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0390 - Der Fluch des Asmodis

0390 - Der Fluch des Asmodis

Titel: 0390 - Der Fluch des Asmodis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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ab. Weiße Magie konnte sie jederzeit durchdringen.
    Zamorra sah, wie es in den weißen Dreiecks-Augen grün aufglomm. Der silbrige Blitz wurde abgewehrt, ohne daß Zamorra sah, wie das geschah. Das Grün in den pupillenlosen Augen verschwand wieder. Der Blitz zerfaserte in unzählige feine Linien und verlosch.
    Zamorra glaubte seinen Augen nicht zu trauen.
    Das gab’s doch nicht!
    Erneut steuerte er das Amulett in einen Angriff.
    Aber diesmal geschah nichts.
    Die silberne Scheibe reagierte einfach nicht auf seinen Befehl.
    Im gleichen Moment durchdrang das Ungeheuer den weißmagischen Abwehrschirm. Von grellen Lichtkaskaden umspült, glitt es auf Zamorra zu. Der Parapsychologe war fassungslos. Daß sein Amulett, das gerade noch gekämpft hatte, jetzt einfach versagte, begriff er nicht. Es konnte sich auch nicht abgeschaltet haben, denn das grüne Licht, das ihn selbst schützend umgab, existierte nach wie vor.
    Seine Reaktion kam zu spät.
    Das Ungeheuer war da. Es schlug geradezu lässig mit einer der Krebsscherenarme zu. Zamorra sah die Schere auf sich zukommen. Ehe er ausweichen konnte, war sie bereits da und traf ihn mit fürchterlicher Wucht. Das grüne Schutzfeld nahm dem Schlag zwar einen Teil der Kraft, konnte aber nicht verhindern, daß Zamorra tatsächlich wie ein lästiges Insekt durch die Luft geschleudert wurde. Er schrie auf, sah den Boden auf sich zurasen und rollte sich geschickt ab. Dabei hatte er das Amulett aus den Händen verloren.
    Das grüne Licht um ihn herum erlosch.
    Das Ungeheuer aber kümmerte sich nicht weiter um ihn, sondern glitt auf den Bungalow zu!
    »O nein«, murmelte Zamorra. »So nicht, Freundchen.«
    Er taumelte ein paar Schritte vorwärts, fand das Amulett im Gras und nahm es wieder an sich. Das Ungeheuer war zwischen Sträuchern verschwunden. Zamorra rannte hinterher. Er versuchte, die Silberscheibe zu neuer Aktivität zu zwingen.
    Aber Merlins Stern reagierte nicht. Das Amulett war zwar nach wie vor aktiviert, aber es zeigte nicht einmal schwarzmagische Energie an. Es schien das Ungeheuer nicht orten zu können!
    So etwas hatte Zamorra noch nie erlebt.
    Was, um Himmels willen, war das für eine Bestie?
    Da sah er sie wieder vor sich.
    Seine Gedanken überschlugen sich. Was sollte er tun? Sein Dhyarra-Kristall, der möglicherweise eine bessere Wirkung erzielen konnte, befand sich im Gästezimmer. Aber wenn er die Bestie nicht aufhielt, erreichte die das Haus und griff an. Zamorra bedauerte jetzt, daß er Tendykes Worte nicht ernst genommen hatte. Er hatte einfach nicht glauben wollen, daß das Ungeheuer den Schirm tatsächlich durchstoßen konnte. Aber wer die magische Barriere durchdrang, mochte auch gegen magische Waffen gefeit sein.
    Er beschloß, eine Menge zu riskieren. Das grüne Lichtfeld, das wieder entstand, schützte ihn weitgehend. Er spurtete schneller, holte die Bestie ein, die sich überhaupt nicht um ihn kümmerte, seine Annäherung nicht einmal zu bemerkten schien. Da war er hinter dem Ungeheuer, das sich auf seinen Spinnenbeinen vorwärts bewegte. Zamorra bemühte sich, dem gefährlichen Skorpionschwanz auszuweichen. Aber die Arme mit den Krallenhänden und die Krebsscheren waren auch nicht ganz ungefährlich.
    Trotzdem schnellte er sich durch die Luft.
    Er erreichte das Monster mit einem weiten Sprung. Nur nicht zwischen die sich bewegenden Spinnenbeine geraten! Die würden mit Sicherheit durch ihre Chitinhaut härter sein als Zamorras Knochengerüst.
    Er kam auf dem Rücken des Monsters an, dort, wo der Skorpionunterleib in den Oberkörper der dämonischen Frau überging. Und er tat das einzige, von dem er sich noch einen Nutzen erhoffte.
    Er benutzte das aufgeladene Amulett als Schlagwaffe, um es mit dem Ungeheuer in direkte Berührung zu bringen.
    Aber schon die Berührung seines Schirmfeldes reichte, die Bestie aufmerksam zu machen. Ruckartig blieb sie stehen. Die beweglichen Krebsarme drehte sich Zamorra zu. Von hinten peitschte der Skorpionschwanz mit dem Giftstachel empor und drehte sich Zamorra zu.
    Er schlug mit dem Amulett zu, zwei-, dreimal hintereinander. Die aufgespeicherte Energie, entstanden aus der Kraft einer entarteten Sonne, entlud sich jäh.
    Ein greller Blitz flammte auf.
    Zamorra schrie.
    Explodierte das Ungeheuer unter ihm?
    Die Entladung knallte und knatterte, als würde Hochspannungsstrom unkontrolliert freigesetzt. Zamorra fühlte, wie er durch die Luft geschleudert wurde. Der Druck der Explosion katapultierte ihn davon.
    Ich muß

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