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0390 - Der Fluch des Asmodis

0390 - Der Fluch des Asmodis

Titel: 0390 - Der Fluch des Asmodis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Augenblicke später öffnete Gryf die Augen. Er sah Teri über sich gebeugt.
    »Begrüßungskuß«, verlangte er.
    »Du bist unverbesserlich«, lachte Teri.
    »He, und ich?« rief Dorice. »Hast du mich ganz vergessen?«
    »Im Gegenteil.« Gryf richtete sich halb auf und sah sich um. Er erkannte die Freunde. Er hörte aber auch das Fauchen, Scharren und Jaulen und sah in die Richtung, aus der die erschreckenden Geräusche kamen.
    »Das Biest ist ja schon wieder da«, sagte er blaß.
    »Es kommt nicht durch die Abschirmung«, sagte Zamorra.
    »Da wäre ich mir gar nicht so sicher«, murmelte Tendyke leise. »Mit dem Biest stimmt etwas nicht. Es ist uralt und doch nicht alt, und es hat eine sehr eigenartige Aura. Wenn ich’s nicht besser wissen müßte, würde ich sagen, ich hätte einen Druiden vor mir.«
    »Du spinnst«, sagte Gryf, wurde aber nachdenklich.
    »Gehen wir ins Haus«, schlug Tendyke vor. »Da kannst du uns mehr über dieses Biest erzählen. Am Telefon klang alles noch ein wenig konfus.«
    Gryf nickte. Er faßte Dorices Hand und ging mit ihr neben den anderen her. Teri lächelte verhalten.
    »Hat sich das Motel schon bei dir gemeldet, Ten?« fragte Gryf.
    »Sogar der Sheriff. Ich habe die Bezahlung zugesagt. Habt ihr da eine wüste Orgie gefeiert oder was? Ich dachte immer, im Bundesstaat Virginia hielte man sehr auf Zucht und Ordnung.«
    »Dummer Hund«, murmelte Gryf.
    Sie erreichten die Terrasse. Eine offenstehende gläserne Tür führte in einen großen Raum. In der Tür blieb Tendyke stehen. Er wandte sich um und sah in Richtung des Ungeheuers.
    »Es bricht durch«, sagte er.
    »Das ist völlig unmöglich«, widersprach Zamorra. »Die Abschirmung hält stand. Sie ist mit den gleichen Mitteln aufgebaut wie der Sperrschirm um Château Montagne und das Beaminster-Cottage. Diese Abschirmung kann nicht einmal Lucifuge Rofocale durchbrechen.«
    »Ich bezweifele, daß dieses eigenartige Monster mit Lucifuge Rofocale identisch ist«, sagte Tendyke.
    »Vielleicht kann mir mal jemand erklären, was das hier alles zu bedeuten hat?« warf Dorice ein. »Ich begreife das alles nicht. Wie sind wir überhaupt hierher gekommen?«
    »Gryf wird dir das erklären«, sagte Tendyke. »Derweil klopfe ich dem lieben Tierchen ein wenig auf die Finger.«
    »Laß mich das lieber machen«, sagte Zamorra. Er löste die Silberscheibe von seinem Halskettchen, tendyke nickte und trat einen Schritt zurück.
    »Sei vorsichtig«, sagte er. »Verlaß dich nicht auf das, was du siehst, sondern mehr auf das, was du zu fühlen glaubst. Viel Erfolg.«
    Zamorra nickte.
    Er aktivierte das Amulett. Langsam ging er auf das Ungeheuer zu, das sich anschickte, das Unmögliche zu vollbringen und den Schirm zu durchbrechen. Er war entschlossen, die Höllenkreatur auszulöschen.
    ***
    Es war durch den zeitlosen Sprung in den weißmagischen Abwehrschirm geschleudert und von diesem gestoppt worden. Die Unterbrechnung des Sprunges haarscharf vor dem Ziel verursachte Schmerzen. Die Weiße Magie der Abschirmung brannte wie Feuer.
    Es verstofflichte sich wieder. Es prüfte die Stärke der Abschirmung. Sie war enorm. Aber es mußte möglich sein, sie zu durchbrechen. Nichts war unmöglich. Es war nur eine Frage der inneren Einstimmung.
    Es konzentrierte sich auf die Struktur der Abschirmung. Sie war mit einfachen Mitteln errichtet, aber äußerst wirkungsvoll. Es begann einen Teil der umgeformten Kräfte zielgerichtet einzusetzen. Mit magisch ausgeladenen Scheren versuchte es die Abschirmung gewissermaßen aufzuschneiden. Je öfter die Scheren zurückgestoßen wurden, desto besser erfaßte es die Art der Magie, die es fernhalten wollte, und konnte sich anpassen.
    Zugleich spürte es wieder Druiden-Kraft, die innerhalb des abgeschirmten Bereichs eingesetzt wurde. Es war der Moment, in dem Teri Gryf aufweckte, und dann, als sie versuchte, mit ihrer Para-Kraft telepathisch nach dem Ungeheuer zu forschen.
    Es erkannte, daß sich ein zweiter Druide innerhalb der Abschirmung aufhalten mußte. Jetzt begriff es auch, weshalb das ursprüngliche Opfer sich nach hier geflüchtet hatte. Es hoffte auf Verstärkung und Hilfe.
    Aber das würde dem Opfer nichts nützen. Im Gegenteil. Es wurde auch mit zweien seiner Art fertig. Wenn vielleicht nicht zugleich, dann aber nacheinander. Fest stand, daß die Opfer selbst sich nicht effektiv wehren konnten. Was auch immer sie an Kräften und Energien mobilisierten, würde es gierig in sich aufnehmen und für die eigenen Zwecke

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