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04 Im Bann der Nacht

04 Im Bann der Nacht

Titel: 04 Im Bann der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ivy Alexandra
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er Anna deutlich spüren konnte.
    »Sie ist hier!« Rasch überflog er mit seinem Blick den Raum und suchte in den Trümmerhaufen nach seiner Gefährtin. »Anna!«, brüllte er und bewegte sich vorwärts, ohne einen Gedanken an die möglichen Gefahren zu verschwenden. Er würde kurzen Prozess mit allem machen, was danach trachtete, ihn von seiner Frau fernzuhalten!
    »Verdammt, das sieht hier ja aus, als ob der Dritte Weltkrieg ausgebrochen wäre«, murmelte Troy und verzog das Gesicht, als er die Schicht aus pulverisiertem Marmor sah, mit der seine Sporthose bedeckt war. Feige blieb er in der Nähe des Portals stehen, das er offen gelassen hatte, um schnell wieder fliehen zu können. »Wo ist denn Morgana?«
    Cezar ignorierte den lästigen Quälgeist und erstarrte vor Angst, als er den schlanken Körper erblickte, der völlig bewegungslos nahe dem prunkvollen Thron lag.
    »Anna«, krächzte er. Er beeilte sich, zu ihr zu gelangen, und beugte sich über sie. Mit außerordentlicher Vorsicht hob er sie vom Fußboden auf und presste sie eng an sich. Sein Herz zog sich vor Schmerz zusammen. Sie lebte, aber sie war schwer verwundet.
    Anna, die offensichtlich seine Anwesenheit spürte, öffnete mit Mühe die Augen und sah ihn benommen an. »Cezar? Bist du es wirklich?«, flüsterte sie.
    Er beugte den Kopf, um seine Lippen auf ihre Stirn zu drücken. » Si . Ich bin es wirklich«, versicherte er ihr sanft. Eine heftige Angst durchdrang sein Herz, als er spürte, wie sie erzitterte. Offensichtlich litt sie unter Krämpfen.
    Er wich ein Stück zurück und betrachtete sie mit einem Gefühl der Sorge, das schnell Unglauben wich. Dios. Lachte
sie etwa? »Was kann denn jetzt so komisch sein?«, erkundigte er sich.
    Sie lächelte weiterhin, trotz der Tränen, die ihr über das schmutzige Gesicht strömten. »Ich habe das Portal gesehen und plötzlich gedacht …«
    »Was? Was hast du gedacht?«
    »Beam mich hoch, Scotty.«

KAPITEL 23
    A nna merkte vage, wie Cezar sie hielt, während er mit leiser, rauer Stimme mit einer anderen Person im Zimmer sprach. Seine Berührung sickerte in ihren schmerzenden Körper und linderte den unerträglichen Schmerz, der sie immer noch erschaudern ließ. Und sie half sogar gegen die anhaltende Erinnerung an Morganas Todesschreie, die ihr unaufhörlich in den Ohren hallten.
    Aber die Schwäche, die sie zu lange ignoriert hatte, hatte sie nun in ihrer Gewalt. Anna schmiegte sich an Cezars willkommene breite Brust und erlaubte sich selbst, in ihrer Erschöpfung zu versinken. Sie vertraute darauf, dass sie bei ihm in Sicherheit war. Es war zu Ende.Vorbei.
    Sie regte sich kurz, als sie das unangenehme Kribbeln eines Portals spürte, das sie umgab. Es war nicht einfach, das Gefühl des Blitzes zu ignorieren, der über ihre Haut tanzte. Aber da sie immer noch fest von Cezars Armen gehalten wurde, versuchte sie nicht, gegen die hartnäckige Finsternis anzukämpfen.
    Aber da war noch etwas, das sie nicht ruhen ließ. Sie hatte es seit dem Moment gespürt, in dem die Explosion sie quer durch den Raum geschleudert hatte. Eine leise Stimme hatte sich in ihrem Hinterkopf breitgemacht, auch wenn sie zu spüren schien, dass Anna nicht antworten
konnte, solange sie sich allein und wehrlos in Avalon aufhielt. Doch jetzt, als Cezar sie in Sicherheit brachte, wurde die Stimme beharrlicher und zog sie immer tiefer in die dunkle Leere.
    Vollkommen auf die Fähigkeiten ihres Gefährten vertrauend, ließ es Anna dennoch zu, dass sie durch den seltsamen Strudel aus schwarzen Schwaden gezogen wurde, und war kaum überrascht, als sie sich in der nun schon bekannten Schlossruine auf der Klippe wiederfand.
    Wie beim ersten Mal konnte Anna hören, wie die Wellen tief unter ihr an das steinige Ufer brandeten, und den leichten Hauch von Salbei riechen, der in der reglosen Luft lag. Sie streckte die Hand aus und berührte die Wand in ihrer Nähe. Ihre Fingerspitzen registrierten die raue Feuchtigkeit uralten Steins.
    Langsam drehte Anna sich um, und ihr Herz zog sich mit einem bittersüßen Glücksgefühl zusammen, als sie den großen Wolf sah, der gerade durch den Türbogen trat.
    Okay, vielleicht war es erbärmlich, sich über ein Treffen mit ihrem seit langer Zeit toten Urahn zu freuen. Aber bei Gott, sie hatte zweihundert Jahre in verzweifelter Einsamkeit verbracht. Sie würde ihre Zeit mit Artus genießen, ob Geist oder nicht! Na ja, oder besser: Sie würde ihre Zeit mit Artus genießen, sobald sie ein paar Antworten

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