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0400 - Jenseits-Melodie

0400 - Jenseits-Melodie

Titel: 0400 - Jenseits-Melodie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und war außer Gefecht gesetzt worden. Zwar nicht restlos zerstört, doch er schaffte es nicht mehr, sich vom Boden zu erheben. Dort klebte er förmlich fest, und seine kleinen, spitzen Schreie begleiteten den Kampf zwischen dem zweiten Monster-Kretin und mir.
    Diesmal versuchte es das Gebilde mit einer anderen Taktik. Die Klinge kam jetzt von unten nach oben. Leider bewegte sich Hanco zu heftig, so daß ich für die Beretta nie ein richtiges Ziel bekam.
    Ich sprang wieder zurück.
    Und wurde am Bein erwischt. Die verdammten Pflanzen hatte ich außer acht gelassen. Ich spürte die Berührung am Oberschenkel und drehte mich gedankenschnell in die entgegengesetzte Richtung. So kam ich wenigstens davon, näherte mich aber der Frau und dem zweiten Gebilde.
    Hanco verfolgte mich. Ich setzte mit einem langen Sprung quer durch den Raum und hatte das Gefühl, als würde auch die Schwertklinge immer länger werden.
    Erwischte sie mich?
    Nein, sie traf ein anderes Ziel. Ein glücklicher oder unglücklicher Zufall, es kam darauf an, auf welcher Seite man stand. Jedenfalls wurde Manfredo Cardinal erwischt.
    Die Spitze spaltete den Schädel in zwei Hälften, als sie den tiefsten Punkt ihres Kreisbogens erreichte.
    Das sah auch Judith.
    Ihr Schrei war kaum noch menschlich zu nennen. Sie hielt nichts mehr an ihrem Zuschauerort. Es gab nur mehr einen Gegner für sie.
    Und das war ich.
    In einer wahren Todesverachtung stürzte sie mir entgegen, um ihrem Helfer beizustehen.
    Ich kam nicht mehr rechtzeitig genug weg, und sie prallte mit dem gesamten Schwung, den sie draufhatte, gegen mich. Ihre Hände wurden zu gefährlichen Instrumenten. Die Nägel waren nicht nur außergewöhnlich gefärbt, sondern auch ungewöhnlich lang. Die Spitzen besaßen schon die Schärfe kleiner Messer, und die versuchte sie mir durch das Gesicht zu ziehen.
    Dagegen hatte ich etwas.
    Ganz konnte ich der Attacke nicht entwischen. An meinem linken Ohr spürte ich den Schmerz, auch am Hals, aber ich mußte sie mir vom Leib schaffen. Wie ich das tat, war nicht gentlemanlike, aber mein Gegner war auch keine Frau, eher eine Furie, und mein heftiger Stoß mit dem rechten Knie beförderte sie zurück.
    Sie stolperte, schwankte, riß die Arme hoch. Was dann folgte, hatte ich nicht gewollt, bei Gott nicht, es war eine grausame Fügung des Schicksals, weil das Horror-Gebilde seine Chance hatte nutzen wollen und zuschlug.
    Nur traf es nicht mich, sondern die in den Schlag hineintaumelnde Judith.
    Sie sah die Klinge nicht kommen, weil sie hinter ihrem Rücken bewegt wurde. Ich wollte Judith noch warnen, der Schrei blieb mir in der Kehle stecken.
    Unter diesem Volltreffer brach sie zusammen.
    Ein furchtbares Bild, und selbst das Horror-Wesen mußte geschockt worden sein, denn es bewegte sich nicht.
    Ich bekam die Chance und richtete die Mündung meiner Waffe diesmal auf Hancos Kopf.
    Die Entfernung stimmte.
    Ich schoß.
    Das geweihte Silbergeschoß traf haargenau. Ich sah den grellen Blitz, der nicht vom Mündungsfeuer meiner Waffe stammte, sondern von einem zerstörten Wesen, das keine Existenzberechtigung mehr besaß.
    Mein rechter Arm sank nach unten. Über die Tote hinweg schaute ich auf Suko, der sich hingekniet hatte, etwas sagen wollte, aber abgelenkt wurde, denn die Tür öffnete sich.
    Eine blutüberströmte Gestalt wankte in den Raum…
    Es war Kommissar Baric!
    ***
    Er lebte!
    Ich hätte es am liebsten geschrien, bekam aber keinen Laut hervor und behielt die beiden Worte für mich. Zwar hatte er viel Blut verloren, war auch am Hals erwischt worden, und es mußte ihn ungeheure Kraft gekostet haben, sich aufzurichten und in diesen Raum zu schleppen, aber er hatte es geschafft.
    Bevor ich ihn auffangen konnte, fiel er zu Boden und blieb liegen.
    »Einen Arzt…«
    Ich war schon unterwegs. Das Telefon fand ich in einem Nachbarhaus, alarmierte die Ambulanz und die Polizei rannte wieder zurück und stand in einem Wintergarten, in dem die gefährlichen, fleischfressenden Pflanzen allmählich verdorrten.
    Sie waren saft- und kraftlos geworden. So ähnlich, wie Suko und ich uns fühlten.
    Ich kümmerte mich um Baric. Sukos und mein Taschentuch preßte ich gegen die größeren Schnittwunden, um wenigstens die Blutung zu hemmen. Auch Suko hatte etwas abbekommen, nur Kratzer, die sehr bald verheilen würden.
    Er hatte sich hingesetzt und schüttelte den Kopf, während ich bei Baric kniete.
    »Weißt du was, John?«
    »Wie sollte ich?«
    »Allmählich wird mir dieses Aibon

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