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04 Im Bann der Nacht

04 Im Bann der Nacht

Titel: 04 Im Bann der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ivy Alexandra
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Anna gerade wollte, wusste sie, dass sie versuchen sollte, etwas zu sich zu nehmen. »Gibt es hier etwas zu essen?«
    »Viper verfügt über eine vollständige Küchenbelegschaft, um die Elfen zu versorgen.«
    Plötzlich kam ihr ein Gedanke. »Und was ist mit dir? Willst du etwas … essen?«
    In den dunklen Augen blitzte ein roher, pulsierender Hunger auf, der Anna mit der Wucht eines Schlages traf. »Ist das ein Angebot?« Seine Fangzähne glitzerten im Licht des Kronleuchters.
    Anna wich zurück. Und zwar nicht, weil sie schockiert von seinen Worten war, sondern weil sie es, im Gegenteil, überhaupt nicht war. Sie war nicht einmal zusammengezuckt. Stattdessen prickelte ihr Körper, und sie empfand etwas, das nur … Erregung sein konnte. Und Verlangen. Verlangen, das in ihr tobte wie ein plötzliches flammendes Inferno.
Lieber Gott, wie erinnerte sie sich an das Gefühl, als diese Vampirzähne in ihr Fleisch eingedrungen waren! Als er ihr Blut gesaugt hatte und ihr Körper von dermaßen glückseligen Erschütterungen erfasst worden war, dass sie gedacht hatte, sie sei bestimmt gestorben und in den Himmel gekommen …
    »Anna?« Urplötzlich stand er so dicht vor ihr, dass sie spüren konnte, wie seine kühle Macht sie streifte. Seine dunklen Augen enthielten eine unwiderstehliche Hitze, als er leicht mit den Fingern über die nackte Haut ihrer Arme strich. »Wirst du mir erlauben, von dir zu trinken?«
    »Nein«, sagte sie, eher, um ihren lustvollen Gedanken ein Ende zu bereiten, als um seine Frage zu beantworten.
    Sein Kiefer spannte sich an, bevor er eine verschlossene Miene aufsetzte und einen Schritt nach hinten machte. »Dann werde ich mein Blut an anderer Stelle finden müssen.«
    Anna reagierte, ohne nachzudenken. In einem Moment hörte sie noch, wie seine Worte seinen Mund verließen, und gleich darauf regten sich ihre Kräfte, sodass Cezar rückwärts gegen die Tür geworfen wurde. »Nichts da!«, zischte sie.
    Mit einem Stirnrunzeln strich sich Cezar die Haare aus dem Gesicht und starrte sie zornig an. »Wofür war das denn, zum Teufel?«
    Sie deutete in seine Richtung. »Du willst zu diesen Elfen, nicht wahr? Du willst ihr Blut saugen und …«
    Erstaunlicherweise entspannte sich sein Gesicht, und ein kleines Lächeln überzog nun seine Lippen. »Und …?«
    Anna wandte sich von ihm ab. Sie wusste nicht, was ihr Gesicht offenbarte, aber sie war sich sicher, dass sie nicht wollte, dass Cezar es las. »Ich habe doch gesehen, was in
diesen Räumen vor sich geht«, flüsterte sie, und ihre schwer zu bändigenden Kräfte drohten allein bei dem Gedanken daran, wie Cezar sich mit einer schönen Elfe in einen der Glasräume zurückzog, wieder hervorzubrechen. Einer Elfe, die ihm ohne jeden Zweifel mit Freuden eine ganze Menge mehr bieten würde als bloß ihr Blut.
    »Welche Rolle würde das schon spielen, querida ? Du machtest es doch mehr als deutlich, dass du mich nicht zum Liebhaber willst.« Als sie nicht antwortete, löste er sich von der Tür und durchquerte den Raum, um sie an den Schultern zu packen. Mit einem unerbittlichen Ruck zwang er sie, sich umzudrehen und seinem Blick zu begegnen. »Anna, weshalb bist du so zornig?«
    »Ich bin nicht zornig!«
    »Soeben schleudertest du mich gegen die Tür! Wenn du imstande warst, deine Kräfte für einen Moment so zusammenzunehmen, dann müssen deine Emotionen … erregt worden sein.«
    Erregt? O Gott, sie glühte, als ob ein Fieber in ihrem Körper tobte!
    »Könnte es sein, dass du eifersüchtig bist, meine kleine Spitzmaus?«, wollte er wissen.
    Ja. Natürlich war sie eifersüchtig. Eingetragen, staatlich geprüft und beglaubigt: über alle Maßen eifersüchtig.
    Trotz all des Ärgers, den sie die ganze Zeit für Conde Cezar gehegt hatte, hatte es einen Teil von ihr gegeben, der ihn als zu ihr gehörig angesehen hatte. Er war ihr erster und einziger Liebhaber gewesen. Cezar hatte es geschafft, die ganzen vergangenen beiden Jahrhunderte lang in ihren Gedanken herumzuspuken! Es war kein Wunder, dass sie etwas besitzergreifend war. Oder auch enorm besitzergreifend.

    »Ich dachte, wir sollten die Elfen meiden?«
    »Ihre Mächte sind in diesem Gebäude begrenzt.« Allmählich begann er zu lächeln und glitt mit seinen Fingern an ihrem Hals nach oben. »Du hast meine Frage nicht beantwortet, querida. Bist du eifersüchtig?«
    »Ich …« Sie zögerte und musste sich räuspern. »Ich werde mal nach diesem Whirlpool suchen.«
    Die dunklen Augen glühten. »Der

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