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04 Im Bann der Nacht

04 Im Bann der Nacht

Titel: 04 Im Bann der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ivy Alexandra
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Pappenstiel. Aber in all diesen Jahren war sie nie mit einer Bedrohung wie Morgana le Fay konfrontiert gewesen. Sie hatte nicht einmal gewusst, dass es etwas wie Morgana le Fay überhaupt gab . Wie zur Hölle sollte sie sich selbst schützen, wenn sie nicht die geringste Ahnung hatte, was möglicherweise als Nächstes auf sie zukam? Es war ja nicht so, als habe sie eine Gebrauchsanweisung für die Dämonenbekämpfung zur Verfügung.
    Anna lehnte ihren Kopf gegen die kalte Fensterscheibe und verlor sich in ihren düsteren Gedanken, bis plötzlich eine kleine Bewegung ihre Aufmerksamkeit erregte.
    Sofort war sie in Alarmbereitschaft. Verkrampft suchte sie mit dem Blick die Dunkelheit der Straße ab, und es dauerte nicht lange, bis sie den großen, rothaarigen Mann entdeckt hatte, der in einem Hauseingang auf der anderen Seite stand. Ein Mann wie dieser wäre aber auch überall aufgefallen.
    Er war groß und muskulös und trug eine schicke lindgrüne Hose und ein glänzendes T-Shirt, das so eng saß, dass es wie auf seine muskulöse Brust gepinselt wirkte. Und
sein Haar leuchtete sogar in der Finsternis feuerrot und fiel in dichten Wellen bis über seine Taille.
    Es musste nicht unbedingt etwas zu bedeuten haben, versicherte Anna sich selbst. Das »Viper Nest« war ein Nachtclub, und der Mann konnte einfach nur darauf warten, dass die Vampire eintrafen, um sich mit den Elfen zu vergnügen.
    Möglich. Aber Anna konnte das warnende Kribbeln auf ihrer Haut nicht ignorieren. An dem Fremden war eine auffällige Art von Wachsamkeit zu erkennen. Er glich einem Raubtier, das seiner Beute auf der Spur war. Und was, wenn sie die Beute war? Instinktiv machte sie einen Schritt nach hinten, die Hand gegen ihr wild pochendes Herz gepresst. Bei ihrer Bewegung schlangen sich zwei starke, vertraute Arme von hinten um ihre Taille und brachten ein bekanntes Gefühl der Beruhigung mit sich.
    »Anna, was gibt es?«, flüsterte er dicht an ihrem Ohr. »Ich kann deine Angst spüren.«
    Sie zeigte mit einem Finger auf das Fenster. »Da unten ist jemand, der das Gebäude beobachtet.«
    Seine Arme umfassten sie fester. »Ein Kobold.«
    Kobold? Anna konnte es nicht glauben. Sie hatte gedacht, dass Kobolde winzige Kreaturen seien, die herumtanzten und einem dumme Streiche spielten. Nicht hoch aufragende Schlägertypen, die wirkten, als ob sie einen mit einer Hand zerquetschen konnten. »Sind Kobolde etwas anderes als Elfen?«, fragte sie.
    »Sie sind entfernte Verwandte, obgleich sie diese Verbindung selten zugeben. Sie führen seit Jahrhunderten Krieg über die Frage, welche Rasse der anderen überlegen ist.«
    Das war schlecht für sie, aber vielleicht gut für Anna. »Also unterstehen sie nicht Morganas Befehlsgewalt?«

    Cezar gab ihr noch stärkeren Halt. »Wenn sie die Kobolde dazu aufforderte, müssten sie gehorchen.«
    »Na toll.« Die Hoffnung, die kurz in Anna aufgeflackert war, schwand dahin, und sie drehte sich in Cezars Armen um, um seinem besorgten Blick zu begegnen. »Woher können sie wissen, dass ich hier bin?«
    Cezar dachte schnell über die diversen Möglichkeiten nach. »Eine der Elfen könnte bemerkt haben, dass die Trümmer in der Tiefgarage nicht dem Troll zugeschrieben werden können, von dem Viper behauptete, er sei ausgebrochen. Sie könnte Kontakt mit der Königin aufgenommen haben.«
    »Ein Troll?«
    Er nickte nur. »Es gibt nur wenig anderes, was einen solchen Schaden hätte verursachen können. Und zahlreiche Etablissements halten sich einen oder zwei, damit diese sich um die schwierigen Gäste kümmern.«
    Anna schauderte. Gott, sie wollte sich nicht einmal vorstellen, wie einer von denen aussehen musste. »Erinnere mich in Zukunft daran, keine Schwierigkeiten in einer Dämonenbar zu machen, okay?«
    »Wir müssen gehen.«
    Anna war mehr als bereit dazu, bevor der Kobold noch zu dem Entschluss kam, dass er das Beobachten satthatte, aber sie wollte zuerst sicher sein, dass sie irgendein Ziel vor Augen hatten. Irgendetwas, das darüber hinausging, durch die dunklen Straßen zu laufen, während ihnen ein Haufen Kobolde auf den Fersen war. »Und wohin?«
    »Zuerst muss ich einen anderen Ort finden, an dem du in Sicherheit sein wirst.«
    »Und was ist mit dir?«
    »Viper hat einen Freund, der möglicherweise über Informationen
verfügt, die uns helfen werden, mehr über Morgana le Fay herauszufinden.«
    Anna spürte, dass er damit selbst nicht so richtig zufrieden war. »Was für eine Art von Informationen?«
    »Ich

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