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039 - Tod in der grünen Hölle

039 - Tod in der grünen Hölle

Titel: 039 - Tod in der grünen Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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ungelösten Rätsel machten es ihnen schwer.

    Die Expedition marschierte am nächsten Morgen ohne Träger weiter, nachdem Gene Greene und die toten Indios bestattet worden waren.
    Die Männer suchten noch einmal im Dschungel, aber sie fanden das Funkgerät und den Tornister mit den Medikamenten, dem Verbandszeug und den chirurgischen Instrumenten nicht. Entweder hatten die Indios alles gleich nach der Flucht aus dem Camp in eins der nahen Sumpflöcher im Dschungel geworfen, oder die geheimnisvollen Spanier hatten die Sachen mitgenommen.
    Arturo Pesce und Bruce Ehrlich drängten darauf, umzukehren. Aber Dorian Hunter, Sacheen, die beiden Wissenschaftler und Elliot Farmer wollten nichts davon hören. Murrend fügten sich Pesce und Ehrlich. Allein konnten sie schlecht zurück.
    Als Arturo Pesce bei der ersten Rast das Pflaster von der linken Wange nahm, hatte sich die Wunde, die zuerst gut verheilt war, entzündet. Pesce stieß einen gellenden Schrei aus, als er in seinem Taschenspiegel ein paar kleine Maden in der Wunde herumkriechen sah. Sie nährten sich von der Lymphflüssigkeit und den Absonderungen des entzündeten Gewebes.
    »Mach mir die Dinger raus, Bruce!« schrie Arturo Pesce. »Das – das ist ja scheußlich!«
    Dorian Hunter sah sich die Wunde an. »Daran stirbst du nicht, Arturo. Die Maden sind harmlos.«
    Bruce Ehrlich stocherte mit dem Messer die kleinen Fleischmaden aus Arturo Pesces Wunde. Der Sulfonamidpuder und die anderen Desinfektionsmittel waren mit der Expeditionsapotheke verlorengegangen. Dorian träufelte den Saft der Schößlinge einer bestimmten Lianenart auf den Peitschenstriemen, um die Entzündung zu hemmen.
    Dorian, Sacheen und Jean Daponde hatten noch angebrochene Röhrchen mit Atebrintabletten, und Elliot Farmer besaß ein paar Tabletten, mit denen man Wasser bakterienfrei machen konnte. Sonst war an Arzneimitteln nichts mehr vorhanden, von Augentropfen für James Rogard abgesehen. Rogard hatte eine leichte Netzhautentzündung, die aber schon im Abklingen war. Auch die Munition war knapp geworden.
    Immerhin war noch genügend Tapirfleisch vom Vortag da. Es war ihre Mittagsmahlzeit.
    »Einen Vorteil hat die Sache«, scherzte Elliot Farmer grimmig. »Unser Gepäck ist leichter geworden.«
    Am Nachmittag kam die kleine Gruppe über eine in den Dschungel eingesprengte spärlich bewachsene kleine Savanne mit Sandboden. Hier brannte die Sonne heiß. Rund um die anderthalb Quadratkilometer große Stelle wucherte üppig der Urwald.
    Als sie die Savanne überquert hatten, sah Dorian einen Pygmäen am Dschungelrand stehen. Die Männer und das Mädchen Sacheen entsicherten die Waffen, aber der Pygmäe zeigte keine Anzeichen von Feindseligkeit. Auf sein langes Blasrohr gestützt stand er da und grinste den Männern und dem Mädchen mit seinen spitzgefeilten Zähnen entgegen. Als Jean Daponde ihn begrüßte, fing er gleich zu schnattern an.
    »Er sagt, daß sie die Spuren eines feindlichen Indianer-Stammes gefunden hätten und sich nun zum Kampf gegen diesen vorbereiten«, erklärte Daponde den anderen. »Deshalb sind sie so plötzlich verschwunden. Wir sollen ihm folgen und ihnen helfen. Dafür wollen sie uns dann auch bis in die Stadt El Dorado begleiten und uns nicht nur in die Nähe bringen, wie es zuerst abgemacht war.«
    »Die Kerle führen eine Teufelei im Schilde«, knurrte Arturo Pesce. »Ich traue diesen Giftzwergen nicht.«
    Auch Dorian Hunter war mißtrauisch. Vielleicht wollte der Pygmäe sie in einen Hinterhalt locken. Andererseits hörte sich die Geschichte recht logisch an; und nachdem die Träger verschwunden waren, konnte es nur gut sein, wenn die Pygmäen die Expedition unterstützten.
    »Wir gehen mit ihm«, entschied Dorian. »Aber haltet die Waffen schußbereit und die Augen offen! Falls er uns in einen Hinterhalt führen will, werden er und seine Freunde keine Freude daran haben.«
    Elliot Farmer und Sacheen waren auf Dorians Seite, die Wissenschaftler vertrauten dem Dämonenkiller und schlossen sich seiner Meinung an. Bruce Ehrlich und Arturo Pesce beugten sich der Mehrheit, wenn auch unter Murren und nach vielen Einwänden.
    Der Pygmäe führte die Expedition durch den Dschungel. Er lief voran, geschmeidig wie eine Wildkatze. Dorian und die anderen hatten Mühe, ihm zu folgen. Der Pygmäe war ein Geschöpf dieses Urwaldes mit seinen tropischen, im Halbdunkel leuchtenden Blüten und den Tierschreien, dem Summen der Insekten und den unzähligen Vogelstimmen.
    Einmal blieb der

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