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0396 - Mord-Marionetten

0396 - Mord-Marionetten

Titel: 0396 - Mord-Marionetten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mitbringen.«
    »Lass die Verwandtschaft lieber zu Hause«, knurrte Ian Dentry, der Mann auf dem Beifahrer sitz.
    »Soll ich den beiden nachfahren?«, fragte Hank.
    »Und ob«, antworteten seine beiden Freunde.
    Hank tat es gern. Er wartete noch ab, bis sich der Bentley in den fließenden Verkehr eingeordnet hatte. Dann startete er ebenfalls.
    Dabei fuhr er ziemlich rücksichtslos, nahm einem Doppeldeckerbus die Vorfahrt und winkte dem Fahrer des Busses dabei grinsend zu.
    »Dass ich die Überraschung erleben würde, hätte ich auch nicht gedacht«, sagte Dentry.
    »Das ist eben das Schöne an diesen Tagen«, erklärte Hank. »Man ist vor Überraschungen nie gefeit.«
    Die drei freuten sich darauf, die Frau wiederzusehen. Sie war genau ihre Kragenweite und kam ihnen wie gerufen. Man musste nur einen besseren Zeitpunkt abwarten.
    Die beiden vorn sitzenden Männer behielten den Bentley im Auge. Sie hatten sich ziemlich weit zurückfallen lassen, aber sie blieben stets auf derselben Spur wie der Silbergraue.
    Dass dessen Fahrer ein Polizist war, störte sie nicht im Geringsten.
    Da hatten sie schon andere Probleme gelöst.
    Und irgendwie glichen sich die Männer. Von ihrer Kleidung mal abgesehen, wirkten sie auch sonst wie Brüder, die zusammen durch dick und dünn gingen. Sie hatten die gleichen harten Gesichter, das kalte Funkeln in den Augen und waren auch durchtrainiert.
    Abenteurer, die nichts anbrennen ließen, die sich im Dschungel ebenso behaupten konnten wie in einer Großstadt.
    Sie wirkten wie ein eingeschworenes Team. Keiner brauchte erst groß etwas zu erklären, doch Ian Dentry sagte plötzlich, wobei Überraschung in seiner Stimme mitschwang: »Die fahren tatsächlich zum Hyde Park.«
    »Das ist Wahnsinn!«, flüsterte James.
    »Wieso?«
    »Denk mal nach, Hank. Der Hyde Park ist ziemlich groß und auch oft leer. Da haben wir unsere Chance.«
    »Das denke ich auch.«
    Den Rest der Fahrt schwiegen sie. Als sie den Park erreichten, stoppte Bowler, denn er hatte gesehen, dass der Silbergraue nach rechts auf ein kleines Parkgelände abgebogen war. Sicherheitshalber setzte Bowler den Geländewagen zurück, damit er in den toten Winkel geriet.
    Dentry stieg aus. »Ich werde mich anpirschen und nachschauen, wo sie hingehen.«
    Die anderen beiden stimmten zu. Rauchend warteten sie auf ihren Freund. Eine Gruppe Jugendlicher passierte ihren Wagen. Zwei übermütige Burschen klopften gegen das Blech und liefen danach den anderen lachend hinterher.
    Ian Dentry kehrte zurück. Er stieg erst gar nicht mehr ein und winkte den anderen zu.
    Sie verließen den Wagen.
    »Und wo stecken sie?«, fragte Bowler.
    »Ich weiß es.«
    Mehr brauchte Dentry nicht zu erklären, da er auch die Führung übernommen hatte. Sie drangen tiefer ein in den Park, der an dieser Stelle dicht bewachsen war.
    Die Männer liefen fast im Gleichschritt. Zudem waren sie kaum zu hören. Nur das Leder ihrer Jacken knarrte. Sie schritten nicht nebeneinander daher, sondern versetzt, damit der eine die anderen vor einer Gefahr warnen konnte. Und Gefahren lauerten überall.
    So wie sie daherschritten, erinnerten sie an gefährliche Söldner.
    Ihre Gesichter zeigten Spannung an, die Augen blickten hart. Alle drei waren voll und ganz auf das Ziel fixiert.
    Dann erreichten sie den kleinen Teich.
    Hank Bowler sah den Schwan zuerst. Der tote Vogel schwamm auf dem Wasser. Er war zur Seite gekippt, und im weißen Gefieder hatte das helle Blut ein rotes Muster hinterlassen. Die übrigen Schwäne hielten sich an der entgegengesetzten Seite des Teichs auf.
    Sie trauten sich nicht näher heran. Wahrscheinlich waren sie durch das Schicksal ihres Artgenossen gewarnt worden.
    »Wer kann das getan haben?«, fragte Dentry.
    Die anderen beiden hoben die Schultern. Sie gingen bis zum Ufer des Teichs, bückten sich dort und suchten nach Spuren.
    »Nichts«, meldeten sie. »Hier hat kein Kampf stattgefunden.«
    »Und wo können unsere Freunde stecken?«
    »Keine Ahnung. Wir müssen sie suchen.«
    Der Weg wurde noch enger. Man konnte ihn nur mehr als Pfad bezeichnen, der sich zwischen Bäumen und Unterholz hindurchschlängelte, sodass sich die drei Marschierer wie in einem Tunnel vorkamen.
    Über ihnen bildete das Blattwerk der Bäume ein fast lückenloses Dach.
    Bowler ging vor, und ihn erwischte es als Ersten! Die anderen beiden bekamen es kaum mit, und als sie es sahen, konnten sie zunächst einmal nichts tun.
    Hank Bowler zuckte nur zusammen, duckte sich, stieß einen

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