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04 Im Bann der Nacht

04 Im Bann der Nacht

Titel: 04 Im Bann der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ivy Alexandra
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natürliche Fähigkeit, Gefahr zu spüren? Reines Glück? Dios . Die Liste der Möglichkeiten schien endlos. Er sah sie an und hielt ihren Blick mit dem seinen fest. »Das ist überhaupt nicht lächerlich, Anna.«
    »Natürlich war mir damals nicht klar, dass Sie mich in
irgendein Monster verwandelt hatten, das nicht sterben kann.«
    Er lachte leise über ihren jetzt wütenden Gesichtsausdruck. »Ich habe dich nicht unsterblich gemacht, querida . Meine einzige Methode, das zu tun, bestünde darin, dich in eine Vampirin zu verwandeln, und da ich jeden reizenden Quadratzentimeter von dir im Spiegel erkennen kann und du über etwas verfügst, was ich nur als entzückende Sonnenbräune bezeichnen kann, ist es offensichtlich, dass du keine von uns bist.«
    Doch Anna war nicht zufrieden. Ganz eindeutig wollte sie jemanden haben, dem sie die Schuld zuweisen konnte. Und dieser Jemand war Cezar. »Dann haben Sie mich mit einem Zauber belegt!«
    »Vampire können nicht zaubern.«
    »Dann …«
    Cezar, der es langsam satthatte, den Sündenbock zu spielen, trat einen Schritt auf sie zu. Sie waren allein in einem Hotelzimmer, und er wollte keine Zeit damit vergeuden, der ewige Feind zu sein. Nicht, wenn sie den gewaltigen, brüllenden Hunger stillen konnten, der nun endlich zurückgekehrt war. »Anna, deine Unsterblichkeit hat nichts mit meinem Biss oder irgendeinem Zauber zu tun.« Seine Stimme nahm vor Verlangen einen heiseren Ton an. »Du wurdest als etwas Besonderes geboren.«
    »Als etwas Besonderes?« Sie wich instinktiv zurück, als sie seine dunkle Begierde spürte. »Ein Soufflé backen zu können, das tatsächlich aufgeht, ist etwas Besonderes. Die amerikanische Nationalhymne richtig singen zu können, ist etwas Besonderes. Durch die Sicherheitsvorkehrungen am Flughafen zu kommen, ohne den Metalldetektor auszulösen, ist etwas Besonderes. Ich bin verdammt noch mal
mehr als etwas Besonderes!« Unvermittelt versteifte sie sich und wandte das Gesicht zur Tür. »Mist.«
    Cezar war augenblicklich in Alarmbereitschaft. »Was ist los?«
    »Riechen Sie das?«
    Cezar schloss die Augen und konzentrierte sich auf seine Wahrnehmung. Es war sehr schwach, aber unverkennbar. »Rauch.« Das Wort klang aus seinem Mund wie ein Fluch. Vampire und Feuer vertrugen sich nicht sonderlich gut miteinander. »Wir müssen hier verschwinden!«, befahl er und streckte seine Arme aus, die noch immer gefesselt waren. Er hätte sich selbst befreien können, aber zog es vor, dieses kleine Detail für sich zu behalten. »Anna, befreie mich, sonst werden wir beide sterben.«
    Anna murmelte einige Flüche vor sich hin, während sie den Schlüssel in das Schloss der Handschellen gleiten ließ, die mit einem dumpfen Schlag auf den Boden fielen.
    Cezar rieb sich geistesabwesend die mit Blasen übersäten Handgelenke und spürte mit seinen Kräften nach der Gefahr. Seine Fangzähne verlängerten sich, als ihm bewusst wurde, dass das Feuer nicht nur nahe war, sondern von magischer Beschaffenheit. Dies war ein vorsätzlicher Angriff auf Anna. »Das Feuer befindet sich direkt vor der Tür«, warnte er sie und bewegte sich reflexartig auf sie zu, um sie auf seinen Armen hinauszutragen. Die Orakel hatten ihm den Auftrag erteilt, diese Frau zu beschützen, doch selbst wenn nicht, wäre er durch die Abgründe der Hölle gegangen, um sie in Sicherheit zu bringen. Außerdem gab es zwischen ihnen noch eine unerledigte Angelegenheit. Eine Angelegenheit, die ihn selbst jetzt hart werden ließ und in ihm die verzweifelte Sehnsucht weckte, tief in sie einzudringen.

    »Halt!« Sie schlug ihm mit der Faust gegen die Brust. Als ob ihn das wirklich verletzen könne … »Was machen Sie da?«
    Er brachte das Fenster durch Willenskraft dazu, sich zu öffnen, während er durch den Raum stürmte. »Ich sorge dafür, dass wir hier verschwinden können! Es sei denn, du ziehst es vor zu bleiben und deinen wunderschönen Körper den Flammen zu opfern.«
    »Die Sprinkleranlage wird es löschen!«
    »Nicht dieses Feuer! Es ist magisch, und das ist auch die Erklärung dafür, dass ich es nicht gleich spürte, als es begann.«
    »Ein magisches Feuer? Um Gottes willen …« Annas Worte wurden zu einem schrillen Schreien, als Cezar mit ihr durch das Fenster sprang und sie auf die Michigan Avenue zustürzten. Mit einer Geschicklichkeit, die nur ein uralter Vampir zustande brachte, landete er mühelos auf den Beinen, während er sie noch immer fest in den Armen hielt. Er wurde mit einem

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