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0391 - Susans Knochenmann

0391 - Susans Knochenmann

Titel: 0391 - Susans Knochenmann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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folgten ihm. Nicole blieb oben bei Mark Cramer zurück. »Jetzt mal ganz im Ernst«, sagte Cramer. »Wie hat er das wirklich gemacht mit der Tür?«
    Nicole lächelte. »Er hat wirklich Magie angewandt. Aber eine Magie, die nicht auf der Erde entstanden ist, sondern irgendwo in den Tiefen des Universums«, setzte sie provozierend noch eins drauf.
    Cramer schnob verächtlich, tippte sich unhöflich an die Stirn und wandte sich ab. Nicole lächelte. Sie immerhin wußte, daß sie die Wahrheit gesagt hatte. Und was Cramer nun von ihr dachte, berührte sie nicht sonderlich. -Unten schaltete Zamorra die Kellerbeleuchtung ein. Er sah sich um. Es gab einen großen Raum, in dem sich eine Kartoffelkiste, ein alter Schrank und eine Menge Regale befanden. Einmachgläser, Weinflaschen, jede Menge Konservendosen… alles war vorhanden, was eine Hausfrau in einem Keller wie diesem einzulagern pflegt. Zamorra sah zwei hochliegende Fenster, durch die bei Tage wahrscheinlich ein wenig Licht in den Keller drang. Zu wenig, um die Kartoffeln ernsthaft zum Keimen bringen zu können.
    »Hm«, machte Zamorra. »Darf ich?«
    Susan nickte.
    Zamorra öffnete den Schrank. Er war leer.
    »Hatten Sie wirklich gedacht, ich hätte eine Leiche darin versteckt?« fragte Susan gezwungen spöttisch. Aber es klang nicht echt. Sie versuchte, mit ihrer flapsigen Bemerkung nur sich selbst Mut zu machen.
    Sie wußte als einzige, daß der Spuk schon seit geraumer Zeit wieder da war. Er schwebte auf rätselhafte Weise über ihr. Schon, als sie oben diskutierten, zusammenfaßten und planten!
    Sie hatte Zamorra darauf aufmerksam machen wollen. Aber sobald sie etwas sagen wollte, versagte ihre Stimme. Sie brachte keinen Ton hervor, vermochte nicht einmal die Lippen zu bewegen.
    Der Spuk hatte sie im Griff.
    Mehr denn je fühlte Susan sich bedroht. Allein darin, daß sie nichts verraten durfte, sah sie eine riesige Gefahr. Sie fürchtete, daß der Spuk sie deshalb zum Schweigen zwang, weil er die anderen in eine tödliche Falle locken wollte.
    Immer wieder kämpfte Susan mit sich, wollte etwas sagen. Aber immer wieder versagte ihre Stimme.
    »Ist das hier der einzige Kellerraum?« fragte Zamorra. »Oder gibt’s noch mehr davon? Vielleicht eine Tür hinter dem Schrank, oder ein Zugang von draußen her?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein«, sagte sie. »Das hier ist der einzige Raum.«
    Zamorra hob die Brauen. »Dann stimmt hier etwas nicht«, sagte er. »Der Grundriß des Hauses ist erheblich größer als der dieses Raumes.«
    »Ja und?« wollte sie wissen. »Man wird nicht das ganze Haus unterkellert haben.«
    »Das wäre eine Möglichkeit«, sagte Zamorra. »Aber ich glaube nicht daran. Es gibt hier noch mehr Räume.«
    »Wie kommen Sie darauf?« Susan machte ein paar Schritte rückwärts. Ihre rechte Hand schmerzte wieder. Sonderbar… sie tat ihr weh, als habe sie sie verbrannt, als sie Zamorras Gesicht mit der Salbe einrieb. Sekundenlang brannte es wie Feuer, dann ebbte der Schmerz wieder ab und wurde zu einem dumpfen, monotonen Pochen.
    »Hier gibt es nur zwei Fenster«, sagte Zamorra.
    »Ja, und?«
    »Gryf, wie viele Fenster hast du an der Frontseite gezählt?«
    Gryf starrte ihn an. »Was meinst du damit?«
    »Wie viele?« wiederholte Zamorra. »Kellerfenster, meine ich.«
    »Muß ich nachschauen. Darauf habe ich nicht geachtet.«
    Er schickte sich an, per zeitlosem Sprung nach draußen zu gelangen, unterließ es dann aber, als er Susans Blick auf sich gerichtet sah.
    »Es sind vier an der Vorderseite«, sagte Susan. »Zwei rechts von der Eingangstreppe, zwei links…«
    Sie verstummte abrupt und schlug sich mit der Hand vor die Lippen.
    Vier Fenster!
    Hier waren aber nur zwei! Wieso war ihr das nicht schon früher aufgefallen? Entweder mußten es blinde Fenster sein, Attrappen, hinter denen sich nichts befand. Aber das würde doch keinen Sinn ergeben. Das Haus hatte eine solche optische Auffrischung nicht nötig. Es würde auch mit zwei Kellerfenstern weniger noch gut aussehen.
    Die andere Möglichkeit war, daß es…
    »Es gibt noch weitere Räume«, sprach Zamorra ihre Befürchtung aus. »Räume, von denen Sie nichts wissen, Susan - oder tun Sie nur so? Verbergen Sie etwas?«
    Er hatte eine junge Frau gefragt, die es in diesem Kellerraum nicht mehr gab…
    ***
    Astardis’ Doppelkörper, den Ju-Ju-Stab in der Hand, war außerhalb des magischen Gefängnisses entstanden. Er lächelte drohend. Er wollte sich Zeit lassen damit, Asmodis zu töten.
    Er war

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