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04 Im Bann der Nacht

04 Im Bann der Nacht

Titel: 04 Im Bann der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ivy Alexandra
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wilder Hass. »Du kannst mich nicht besiegen! Das ist unmöglich! Ich bin deine Königin!«
    »Du bist nicht meine Königin«, entgegnete Anna und widerstand der Versuchung, die Augen zu schließen. Wenn sie diejenige war, die verantworten musste, dass Morgana le Fay sterben sollte, dann würde sie auch Zeugin dieser Tragödie sein. »Und du wirst es niemals sein.«
    »O doch«, krächzte Morgana. »Ich bin dazu bestimmt, über die Welt zu herrschen!«
    Anna schluckte, als das grüne Glühen unaufhörlich an Morganas Armen entlang nach oben kroch und die allzu stolze Frau auf die Knie fiel. Um sie herum bebte der Raum weiterhin unter ihrer Macht, und große Stücke Marmor und Gold flogen durch die Luft.
    Ein beunruhigender Schrei entrang sich Morganas Lippen, als sie von dem grünen Feuer verschlungen wurde. »Modron! Wo ist meine Seherin?«, heulte sie und schüttelte wild den Kopf. »Ich brauche sie. Ich brauche sie …«
    Eine Woge der Reue überkam Anna, als Morgana endlich
vollkommen von der Macht des Steines verschluckt wurde.
    Es war nicht so, als wüsste Anna nicht, dass dies die einzig richtige Entscheidung gewesen war. Morgana le Fay war nicht nur entschlossen gewesen, sie umzubringen, sondern sie war auch eine Größenwahnsinnige, die bis zu dem Zeitpunkt nicht zufrieden gewesen wäre, an dem sie sich die ganze Welt unterworfen hätte.
    Trotzdem bedeutete diese Einsicht nicht, dass ihre furchtbare Bestrafung Anna Freude bereitet hätte.
    Wie um sie zu trösten, begannen die flackernden Flammen sich noch einmal zu verdichten und versperrten ihr durch einen grünen Feuerumhang die Sicht auf den nun gespenstisch leeren Thronsaal.
    Dann ließ eine Explosion, die ihr fast gnädig erschien, Anna in einen tiefen Schlaf fallen.
     
    Die diversen Dämonen, die in die enge Küche drängten, erstarrten vor Unbehagen, als Cezar Troy gegen die Wand presste. Zweifelsohne erwarteten sie, dass er dem Kobold die Kehle herausriss - schließlich hatte er ihn als Geisel genommen.
    Cezar jedoch war nicht annähernd so wütend auf Troy wie auf sich selbst. Wie zum Teufel hatte er auch nur einen Augenblick vergessen können, dass er Anna seinen Ring gegeben hatte, damit sie ihn um den Hals trug? Dios , nun war alles so einfach. Der uralte Ring mochte nicht über die gleiche Magie verfügen wie ihr Smaragd, doch auffinden konnte er sie damit allemal.
    Cezar ignorierte die fragenden Blicke und starrte dem Kobold in die weit aufgerissenen Augen. »Du wirst mich zu Anna bringen«, knurrte er.

    Troy sah zunehmend verzweifelt aus. »Ich habe dir bereits gesagt, dass es nicht möglich ist.«
    »Kannst du ein Portal erschaffen?«
    »Natürlich kann ich ein Portal erschaffen. Ich gehöre zum Feenvolk.«
    »Dann tu es.«
    Troy rollte hilflos mit den Augen. »Ich muss wissen, wohin ich gehe, und niemand, überhaupt niemand , weiß, wo Avalon liegt. Nur Morgana kann ein Portal dorthin erschaffen.«
    Cezar konnte nicht zulassen, dass die Vorstellung, wie Anna sich allein mit Morgana auf der Insel aufhielt, seine Gedanken beherrschte. Er war zu nahe daran, seine Selbstbeherrschung zu verlieren.
    Doch plötzlich stand Styx neben ihm und legte ihm eine Hand auf die Schulter, um ihn zu beruhigen. »Man kann eine Person benutzen, um ein Portal zu verankern«, sagte er zu Troy. In seiner Stimme war sein kaum noch kontrollierbarer Zorn zu erkennen.
    »Ich mag ja der Fürst der Kobolde sein, aber ich habe trotzdem nicht die Art von Macht, um durch die Schutznebel hindurch, die die Insel umgeben, eine Frau zu finden, die ich nur zweimal im Leben gesehen habe«, erwiderte Troy. Sein Gesicht nahm jetzt vor Ungeduld einen starren Ausdruck an. »Das ist so, als ob man auf dem Telefon willkürlich Nummern wählt, in der Hoffnung, zufällig die Person zu erwischen, mit der man sprechen möchte. Es ist nicht genug von ihrem Wesen verfügbar, um sie mit meinem Geist zu erreichen.«
    »Das wird nicht nötig sein. Du kannst meine Nummer wählen.«
    Troy blinzelte einmal und dann noch ein zweites Mal.
»Verzeih mir, Conde, aber ich glaube nicht, dass es eine große Hilfe wäre, wenn ich ein Portal erschaffe, das zu dir führt.«
    »Unsinn!« Cezar schüttelte den Kobold leicht. »Anna ist nicht nur meine Gefährtin, sondern sie trägt auch meinen Ring. Einen Ring, der in den vergangenen fünf Jahrhunderten ein sehr persönlicher Teil von mir geworden ist. Wenn du nach einer Art Echo von mir suchst, wirst du sie finden.«
    Stille herrschte im Zimmer, als Troy

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