der Arbeit. Er vernähte die Wundränder und strich Sulfonamidpaste zur Desinfektion auf die Wunde. James Rogard verband sie.
    Der Kreole aus New Orleans wurde auf seine Luftmatratze gelegt und mit Decken zugedeckt. Die beiden Playboys Bruce Ehrlich und Arturo Pesce, das Halbblutmädchen Sacheen, der Reporter Elliot Farmer, die Wissenschaftler James Rogard und Jean Daponde scharten sich um Dorian Hunter.
    »Gene kann nicht weitermarschieren«, sagte Bruce Ehrlich. »Wir müssen umkehren.«
    Dorian Hunter überlegte lange. Alle fuhren zusammen, als ein Trompetenvogel auf einem hohen Baum seine Stimme erhob. Die sieben Indios lagen bei ihrem Feuer unter den Decken und kümmerten sich anscheinend um nichts. Aber sie schliefen nicht.
    »Wir … gehen … weiter«, sagte Dorian Hunter, und jedes seiner Worte schien Zentnergewicht zu haben. »Das ist kein Spaziergang, das habt ihr vorher gewußt. Ich glaube immer noch, daß Jeff Parker und die anderen Hilfe brauchen und daß wir sie vielleicht retten können. Wenn wir umkehren, sind sie verloren.«
    »Was ist mit Gene?« fragte Arturo Pesce. »Würdest du auch weiter wollen, wenn dein Bein zerfleischt wäre, Hunter?«
    Dorian nickte. »Gene kann am Stock humpeln oder sich auf jemanden stützen, und wenn es nicht anders geht, wird er getragen. Wir machen über Funk Meldung. Sobald wir die Stadt El Dorado erreicht haben, soll ein Flugzeug ihn abholen.«
    Der Dämonenkiller wußte, daß das nicht so einfach sein würde. Aber die anderen akzeptierten seinen Plan.
    Arturo Pesce sprang auf. »Die Indios! Sie wollen abhauen.«
    Gerade wollten die Aruaks aus dem Lichtbereich des Feuers verschwinden. Arturo Pesce riß sein M16-Schnellfeuergewehr hoch. Bevor Dorian ihn daran hindern konnte, hatte er es entsichert und einen langen Feuerstoß hinausgejagt. Er traf den schon fast im Unterholz untergetauchten Aruak mit mehreren Projektilen in den Rücken und einen anderen in die Schulter: Beide Indios stürzten. Die anderen blieben erstarrt stehen. Dorian hatte Arturo Pesce erreicht; er schlug den Gewehrlauf hoch und schmetterte den Italiener mit einem Faustschlag zu Boden.
    »Ich sollte dir den Schädel einschlagen«,

Weitere Kostenlose Bücher