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0395 - Menschenschmuggel in Manhattan

0395 - Menschenschmuggel in Manhattan

Titel: 0395 - Menschenschmuggel in Manhattan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Menschenschmuggel in Manhattan
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etwas zu fragen. Er weiß nichts mehr«, sagte Phil.
    Die Slope-Lady war das große Rätsel. Sollte sie der Boss sein?
    »Weißt du jemanden, der Slope heißt?«, fragte ich Phil, der dabei war, die ganzen Papiere zu ordnen. Dann fiel es mir selbst ein: Der Liftboy, dieser pickelige Junge heißt Perry Slope.
    »Ich hab’s, Phil«, sagte ich plötzlich.
    »Was?«, fragte mein Freund verblüfft.
    »Des Rätsels Lösung«, antwortete ich.
    »Und die lautet?«, knurrte Phil.
    »O. I. A. Dort muss die Zentrale der Bande sein. Es ist doch sonderbar, dass die Illegalen so lange bei der O. I. A. bleiben. Dieser Perry Slope hat nichts damit zu tun, aber die Sekretärin hat sich seinen Namen ausgeliehen. Miss Sheridan heißt sie, nicht wahr? Sie hintergeht den alten Mister Christobal Paulding und leitet von dort aus die ganze Organisation. Dort hat sie den besten Überblick und kann alles nach Bedarf regeln. Und sie hat Verbindung zu diesem Glen Snyder gehabt.«
    »So? Finden Sie?«, sagte plötzlich eine klare, harte Stimme hinter uns. Wir fuhren herum. In der runden Öffnung, die zu dem Kanal hinführte, stand eine Frau.
    Sie war aschblond, hatte ein feines, herzförmiges Gesicht und eine vollendete schlanke Figur. Sie mochte ungefähr dreißig Jahre alt sein. Sie trug ein hochelegantes, dunkelgrünes Wollkostüm und flache Sportschuhe.
    Eine fantastische Erscheinung. Bis auf die leichte Maschinenpistole, die sie mit beiden Händen hielt, und deren Mündung auf meinen Bauch zielte.
    »Hände hoch, und an die Wand!«, befahl sie. Wir mussten gehorchen. Irgendetwas an dieser Frau kam mir bekannt vor, aber ich hatte sie noch nie gesehen. Oder doch?
    »Sehen Sie mich nicht so dämlich an«, fauchte sie plötzlich.
    Mir fiel es wie Schuppen von den Augen. Das herzförmige Gesicht, ohne Schminke, grau und faltig, unter grauem strähnigem Haar, das Mausgesicht. Miss Rowland!
    Sie hatte meine Gedanken erraten. »Ist der Groschen endlich gefallen?«
    »Eine gekonnte Verkleidung!«, sagte ich.
    »Ja, leider war sie notwendig, obwohl sie mir allmählich zum Hals raushing. Aber es hat sich gelohnt.«
    Sie sah mich ironisch an.
    »Für Sie weniger. Die ganze Arbeit von Ihnen war umsonst. Sie haben zwar tagelang an dem heißen Brei gerochen, aber rangegangen sind Sie nicht.« Sie lachte klirrend.
    »Und jetzt folgt der letzte Akt. Und der wird ohne Sie über die Bühne gehen.«
    Ich wollte vorspringen, aber die MP richtete sich wie selbstständig sofort wieder auf mich. Ich knirschte vor Wut mit den Zähnen.
    Miss Rowland nahm den Kasten mit den Pässen und ging langsam zurück.
    »Ich muss mich beeilen. In zwei Stunden geht mein Schiff nach Haiti ab!«
    ***
    Bevor ich mich rühren konnte, blitzte das Mündungsfeuer der MP auf.
    Das dröhnende Knattern schien kein Ende zu nehmen. Dann wurde es still. Ich hörte das trockene Knirschen, als die Tür zugeschoben wurde.
    Wir waren gefangen.
    »Phil!«, rief ich. Ich bekam keine Antwort.
    Neben mir lag der Alte. Die Salve hatte ihn erwischt. Ihm war nicht mehr zu helfen.
    Was war mit Phil?
    Ich hastete auf die andere Seite des Raumes. Phil lag bewegungslos am Boden und blutete stark aus einer Wunde am Oberarm. Ich riss sein Jackett herunter. Aus Hemd, Krawatte und Jacke machte ich einen Verband, der die Blutung stillte, und er kam langsam wieder zu sich.
    »Was ist los?«, fragte er schwach. Er versuchte, aufzustehen, doch dann merkte er, dass er etwas abbekommen hatte.
    Gemeinsam untersuchten wir die Tür, aber es war hoffnungslos.
    »Wir müssten versuchen…« Ich brach ab.
    Wir starrten entsetzt in die Ecke des Raumes. Ein dünner Wasserstrahl kam aus einem Rohr in der Ecke.
    Wir hatten bisher nicht gemerkt, dass eine Wasserleitung durch den Keller führte. Der Strahl kam aus einem dicken, grau getünchten Bleirohr, das von den Kugeln der MP-Salve durchlöchert worden war. Allmählich bedeckte sich der ganze Boden mit Wasser.
    Wir klopften wie wahnsinnig die Wände ab.
    Aber wir kamen an keine Stelle, deren hohles Geräusch uns verraten hätte, dass die Wand dünn war.
    Es war eine hundertprozentige Falle.
    Das Wasser stieg schnell. Ich sah auf die Uhr. Jetzt standen wir schon bis zu den Knien im Wasser.
    In einer Stunde würde der Raum bis oben hin voll sein, denn das Wasser hatte keine Möglichkeit abzufließen.
    »Lassen wir die Maschine laufen, machen wir Krach!«, schlug Phil vor. »Vielleicht werden sie draußen auf uns aufmerksam. Wir haben vorhin auch das Motorengebrumm

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