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0404 - Karten des Unheils

0404 - Karten des Unheils

Titel: 0404 - Karten des Unheils Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zwischen Aibon, den Templern und sogar meinem Kreuz erkennen.
    Natürlich hatten wir das gleiche Ziel, aber bisher waren wir auf der Strecke geblieben, genauso wie Akim Samaran.
    Vielleicht hatte ich einen geringen Vorsprung, denn mir war es gelungen, durch eine Zeitreise Kontakt mit einem gewissen Hector de Valois aufzunehmen, von dem ich zwar nichts hatte erfahren können, aber ich wusste immerhin, dass er einer der großen und bekannten Templer-Ritter gewesen war. Und die geheimnisvollen Templer waren das Bindeglied zwischen dem Kreuz und Aibon. Etwas von ihrem Wissen zu erlangen gehörte zu meinen Träumen.
    Wir hatten inzwischen die Vorhalle erreicht, wo der Brand gewütet hatte.
    »Ist das auch Samaran gewesen?« fragte Bill.
    »Ja, seine Spielerei mit dem Feuer,« erwiderte ich. »Das war verdammt hart gewesen.«
    Bill nickte. »Da habe ich ja noch einmal Glück gehabt – oder?«
    »Das kannst du wohl sagen.«
    Wir leuchteten auch diese Halle aus, entdeckten von Samaran aber nichts. Nur seine Spuren sahen wir. Sie zeichneten sich auf der Asche am Boden ab und führten zur Tür hin.
    »Der ist längst über alle Berge,« bemerkte Bill. Ich widersprach nicht.
    Draußen empfing uns eine herrliche Luft. Der Oktober meinte es wirklich gut. Sehr tief stand die Sonne und blendete. Ich setzte meine dunkle Brille auf, als mir einfiel, was ich Bill schon die ganze Zeit über hatte fragen wollen. »Sag mal, Alter, wie hast du mich eigentlich gefunden? Es sollte doch niemand wissen, wo ich war.«
    Der Reporter grinste. »Glenda.«
    »Und die hast du rumgekriegt?« staunte ich.
    »Immer. Du kennst doch meinen Charme.«
    »Angeber.«
    Wir standen am Bentley. Ich schloss auf, blickte in das Auto und sah nichts Verdächtiges. Noch immer hielt ich den Dolch fest und betrachtete ihn aus der Nähe.
    Es war eine fantastische Arbeit. Obwohl er in meiner Handfläche lag, konnte ich unmöglich sagen, aus welch einem Material er bestand. Er war leicht und trotzdem schwer. Dazu von einer intensiven grünen Farbe, die mich an Aibon erinnerte, aber damit hatte Baals Opfermesser wohl kaum etwas zu tun.
    Ich schnippte mit den Fingern. »Was ist?« fragte Bill.
    »Ganz einfach. Wir werden diesen Dolch mitnehmen und ihn mit dem Kreuz konfrontieren. Falls dem Götzen Baal so viel an der Waffe liegt, wird er sich irgendwie melden.«
    »Meinst du?«
    Ich hämmerte den Wagenschlag zu. »Dessen bin ich mir sicher. Der gibt so ohne weiteres nichts aus der Hand.«
    »Okay. Und Samaran?«
    Ich drehte den Zündschlüssel. »Das ist der große Unbekannte. Ich kann mir schlecht vorstellen, dass er in der Ecke sitzt und schmollt. Obwohl,« ich hob die Schultern, »so ganz falsch wäre es nicht. Wir haben seine Pläne durchkreuzt. Er hat es mit dem Spiel Lord Acron nicht geschafft, er hat das Opfermesser verloren, Kamikaze ebenfalls, und es ist fraglich, ob er noch den Manager bei Acron spielen kann, nachallem, was vorgefallen ist. Ich glaube eher, dass er sich zunächst einmal in die Versenkung zurückzieht.«
    »Das wäre natürlich stark.« Bill legte seine Hand auf meinen Arm.
    »Erreiche ich dich im Büro?«
    »Vorerst ja.«
    »Gut, dann bis später.« Er schlug die Tür zu und ging zu seinem Porsche.
    Ich fuhr mit dem Bentley an. Der Dolch lag als Beute auf dem Beifahrersitz. Ich war gespannt, welche Überraschungen uns der Besitz dieser Waffe noch brachte.
    ***
    Lady Sarah war fasziniert, geschockt und erschreckt zugleich, als sie die erste Karte sah, die jetzt frei vor ihr lag, denn Ludmilla hatte die Hand zurückgezogen.
    Auf der sonst leeren Rückseite der Karte zeigte sich tatsächlich das Bild des Gehenkten. Ein magisches Symbol aus dem Tarock oder dem Tarot. Es kam darauf an, wie man das Spiel sah.
    Die Figur war am linken Fuß aufgehängt worden, trug rotschwarze Kleidung und war blass im Gesicht.
    Sarah Goldwyn hatte sich wieder einigermaßen gefangen. »Was hat das zu bedeuten?« fragte sie leise.
    »Warten Sie es ab. Ich werde es Ihnen später erklären. Lassen Sie mich erst die anderen Karten aufdecken.«
    »Bitte.«
    Die Russin ging der Reihe nach vor. Wieder legte sie ihre Handfläche auf die Rückseite der Karte, konzentrierte sich, das helle Leuchten entstand für einen Moment, und als sie die Hand zurückzog, sah Lady Sarah die zweite Karte und deren Symbol.
    Es war eine Frau!
    Zu fragen brauchte die Horror-Oma nicht, denn die Erklärung wurde ihr sehr schnell gegeben. »Es ist die Kaiserin,« sagte Ludmilla. »In diesem Falle

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