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04 Im Bann der Nacht

04 Im Bann der Nacht

Titel: 04 Im Bann der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ivy Alexandra
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Claras verzweifelte Versuche, sich zu befreien. Die Energie schien auf irgendeine Anweisung zu warten. Oder vielleicht auch auf irgendein geheimnisvolles Zauberwort, von dem sie keine Ahnung hatte. Panik begann in ihr aufzusteigen, aber bevor diese richtig in Fahrt kommen konnte, weckte das Schimmern des Smaragdes, den sie jetzt gegen Claras Arm gepresst hatte, Annas Aufmerksamkeit. Mit einem eigenartigen, hypnotisierenden Pulsieren begann das unheimliche grüne Licht den Stall zu erfüllen.
    Clara keuchte auf, und ihr Blick glitt zu dem Edelstein, der die Elfe grün vor Neid machte. Nein, es war kein Neid, der ihre schönen Züge verzerrte, sondern nackte, ungläubige Angst.
    »Nein … bitte nicht!«
    Ihr Flehen hätte Anna vielleicht umgestimmt. Schließlich war ihr Herz nicht so kalt, dass sie es genossen hätte, anderen Schmerzen zuzufügen.Aber die Entscheidung wurde ihr aus den Händen genommen, als der Smaragd auf einmal wie wild leuchtete und ganz plötzlich eine heftige Explosion den Stall erschütterte.
    Anna spürte, wie sie nach hinten geschleudert wurde und ein durchdringender Schmerz durch ihren Körper und ihr Blut schoss. Dann schlug ihr Kopf mit einem Krachen,
das bis in ihr Gehirn widerhallte, an die gegenüberliegende Wand, und sie stürzte schwer auf den Lehmboden.
    »Anna, Anna!« Eine winzige Hand berührte ihr Haar, und es gelang ihr, ihre schweren Lider weit genug zu heben, um Levets Gesicht zu erkennen, das vor ihren Augen sofort wieder verschwamm.
    »Levet?«
    » Oui . Nicht bewegen.«
    Bewegen? Das Letzte, was sie tun wollte, war, ihren erschöpften, schmerzenden Körper dazu zu zwingen, auch nur zu zucken. »Haben wir gewonnen?«
    Ein Lächeln bildete sich auf dem hässlichen Gesicht, gerade als Annas Bewusstsein zu schwinden anfing. »Jawoll!«
    Dieses alberne Wort war das Letzte, was sie hörte, als eine willkommene Leere nach ihr griff, um sie zu verschlingen.
     
    Der Jeep war die perfekte Wahl, um über die unebenen Landstraßen von Illinois zu rasen. Er war geräumig genug, um vier Vampiren, einer Shalott-Dämonin und einer Werwölfin Platz zu bieten, und robust genug, um Vipers eifrige Versuche mitzumachen, den Staat in Rekordzeit zu durchqueren.
    Cezar hätte es dennoch vorgezogen, frei zu sein. Er wollte durch die Dunkelheit rennen und seine Fähigkeiten dazu nutzen, die Frau aufzuspüren, die nach ihm rief, selbst wenn sie nicht in seiner Nähe war.
    Unglücklicherweise hatte Styx recht gehabt, als er gesagt hatte, dass auch seine Kraft Grenzen hatte. Und dass es, sobald er Anna tatsächlich gefunden hatte, schneller gehen würde, wenn sie sie in einem Auto in die Sicherheit
Chicagos zurückbringen konnten, als wenn er sie tragen müsste.
    Cezar, der glücklicherweise auf dem Rücksitz ungestört war, knurrte, als Viper die Geschwindigkeit drosselte und Darcy und Shay die Möglichkeit gab, tief Luft zu holen. Vom Verstand her begriff er, dass seine Freunde nur zu helfen versuchten, aber sein Verstand besaß im Moment nicht die Kontrolle. Jede überflüssige Verzögerung fühlte sich für ihn an, als würde er mit einem Silberpflock gepfählt.
    In dem Versuch, seine Frustration zähneknirschend zu unterdrücken, versteifte sich Cezar plötzlich. Es gab keinen offensichtlichen Geruch, kein Geräusch, kein greifbares Anzeichen dafür, dass Anna sich in der Nähe befand. Aber er wusste es. Er wusste es mit absoluter Gewissheit.
    »Halt«, rief er und öffnete die hintere Autotür. »Halt den Wagen an!«
    »Was gibt es, Cezar?«, verlangte Styx zu wissen.
    »Ich spüre sie. Ich spüre Anna.« Ein Schauder schüttelte seinen Körper. »Sie wurde verletzt.«
    »Cezar, verdammt noch mal!« Dante griff nach ihm, um ihn aufzuhalten, aber Cezar stürzte sich bereits aus dem fahrenden Auto und glitt in einem ungeheuren Tempo durch die Dunkelheit. Sie würden imstande sein, seiner Spur zu folgen, aber er konnte nicht auf sie warten. Nicht, wenn sein Instinkt schrie, dass Anna ihm entglitt.
    Der erst kürzlich gepflügte Boden war kein Hindernis, als Cezar durch die Nacht schoss, und der schwache Apfelgeruch stachelte ihn nur noch mehr an. Eine Elfe war hier vorbeigekommen.Vor gar nicht langer Zeit.
    Cezar sprang über den durchhängenden Zaun und hielt auf den fernen Stall zu. Als er sich dem Gebäude näherte, mischte sich der Apfelgeruch mit dem Duft von Annas
Blut. Eisiger Zorn überkam ihn.Wer auch immer es wagte, Anna Schaden zuzufügen, würde sterben!
    Cezar machte sich nicht die

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