04 Im Bann der Nacht
er sie langsam und gleichmäßig auf seine Erektion schob. Ein Schrei entrang sich beiden, als er schließlich so tief in sie eingedrungen war, wie er nur konnte. Ihr feuchtes Fleisch pulsierte in der intimsten vorstellbaren Liebkosung um ihn. Einen Augenblick lang hielt Cezar vollkommen still und nahm einfach nur das unglaubliche Gefühl in sich auf, eins mit dieser Frau zu sein.
Er war Manns genug, um den Geschlechtsverkehr im Laufe der Jahre vermisst zu haben. Und die Impotenz verwünscht zu haben, die die Orakel ihm auferlegt hatten. Aber in diesem Augenblick wusste er, dass jeder Geschlechtsakt, dem er sich mit anderen Frauen hätte hingeben können, selbst mit der geschicktesten Geliebten nichts weiter gewesen wäre als eine oberflächliche Nachahmung dessen, was er jetzt erlebte.
Es war das hier, wonach er sich gesehnt hatte. Das Einzige, was sein kaltes Herz wahrhaftig zu berühren vermochte.
Anna schlang ihre Arme um seine Schultern, und Cezars Illusion von Selbstbeherrschung wurde gänzlich zunichtegemacht. Ihre ureigene Essenz durchflutete seinen Körper. Er würde nicht in der Lage sein, dies hier auch nur annähernd lange genug andauern zu lassen. Er presste Anna gegen die Wand und ließ seine Fangzähne wieder in ihren Hals gleiten, um tiefe Schlucke von ihr zu nehmen, während seine Hüften in einem gleichmäßigen Rhythmus pumpten.
»Cezar!«, schrie sie leise, senkte den Kopf und grub die Zähne in seine Schulter.
Das Gefühl ihres Bisses reichte, auch wenn ihre Zähne seine Haut nicht durchdrangen, aus, um einen erschütternden Ruck durch Cezars Körper laufen zu lassen. Dios . Noch niemals hatte sich etwas so gut angefühlt. Er zog seine Fangzähne wieder heraus, um ihr nicht zu viel Blut zu rauben, legte den Kopf in den Nacken und brüllte auf, als er spürte, wie ihre Klimax ihre Muskeln um seine Erektion zusammenzog und ihn seinerseits zum Höhepunkt kommen ließ. Süße Ekstase breitete sich in seinem Körper aus und verlängerte den heftigen Orgasmus. Er murmelte leise Worte vor sich hin, als er seine Stöße langsamer werden ließ. Es waren Worte sanfter Lust und das Versprechen, Anna bis in alle Ewigkeit zu beschützen.
Als er schließlich imstande war, wieder einen klaren Gedanken zu fassen, trug er seine schöne Geliebte ins Badezimmer und setzte sie in den Whirlpool. Seine Finger glitten über ihr Gesicht, das mit einer leichten Schweißschicht bedeckt war. Er wartete darauf, dass sie etwas zu ihm sagte oder zumindest die Augenlider hob, um seinem
Blick zu begegnen. Doch als sie sie störrisch gesenkt hielt, lachte er leise und stieg zu ihr in die Wanne.
»Anna, irgendwann wirst du mich ansehen müssen«, meinte er und schlang die Arme um sie, um sie an sich zu ziehen. »Sag mir zumindest, dass alles in Ordnung mit dir ist.«
Sie öffnete die Augen, aber ihr Blick glitt durch das Bad, statt dem seinen zu begegnen. Er konnte ihr jedoch keinen Vorwurf machen: Aufgrund von Vipers üblichem exzessivem Stil war der Raum eine Explosion von Elfenbein und Gold mit einem Deckengemälde voller fliegender Putten.
Schließlich blieb ihr Blick an den Marmorstatuen haften, die in den eigens angefertigten Nischen standen und ineinander verschlungene Paare in verschiedenen Phasen der Intimität darstellten. Es waren erlesene Kunstwerke, die realistisch genug waren, um Anna eine leichte Röte auf die Wangen zu treiben. »Warum sollte nicht alles in Ordnung sein?«, murmelte sie.
Er ließ die Finger durch ihr zerzaustes Haar gleiten und spürte, wie sich ihre Muskeln entspannten, als das heiße Wasser um sie herum zu sprudeln begann. »Möglicherweise fühlst du dich einige Stunden lang geschwächt. Schließlich habe ich dein Blut getrunken. Wenn ich nach deinem Essen rufe, werde ich sie bitten, dir auch etwas Orangensaft zu bringen.«
»Ich fühle mich nicht schwach.«
»Gut.« Er senkte den Kopf und streifte mit seinen Lippen über ihre Schläfe. Der Geschmack von Feigen und warmer, köstlicher Frau erweckte augenblicklich wieder seine Sinne und ließ ihn mit einer solchen Geschwindigkeit hart werden, dass es selbst für ihn schockierend war. Trotzdem war er gerade erst gesättigt durch eine der machtvollsten
Essenzen, die ein Vampir zu kosten hoffen durfte. Er würde die nächsten Stunden berauscht sein. »Auch wenn das nicht weiter überraschend ist. In deinem Körper fließt das Blut der Uralten«, sagte er durch das Blubbern des Wassers zu ihr.
Ihr Blick wandte sich ihm zu, und in der
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