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04 The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nebel der Vergangenheit

04 The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nebel der Vergangenheit

Titel: 04 The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Nebel der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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abzureißen«, murmelte sie leise vor sich hin. Sie zog ein Stück Papier aus ihrer Schürzentasche und kritzelte hastig etwas darauf, als notiere sie eine Bestellung. Dann legte sie den Zettel auf die Theke vor mich hin und eilte davon.
    Sind Sie von der Polizei? Meine Schwester ist verschwunden. Cora Burns. Bitte, helfen Sie mir. Ich fürchte, sie ist vielleicht getötet worden.
    Ich schauderte, als ich die Worte las.
    Einen Moment später tauchte Violet wieder aus der Küche auf, einen dampfenden Teller in der Hand.
    »H ier ist Ihr Essen, Sir«, sagte sie und knickste, während sie den Teller auf die Theke stellte. Unter einer schweren, gallertartigen Sahnesoße entdeckte ich einen gräulichen Klumpen Fisch.
    »I ch bin nicht von der Polizei«, erklärte ich und sah ihr in die Augen.
    »O h. Nun ja, ich dachte, Sie wären vielleicht Polizist, weil Sie so viele Fragen gestellt haben«, antwortete Violet, während sich ihre Wangenknochen färbten. »T ut mir leid, ich hätte Sie nicht belästigen dürfen.« Vorsichtig wich sie von mir zurück und mir wurde klar, dass sie wahrscheinlich dachte, ich sei einfach wie die anderen Männer, die den Pub aufsuchten und am Anfang noch freundliches Interesse zeigten, um ihr später ihren Willen aufzuzwingen.
    »W arten Sie!«, sagte ich. »I ch kann Ihnen vielleicht trotzdem helfen. Können wir reden?«
    »I ch weiß nicht«, antwortete sie. Ihre Blicke huschten nervös durch den Schankraum.
    »S etzen Sie sich«, forderte ich sie auf.
    Zögernd setzte sie sich auf die Kante des freien Hockers. Ich schob ihr den Teller hin. »W ürden Sie gern essen?«, fragte ich, während ich hörte, wie ihr Herz schneller gegen ihren Brustkorb hämmerte. Sie musste furchtbaren Hunger haben. »H ier«, fügte ich ermutigend hinzu und schob den Teller noch näher an sie heran.
    »I ch brauche keine milde Gabe«, wehrte sie mit einem Anflug von Stolz in der Stimme ab. Trotzdem fiel mir auf, dass ihr Blick auf meinem Essen verharrte.
    »B itte, nehmen Sie es. Sie sehen hungrig aus und ich würde mich freuen, wenn Sie davon essen.«
    Sie beäugte den Teller argwöhnisch. »W arum?«
    »W eil ich keinen Hunger mehr habe. Und es sieht so aus, als hätten Sie einen harten Tag gehabt«, sagte ich sanft. »M ein Name ist Stefan. Und Sie sind Violet?«
    »J a, Violet«, nickte sie. Schließlich griff sie nach der Gabel und nahm einen Bissen von dem Fisch und dann noch einen. Als sie mich dabei ertappte, wie ich sie anstarrte, zog sie sich eine Serviette heran und tupfte sich verlegen den Mund ab. »S ie sind ein guter Mann, Stefan.«
    »I ch gebe mir Mühe.« Ich zuckte die Achseln und schenkte ihr ein kleines Lächeln. Sie war stiller, als Callie es gewesen war, aber viel beherzter als Rosalyn. Mir gefiel, wie sie Alfred leise murmelnd getadelt hatte. Sie hatte Schneid, und ich wusste, dass das mehr als alles andere sie retten würde. »A lso, wegen Cora…«
    »P st!«, unterbrach Violet mich mit einem leisen Aufschrei.
    Ich schaute über meine Schulter und sah Alfred an der Theke entlang auf uns zustürmen. Bevor ich reagieren konnte, hatte er Violets langen Zopf gepackt und riss daran, bis sie aufheulte.
    »W as machst du da, Mädel?«, knurrte er und auf seinem Gesicht war nichts mehr von seiner früheren Leutseligkeit zu sehen. »B ettelst um Essen wie ein räudiger Hund?«
    »N ein, Sir, lassen Sie sie los. Ich habe sie eingeladen, mit mir zu speisen!« Ich sprang auf, ballte die Hände zu Fäusten und fixierte Alfreds Knopfaugen.
    »S ie ist es nicht wert, mit meinen Gästen zu speisen. Auf die Straße gehörst du«, brüllte Alfred und seine Stimme schwoll an, während er meinen Protest einfach ignorierte. »D u bist schlimmer, als diese Mädels dort drüben«, fügte er hinzu und deutete ruckartig mit dem Kinn auf die auffallend gekleideten Frauen. »D ie haben wenigstens was zu bieten!« Alfreds Gesicht war knallrot.
    »B itte, Sir!«, murmelte Violet und ihr ganzer Körper zitterte. Alfred ließ ihr Haar los, aber sein Mund war grimmig entschlossen zusammengepresst. »I ch werde alles tun. Bitte, nehmen Sie mir nicht meine Stellung weg.«
    »W as heißt hier Stellung? Deine Schwester erscheint nicht mehr zur Arbeit und du bist zu schwach, um viel tragen zu können, und nicht hübsch genug, um die Gäste wieder herzulocken. Aber ich habe dich trotzdem aus der Spülküche geholt und dir die Aufgabe gegeben, die Bestellungen aufzunehmen und sie der Köchin zu bringen. Doch nicht mal das

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