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04

04

Titel: 04 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fred
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erschießen, in einer gesellschaftlich anerkannten Art und Weise, aber stattdessen .. "

    „.. verdrückt er sich in die Bibliothek, wo er Scarlett trifft und die ganzen anderen Sachen passieren."
    „Liebe. Tod. Krieg." Sie seufzte. „Das waren noch Zeiten."
    Ich sah über diese Furcht einflößende Bemerkung hinweg und machte einfach weiter: „Eigentlich war er ja gar nicht von Beginn an verloren. So habe ich das noch nie gesehen!"
    Marjorie zuckte die Schultern. „Ich lese dieses Buch seit seinem Erscheinen und jedes Mal finde ich etwas Neues. Bemerkenswert!"
    Also, jetzt mal ehrlich: Jemand, der Vom Winde verweht mochte, konnte nicht durch und durch schlecht sein. Oder? Na also. „Tut mir leid, dass wir einen schlechten Start hatten. Ich kann mir Gesichter und Namen ganz schlecht merken. Pardon, dass ich mich nicht an dich erinnert habe."
    „Das ist schon in Ordnung, meine Königin", sagte sie, dieses Mal, als würde sie es auch so meinen. „Da ich gekommen bin, um Euch um einen Gefallen zu bitten, habe ich wohl kaum das Recht, beleidigt zu sein."
    „Naja, das war noch nie ein Hinderungsgrund für mich. Worum geht's?"
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    „Wie ich schon sagte, leite ich die örtliche Bibliothek."
    Die örtliche Bibliothek? Also gab es mehr als eine? „Sicher, sicher. Ich erinnere mich."
    Sinclair warf mir einen Blick zu, aber ich tat so, als hätte ich es nicht bemerkt.
    Seit einigen Minuten hatte er keinen Mucks gemacht, aber er schien erleichtert, dass wir uns nicht die Augen auskratzten.
    „Und wie ich schon sagte, werde ich einen Newsletter herausbringen. Dieser wird online einsehbar sein und nur von Vampiren mit dem richtigen Passwort etcetera."
    „Hast du keine Angst, dass sich jemand einhacken könnte?"
    Sie lächelte dünn. „Nein."
    „Ach so. Okay, fahr fort."
    „Ich wollte Euch bitten, einen Beitrag zu leisten, meine Königin."
    „Beitrag? Du meinst, schreiben, oder so?" „Ja, Madam. Jeden Monat." „Aber ..
    komm schon, Marji..."
    „Marjorie." Sinclair und Marij korrigierten mich zeitgleich.
    „.. du hast doch bestimmt eine Million Leute, die das für dich übernehmen können."
    „Das ist nicht das Problem, meine Königin. Wie Ihr selbstverständlich bereits selber festgestellt habt, fällt es vielen von uns schwer, Eure . . äh . . neue Position zu akzeptieren."
    „Das war wirklich sehr taktvoll."
    Noch ein winziges Lächeln. „Ich danke Euch, meine Königin. Ich bin der Überzeugung, und viele meiner Kollegen stimmen mir in diesem Punkt zu, dass die Gemeinde Euch auf diese Weise besser kennenlernen würde. Und vielleicht Eure .. Qualitäten, die nicht ... äh ... auf den ersten Blick sichtbar sind, zu schätzen lernt."
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    „Wow." Bewundernd schüttelte ich den Kopf. „Du solltest für die Vereinten Nationen arbeiten. Ehrlich. Wenn er versucht, diplomatisch zu sein, werde ich nur wütend."
    Die alte Marji neigte bescheiden den Kopf. Sinclair sah mich komisch an, sagte aber immer noch nichts.
    „Was soll ich schreiben?"
    „Oh, wonach Euch der Sinn steht. Über die Nachbarn, über den ewigen Kampf zwischen Menschen und Vampiren, die Vor-und Nachteile der Schafhaltung .. "
    „Schon verstanden!"
    „Ach ja, das Problem mit den Schafen. Ich gebe zu, das könnte kontrovers diskutiert werden."
    „Halt den Mund, Marij. Kein Wort mehr über Schafe", sagte Sinclair angespannt. Aber mir ging das alles am Arsch vorbei. „Nein, ich denke eher an eine Art Liebe-Betsy-Briefe. Was habe ich mir am meisten gewünscht, als ich tot wieder aufgewacht bin?"
    „Ein Schaf?"
    „Genug jetzt, Marjorie! Nein, jemanden, den ich alles über Vampire hätte fragen können und der mir eine ehrliche Antwort gegeben hätte. Nichts Politisches, kein ,Oh, ist schon okay, wenn du Menschen tötest, solange du dich nur mit den richtigen Leuten zusammentust'. Die Wahrheit. Es wird eine Liebe-Betsy-Kolumne. Anne Landers für Vampire!" Wie Jessica sagen würde: Ohhhh! Ich war so aufgeregt, dass ich kaum still sitzen konnte.
    Sinclair rieb sich die Augen. Hilfe suchend blickte Marjorie ihn an, und als sie sah, dass aus dieser Richtung keine Hilfe zu erwarten war, blickte sie wieder zurück zu mir. „Meine Königin, ich muss zugeben .. äh .. dass ich an eine etwas wissenschaftlichere Herangehensweise gedacht hatte .. "
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    „Dann bist du bei mir aber an der falschen Adresse. Ich habe noch nicht mal das College abgeschlossen." „Oh."
    „Ich wette, du hast einen Abschluss." „Ich habe vierzehn Doktortitel."
    „Streberin!"

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