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04_Es ist was Faul

04_Es ist was Faul

Titel: 04_Es ist was Faul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasper Fforde
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er Hamlet sei und deshalb recht genau wüsste, was Hamlet denkt. Einer der anderen
    Hamlets widersprach mit der Begründung, dass er Hamlet sei.
    Mr Keyes habe ganz ausgezeichnet gespielt. Einige andere
    Hamlets stimmten ihm zu, und die Sache hätte sich vielleicht
    wieder beruhigt, wenn Hamlet nicht gesagt hätte, wenn Mr

4 »O doppelt und dreifach verdammt! Ich fühle mich wie ein Garten, der
    überwuchert wird von Unkraut, von Brennnesseln, Quecken und Japanischem Knotenkraut, die aber alle mit einem guten Pflanzenschutzmittel
    weggeputzt werden können, das Sie zu absoluten Tiefstpreisen bei Ihrem
    freundlichen Jekyll Garten-Center erhalten. Die Simultanübersetzung über
    Fußnotofon wurde gesponsert von der Firma Jekyll & Partners.«
    Keyes schon unbedingt weiter Hamlet spielen wolle, dann solle
    er sich doch mal ansehen, wie das Mel Gibson getan hätte. Da
    könne er sich eine Scheibe von abschneiden.«
    »Ach, herrje!«
    »Ja, genau«, sagte Emma. »Mr Keyes drehte regelrecht durch.
    Der verdammte Mel Gibson! hat er gebrüllt. Alle reden von
    diesem sch*** Gibson! Und dann hat er versucht, Hamlet eins
    auf die Nase zu geben. Aber Hamlet war natürlich zu schnell für
    ihn und setzte ihm seinen Dolch an die Kehle. Um Blutvergießen zu vermeiden, schlug einer der anderen Hamlets einen
    Hamlet-Wettbewerb vor. Die Regeln waren einfach: Alle mussten den Sein-oder-Nichtsein-Monolog aufsagen, und die Kneipenbesucher sollten Punkte von eins bis zehn geben.«
    »Und?«
    »Hamlet ist Letzter geworden.«
    »Letzter? Wie konnte ihm das denn passieren?«
    »Na ja, er wollte das Stück wohl modernisieren, mit armbrustbewaffneten Rockern und so …«
    »Kein Wunder, dass er stinksauer ist.«
    »So«, sagte meine Mutter, die mit einem großen Tablett hereinkam. »Es gibt doch nichts Besseres als eine schöne Tasse
    Tee, wenn alles rabenschwarz aussieht!«
    »Hmpf!«, grunzte Hamlet und starrte auf seine Füße. »Ich
    vermute, Ihr leckerer Kuchen ist alle?«
    »Aber keineswegs!«, lächelte meine Mutter und stellte ihm
    einen Teller mit einem Stück Battenberg hin. »Den habe ich
    speziell für Sie aufgehoben!«
    Wie immer lag meine Mutter goldrichtig. Nach zwei Tassen
    Tee und einer Scheibe Battenberg war Hamlet fast wieder
    menschlich.
    Ich ging in die Küche, um die Wäsche zu sortieren, und während ich vor der Waschmaschine hockte, fragte ich mich, was
    für eine Art Gehirnwäsche Goliath wohl angewendet hatte, um
    mich zum Unterschreiben des Vergebungs-Formulars zu bringen. Eigenartigerweise hatte ich immer noch Pro-GoliathFlashbacks. Wenn ich mich nicht konzentrierte, dachte ich
    dauernd: Eigentlich sind sie doch gar nicht so schlimm. Ich
    musste mich richtig anstrengen, um nicht zu vergessen, wie
    übel sie waren. Und irgendwo spukte natürlich auch noch die
    Hoffnung herum, dass Landen wirklich re-aktualisiert wurde.
    Wie und wann das geschehen würde, konnte ich mir allerdings
    nicht vorstellen.
    Während ich noch darüber grübelte, ob eine kalte Vorwäsche
    wohl helfen würde, um Ketschup-Flecken aus Fridays Sweatshirt und meiner Bluse zu kriegen, hörte ich ein leises Knistern
    in der Atmosphäre, das wie zerknittertes Zellophan klang.
    Elektrische grüne Blitze umspielten die Küchenmaschine, und
    Elmsfeuer erfassten die Mikrowelle. Dann krachte es, und in
    einer gewaltigen Lichtexplosion materialisierten sich drei Gestalten. Zwei davon trugen metallisch glänzende Rüstungen und
    hielten lächerlich große Blaster-Gewehre; der dritte Mann war
    in einen schimmernden, hochgeschlossenen schwarzen Umhang mit eng anliegendem Kragen gehüllt. Er war tödlich
    bleich, trug ein sauber geschnittenes Ziegenbärtchen und hatte
    extrem hohe Backenknochen. Mit einer arrogant gehobenen
    Augenbraue und gekreuzten Armen starrte er mich herausfordernd an. Es war der Tyrann der Tyrannen, dessen unendlichem, allerdings äußerst schwach motiviertem Kampf um die
    inter-galaktische Weltherrschaft schon Milliarden Geschöpfe
    zum Opfer gefallen waren. Es war … Emperor Zhark.
    17.
    Emperor Zhark
    Die acht Bände der Emperor-Zhark-Serie wurden in den
    siebziger Jahren von Handley Paige geschrieben, der zuvor
    schon Raumstation Z-5 und Die Rache der Thraals veröffentlicht hatte. Mit Emperor Zhark hatte er endlich alle Klischees schlechter SF-Romane in einer Serie vereinigt: unheimliche Welten, Aliens mit Schlangenarmen und Saugnäpfen, Reisen durchs Weltall und wackere Kämpfer mit
    markanten Gesichtern, die sich unaufhörlich mit

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