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0397 - Der Fluch des Inka

0397 - Der Fluch des Inka

Titel: 0397 - Der Fluch des Inka Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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worum es ging, deutete darauf hin, daß alle noch aktiv waren – alle, die vorhanden waren!
    Und das war nicht gerade berauschend.
    Cuataxi grinste. »Wir schnappen uns die, die abhauen«, sagte er.
    »Was soll das?« fragte Juantaro verdrossen. »Wollen wir Schätze plündern oder ein Kidnapping veranstalten?«
    »Wir verbinden eines mit dem anderen«, sagte Cuataxi.
    Sie zogen sich zurück und lauerten dem Geländewagen auf, der das Camp verließ. Übergangslos tauchten sie vor dem Fahrzeug auf, das keine Möglichkeit hatte, an ihnen vorbeizukommen.
    Juantaro und Manuel standen mitten auf dem Weg. Cuataxi und Pepe sprangen den Wagen von der Seite her an und rissen die Türen auf. Die beiden Insassen wurden nach draußen gezerrt.
    Trevor schlug um sich, Moana Ticao kratzte und trat. Aber die vier Huaqueros überwältigten und fesselten sie. Pepe stieg in den Wagen und schaltete den Motor ab.
    Cuataxi zog ein langes Messer und kauerte sich neben die am Boden liegende Studentin. Er sah Trevor an.
    »Wir werden dich ein paar Dinge fragen, Americano«, sagte er. »Und du wirst uns darauf antworten. Ansonsten mache ich das Mädchen kalt. – stückweise.«
    »Du verdammtes Schwein«, keuchte der gefesselte Trevor. »Das wagst du nicht! Ihr kommt nicht damit durch! Bindet uns los, sofort! Oder…«
    Manuel versetzte ihm einen Tritt.
    »Du verkennst deine Situation, Americano«, sagte er. »Niemand wird danach fragen, was mit euch passiert ist, so wie auch niemand danach fragt, was mit den Verschwundenen geschah.«
    »Nur wir fragen danach«, sagte Cuataxi. »Was passiert da? Warum verschwinden Leute spurlos? Zwei von uns in Iquitos, euer Aufpasser hier, einige von euch sind nicht mehr da…«
    »Wir wissen es nicht«, stieß Trevor hervor.
    Cuataxi senkte seinen Dolch. Er berührte die linke Hand der Studentin.
    Moana versuchte sich trotz ihrer Fesselung herumzurollen, um der Bedrohung auszuweichen, aber Cuataxi hielt sie fest. Er grinste boshaft.
    »Noch eine falsche Antwort, und ich benutze mein Messer«, sagte er.
    »Es könnte sein, daß das Mädchen verblutet, auch wenn du anschließend die richtigen Antworten gibst. Überlege es dir also gut.«
    »Ihr seid Bestien«, stieß Moana hervor. Sie spie aus. Cuataxi wich dem Speichel geschickt aus. Er grinste wieder.
    »Ja«, sagte er.
    »Es ist ein Fluch«, sagte Moana schnell. »Er liegt über dieser Stätte. Jeder, der sich an ihr vergreift, wird sterben. Einige hat es schon erwischt. Sie sind direkt ins Jenseits geholt worden. Wir wollten verschwinden, ehe es auch uns packt.«
    »Ein schönes Märchen«, sagte Cuataxi. »Aber wir glauben nicht daran. Ich denke, du wirst jetzt eine Hand verlieren.«
    »Warte«, schrie Trevor auf. »Du bist ja wahnsinnig. Es ist wahr, was sie sagt. Es muß so etwas wie ein Fluch sein. Jemand vermutet, daß es mit einem bestimmten Amulett zusammenhängt. Wer es berührt, verschwindet.«
    »Oh«, sagte Manuel.
    Cuataxi grinste jetzt von einem Ohr zum anderen. »Das ist ja sehr interessant«, sagte er. »Das dürfte den Wert dieses guten Stückes bedeutend steigern, nicht wahr? Wie viele seid ihr jetzt noch?«
    Trevor schloß die Augen.
    »Im Camp sind noch O’Sullivan, Chang, die Französin und Jorgensen«, sagte er.
    »Vier. Das ist doch eine hübsche Sache«, sagte Cuataxi. »Mit denen werden wir fertig.«
    Er erhob sich und steckte das Messer ein.
    »Wir nehmen den Wagen mit«, sagte er. »Unseren alten Jeep lassen wir zurück. Wir bedienen uns der Fahrzeuge der Wissenschaftler. Wir laden hinein, was wir finden können. Wir nehmen alles mit. Wenn die vier sich uns entgegenstellen, sind sie fällig.«
    »Und diese beiden hier«, fragte Juantaro.
    »Bleiben hier liegen«, sagte Cuataxi. »Sie haben drei Möglichkeiten. Erstens: Es gelingt ihnen, sich gegenseitig zu befreien. Dann können sie sich zu Fuß nach Iquitos durchschlagen, weil sie hier kein Fahrzeug mehr vorfinden würden. Zweitens: sie werden von Schlangen oder Spinnen gebissen, oder ein Jaguar schnappt sie sich. Drittens: sie liegen hier noch auf dem Weg, wenn wir zurückkommen. Dann haben sie Pech, weil wir sie überfahren.«
    »Das kannst du nicht machen«, begehrte Juantaro auf. »Gib ihnen eine Chance.«
    »Die haben sie doch«, sagte Cuataxi. »Wenn sie sich gegenseitig befreien. Hast du noch mehr solcher Einwände? Dann kannst du ihnen Gesellschaft leisten.«
    Juantaro senkte den Kopf.
    »Einsteigen«, befahl Cuataxi. »Pepe, du fährst. Wir rollen rückwärts ins

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