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0391 - Susans Knochenmann

0391 - Susans Knochenmann

Titel: 0391 - Susans Knochenmann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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nicht. Diese Hand hielt zu fest.
    Susan hatte sich gerade wieder aufgerafft, wandte sich um und sah Zamorra mit Stab und Hand hantieren.
    Diesmal wurde es ihr tatsächlich zuviel. Sie fiel in Ohnmacht - praktischerweise erneut in die Arme Mark Cramers, der sich soeben auch hatte erheben wollen.
    »Das ist eben Schicksal«, lästerte Gryf.
    Zamorra wandte sich zu ihm um. »Nein, mein Freund«, sagte er. »Das ist die Hand des…«
    »… Sid Amos«, ergänzte Nicole nüchtern.
    Gryf schluckte. »Wenn man dem Teufel den kleinen Finger reicht, muß man ihm dabei doch nicht gleich die ganze Hand ausreißen. Nicole, was habt ihr hier oben angestellt?«
    »Sie materialisierte einfach«, sagte Nicole. »Und wo die Hand ist, da müßte Assi theoretisch in der Nähe sein.«
    Cramer sah von einem zum anderen. Für sich beschloß er, sowohl die Existenz der fland als auch das Auftauchen der drei Menschen aus dem Nichts zu ignorieren, zu verleugnen und sie überdies alle für verrückt zu halten. So konnte er sich selbst am ehesten aus der Affäre ziehen, ohne daß sein Weltbild zutiefst erschüttert wurde. »Ich träume nur«, murmelte er.
    »Wir müssen versuchen, Amos zu finden«, sagte Zamorra. »Wenn ich mich nicht irre, ist er doch nicht in Caermardhin aufgetaucht. Vielleicht befindet sich die Falle, in die er geraten ist - hier!«
    Jetzt hielt ihn auch Gryf für verrückt.
    Aber Zamorra blieb bei seiner Ansicht.
    »Und wie willst du ihn finden?« fragte der Druide.
    Zamorra deutete auf die Hand, die er wieder auf den Tisch zurückgelegt hat. »Ich versuche die Spur zu verfolgen. Mit dem Amulett müßte das möglich sein. Wenn er irgendwo ist, dann finde ich ihn, indem ich den Weg zurückverfolge, den die Hand während der Dauer eines Gedankens genommen hat.«
    ***
    Zamorra hatte sich da eine Menge vorgenommen. Aber er schaffte es. Er konnte Sid Amos anpeilen. Gryf übernahm die örtliche Vorstellung aus Zamorras Wachbewußtsein und aus dem Amulett und holte Sid Amos per zeitlosem Sprung aus der Falle heraus, in der er sich befand.
    »Nein«, murmelte Cramer, als die Gruppe sich um eine weitere Person vergrößert hatte. »Ich glaube, ich wandere aus. Irgendwohin, wo es nur noch Technik und Werkzeug gibt und keine Halluzinationen…«
    Die Rettungsaktion für Amos war gerade noch rechtzeitig erfolgt. Im Moment des Verschwindens hatte Gryf noch gespürt, wie eine andere Macht auftauchte, die selbst aber keine magische Aura besaß.
    »Astardis«, vermutete Zamorra. »Unser Freund kann’s nicht lassen, überall mitzumischen. Und er hat möglicherweise Grund, dich zu hassen, Sid. Vielleicht hat er mitbekommen, daß du es warst, der ihn persönlich heraufbeschwor. Dann wirst du noch mit einigen weiteren Aktionen rechnen müssen.«
    »Diesmal bin ich darauf vorbereitet«, sagte Amos, der sich jetzt wieder frei bewegen konnte. Gryf hatte ihn aus dem magischen Netz herausgeholt. »Ich werde etwas vorsichtiger sein. Ich bin jetzt sicher, daß deine Vermutung stimmt, Zamorra. Er sprach einige Male von einem Verrat, den ich begangen haben soll.«
    »Das ist es«, sagte Zamorra.
    Sie berichteten gegenseitig. Sid Amos war erleichtert darüber, daß er seine Hand ausgerechnet hier wieder vorfand; sie fügte sich nahtlos an sein Handgelenk an. Den Ju-Ju-Stab nahm Zamorra wieder an sich. Er gehörte ihm; Zamorra hatte einen rechtmäßigen Anspruch darauf. Er fragte sich nur, wie der Stab in die Hand Astardis’ geraten war. Andererseits war ihm natürlich klar, daß nur ein Dämon wie dieser den Stab benutzen konnte. Nun, dem war vorerst ein Riegel vorgeschoben.
    Amos verzichtete darauf, sich die Geschichte Zamorras und der anderen seinerseits anzuhören. »Ich fürchte, daß ich in Caermardhin sehnlichst erwartet werde. Ich bin bereits viel zu lange von dort fort. Bringst du mich hin, Gryf? Ich selbst habe durch die Falle zu viel Kraft verloren und bin mir nicht ganz sicher, ob ich den Übergang aus eigener Kraft schaffe.«
    Geh zum Teufel, wollte Gryf sagen, aber dann nickte er schulterzuckend. »Nun gut. Lieber würde ich dir allerdings den Ju-Ju-Stab beim Stafettenlauf in die Hand drücken, Freundchen. Teufel bleibt Teufel - daß der Stab immer noch vernichtend auf dich anspricht, sagt mir genug.«
    »Erspare uns die siebenhundertvierzigste Neuauflage deiner Theorie«, bat Nicole.
    Wenig später waren Gryf und Sid Amos verschwunden.
    Zamorra und Nicole begannen, das Haus noch einmal sehr genau zu untersuchen. Das Spukphänomen trat

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