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0390 - Der Fluch des Asmodis

0390 - Der Fluch des Asmodis

Titel: 0390 - Der Fluch des Asmodis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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kreischte nur einmal auf. Dann glühte das Projektil aus. Die Flammen und die Glut erloschen sofort wieder.
    Trotzdem hatte sich die Luft im Zimmer erwärmt.
    Im Moment des Treffens hatte das Ungeheuer Teri losgelassen. Die Druidin machte ein paar Rollen vorwärts. Hinter ihr krachte eine zuschnappende Krebsschere gegen den Boden. Das Parkett zersplitterte. Die Schere knackte bösartig.
    Zamorra versuchte wieder das Amulett einzusetzen, aber es gelang ihm nicht. Es beschränkte sich darauf, Nicole und ihn zu schützen.
    Das Ungeheuer machte mit seinen Spinnenbeinen einen schnellen Sprung. Gryf duckte sich und riß Dorice mit sich zu Boden. Haarscharf über ihm krachte eine Schere gegen die Wand und zertrümmerte das Mauerwerk. Putz, Tapetenreste und Steine flogen.
    Teri versuchte abermals einen zeitlosen Sprung.
    Wieder landete sie vor der Bestie.
    Deren Skorpionstachel kreiselte herum und stieß zu. Teri sprang abermals, kam aber nicht vom Fleck. Sie wurde nur um einen halben Meter weiter versetzt. Aber das reichte, um dem Giftstachel zu entgehen. Der knallte in den Parkettboden und fetzte ihn auf. Eine scharf ätzende Säure trat aus. Der Parkett begann zu brodeln, Blasen zu werfen und zu rauchen.
    Teri packte die beiden zustoßenden Klauenhände des Monsters und hielt sie auf Abstand. Schon stießen die beiden Krebsscheren auf sie herab.
    Zamorra, das Amulett in der Hand, stürmte vor. Er tauchte unter dem pendelnden Skorpionstachel hindurch und erreichte den Oberkörper des Ungeheuers. Wieder schlug er mit dem Amulett zu.
    Weißsilbriges Feuer sprühte und umfloß das Biest. Aber diesmal erfolgte keine Explosion, sondern nur ein fauchender Wutschrei. Die Gliedmaßen der Bestie streckten sich. Teri wurde durch die Luft geschleudert, flog über einen niedrigen Tisch und wurde von einem Sessel gestoppt.
    Noch einmal schlug Zamorra zu.
    Ein Spinnenbein traf ihn. Er stöhnte auf und krümmte sich zusammen. Der Schmerz raubte ihm fast das Bewußtsein. Das Ungeheuer stürzte sich wieder auf Teri. Eine Krebsschere zerschnitt die gläserne Platte des Tisches wie Papier. Die zweite hämmerte in den Sessel und zertrümmerte ihn. Die Druidin hatte sich gerade rechtzeitig auf den Fußboden fallen lassen.
    Die Arme packten zu. Die Klauen rissen Teri hoch, zerrten sie dem Gesicht mit den langen spitzen Zähnen entgegen.
    Die Druidin schrie eine Verwünschung.
    Erneut löste sie den zeitlosen Sprung aus.
    Mitsamt dem Ungeheuer verschwand sie aus dem Zimmer.
    Draußen platschte es. Eine Wasserfontäne schoß aus dem Swimmingpool empor. Schaum sprühte. Eine Dampfwolke stieg explosionsartig auf. Wieder ertönte ein schrilles Kreischen, immer wieder unterbrochen. Die Bestie tobte und schrie im Wasser.
    Dann wurde es schlagartig ruhig.
    Das Ungeheuer hatte abermals die Flucht ergriffen.
    ***
    Und war außer sich vor Zorn und Haß. War es denn, bei Satans Hörnern, nicht möglich, diesen Druiden den Garaus zu machen? Fanden sie denn immer wieder einen Trick zu entwischen und ihm Schmerzen zu bereiten, die es sekundenlang handlungsunfähig machten?
    Gegen das Feuer hatte es sich gewappnet. Selbst das Geschoß, das konzentrierte Glut entfachte, war schnell neutralisiert worden. Die aufgesogene Druidenkraft sorgte dafür. Auch die schmerzhaft wirkende Energie dieses Amuletts hatte bei weitem nicht mehr die Wirkung erreicht wie beim ersten Angriff. Dennoch blieb dieser Mann, der nicht zu den Druiden gehörte, mit seiner Waffe äußerst gefährlich.
    Aber mit Wasser hatte es nicht gerechnet.
    Das schon sicher geglaubte Opfer hatte es mit sich in den zeitlosen Sprung gerissen und in das wassergefüllte Becken des Pools geschleudert. Und dabei dafür gesorgt, daß sein Kopf unter Wasser geriet!
    Und nicht nur das!
    Das Opfer war zum Jäger geworden und hatte ihm den Helm abgerissen. Es hatte versucht, es unter Wasser zu ersticken! Atemnot hatte es schließlich zum Rückzug gezwungen, abgesehen davon, daß der gegen Feuer gehärtete Körper in seiner Struktur durch das Wasser aufzuweichen begann. Jede weitere Sekunde unter Wasser hätte seine Konstitution weiter geschwächt.
    In der Panik zu schmelzen, hatte es die Druidin loslassen müssen. Wieder hatte das Opfer überlebt.
    Das mußte anders werden. Die Kette der Fehlschläge mußte abreißen. Keines der fünf früheren Opfer hatte ihm derartige Schwierigkeiten bereitet.
    Aber ein Versagen ließ die Grundeinstellung des Ungeheuers nicht zu. Es war dafür geschaffen worden, Druiden zu

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