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0396 - Mord-Marionetten

0396 - Mord-Marionetten

Titel: 0396 - Mord-Marionetten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Arme und Beine bewegten sich hektisch auf und ab. Es war eine Negerpuppe, und das dunkle Gesicht zeigte tiefrot lackierte Lippen, sodass es den Ausdruck bekam, als wollte es jeden Betrachter anlächeln. Eine Waffe trug die Puppe nicht. Sie schwebte nur da, und Moira Cargal, die Frau auf dem Bett, nickte ihr lächelnd zu, bevor sie zusah, wie dicht unter der Decke zwei schwarze Wolken entstanden, in deren Innern sich Hände abzeichneten, die dafür sorgten, dass in die Marionette Bewegung geriet. Jetzt zogen sie die Puppe hoch.
    Sie tauchte blitzschnell in die Wolken ein, und es sah so aus, als hätte sie sich aufgelöst.
    Moira Cargal war wieder allein.
    Am liebsten hätte sie lauthals gelacht, doch sie riss sich zusammen, denn sie wollte die Männer draußen auf dem Gang nicht noch aufmerksamer machen. Sie sollten sich mit dem Verletzten beschäftigen, dann bekam sie ihre Ruhe. Zunächst einmal wurde die Klappe in der Tür zugeschlagen, das war ihr recht.
    Moira empfand die Zelle nicht als ein Gefängnis. Es war ihr erst vor wenigen Sekunden bewiesen worden, dass sie nicht ohne Hilfe dastand. Man hatte sie zwar eingesperrt, aber es gab im Hintergrund und im Unsichtbaren lauernde Wesen, die damit nicht einverstanden waren und ihr helfen wollten. So wie jetzt.
    Gelassen stand sie auf.
    Wer sie ansah, konnte den Kalfaktor verstehen. Moira Cargal war in jeder Hinsicht eine besondere Frau. Rassisch ließ sie sich schlecht einstufen. Jedenfalls zeigte ihr Gesicht negroide Züge, aber auch Weiße oder Mischlinge mussten sich unter ihren Vorfahren befunden haben, und so war es zu dieser interessanten und für Männer äußerst aufregenden Mischung gekommen.
    Ihr Bruder war ein Weißer gewesen, doch das kümmerte sie nicht, es hatte sie nie gekümmert. Sie wusste nur, dass sie seinen Tod rächen und den Mann töten wollte, der sich dafür verantwortlich zeigte.
    John Sinclair!
    Um ihn zu bekommen, hatte sie alles eingesetzt. Und John war ihr in die Falle gegangen und somit in ihren Bann geraten. Mit Hilfe von Drogen hatte sie ihn zu einem willfähigen Werkzeug gemacht, damit sich anschließend die Zombies mit ihm hatten beschäftigen können.
    Zum Glück für John war ihr das nicht ganz gelungen. Siehatten diesen Chinesen nicht in ihre Rechnung mit einbezogen, denn diesem Mann war es gelungen, Sinclair herauszuhauen und sogar Oganda, ihren mächtigen Leibwächter, auszuschalten.
    Jetzt saß sie in der Zelle.
    In den ersten Tagen war es schlimm für sie gewesen, doch am Abend des zweiten Tages wusste sie, dass es ihr besser gehen würde. Jemand hatte Kontakt mit ihr aufgenommen, und auf diesen Jemand, den sie bisher nicht gesehen hatte, konnte sie sich verlassen.
    Ihr göttinnengleicher Körper wurde von Kleidungsstücken verhüllt, die man ihr in die Zelle geworfen hatte. Eine Hose, ein Pullover. Beides von einer grauen Farbe. Sie fühlte sich darin unwohl, außerdem stanken die Sachen nach einem billigen Waschmittel. Aber sie wusste auch, dass sie dieses Zeug nicht mehr lange anbehalten würde.
    Obwohl sich Moira wie in Lumpen gehüllt vorkam, war ihre Schönheit nicht zu übersehen. Wenn sie sich bewegte, knisterte es.
    Moira Cargal war eine exotische Schönheit. Das wusste sie, und die Männer lagen ihr zu Füßen.
    Ein Tisch, ein schmaler Schrank, ein Waschbecken, das Bett, ein Regal unter der Decke die Lampe und die nackten, grün gestrichenen und vollgekritzelten Wände, so sah ihre Zelle aus, die sie gehasst hatte. Man sperrte eine Frau wie sie nicht ein. Moira war es gewohnt, frei zu sein, und diese Freiheit würde sie sich auch wieder zurückholen, darauf konnten sich die anderen verlassen.
    Ihr Blick glitt bis an den Fleck über der Tür. Dort hatte sich die magische Zone gezeigt, da war jemand aus dem Unsichtbaren erschienen und hatte ihr geholfen.
    Ein erster Kontakt war entstanden.
    Sie lächelte, als sie daran dachte. Dass dem Kalfaktor fast die Hand dabei abgeschnitten worden war, kümmerte sie nicht. Das waren Dinge, die sie nichts angingen. Sie saß hier ein und wartete darauf, dass sich weiterhin etwas tat, aber zuvor wollte sie essen.
    Moira lächelte, denn sie vernahm die Stimmen außerhalbder Zelle. Die Männer hatten sich noch immer nicht beruhigt. Man würde Nachforschungen anstellen und natürlich auf die Zeugenaussagen des Verletzten hören. Dann wurde sie verhört.
    Und darauf war Moira Cargal gespannt.
    Sie zog die obere Folie ab, schaute in die dreigeteilte Menagerie und schüttelte den Kopf. Der

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