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0405 - Die Marionetten von Astera

Titel: 0405 - Die Marionetten von Astera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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drehte die Flügelschraube, die den Halsausschnitt des Kampfanzugs vergrößerte und fragte zurück: „Welche Leute, Joak?"
    „Diejenigen, die von der terranischen Flotte behaupten, daß Individualisten oder Leute, die idiotische Befehle nach eigenem Ermessen interpretieren, mit dem sofortigen Ausschluß bestraft werden."
    Yoders Lachen war fast herzlich, trotzdem blieb er gespannt und bereit, jede Sekunde loszuschlagen.
    „Sie scheinen nicht wenig verbittert zu sein."
    Cascal nickte und sagte leise: „Mit gutem Grund. Sie kennen die Geschichte?"
    Sein Strahler senkte sich um einige Zentimeter.
    „Ja, ich kenne den Fall. Schließlich lag er lange genug auf meinem Schreibtisch. Ich erinnere mich immer deutlicher. Aber schließlich bin ich nicht ständig in der Administration in Terrania, sondern hin und wieder auch auf Ausflügen wie diesem."
    Es gelang Yoder immer mehr, Cascal zu verwirren. Er merkte es deutlich.
    „Was haben Sie in der Administration zu tun, Yoder?" fragte der andere Mann mißtrauisch. „Sollte das ein Trick sein?"
    Yoder schüttelte den Kopf und erwiderte halblaut: „Nein. Obwohl ich manchmal wünsche, einen anderen Job zu haben, als gerade den, den ich habe."
    Cascal lachte hart und sagte dann wegwerfend: „Sie brauchen mir nur noch zu erzählen, daß Sie der Großadministrator sind! Ich glaube ja fast alles, was Sie sagen!"
    Ruhig erwiderte Yoder: „Gerade das hatte ich vor, Joak!"
    „Was?"
    „Ihnen zu beweisen daß ich Perry Rhodan bin."
    „Moment!"
    Neben der Waffenmündung, die wieder nach oben gewandert war und jetzt zwischen die Augen Yoders zielte, erschien die Scheibe des Handscheinwerfers, wurde kurz gedreht, dann leuchtete Cascal Yoder ins Gesicht.
    „Sie und Rhodan! Das ist wirklich ein Witz!"
    Yoder riß sich die Maskierung vom Gesicht und zog die Perle aus dem Ohr.
    „Schon ähnlicher, wie?" fragte er trocken.
    „Ich begreife nicht ... Sie ..."
    Yoder hob die Hand, riß den Saum des Kampfanzugs auf und zog an der Kette um seinen Hals, dann holte er den eigroßen Zellaktivator hervor und ließ ihn vor seinem Hals hin und her baumeln.
    „Zellaktivator!" sagte er. „Möchten Sie auch meine Blinddarmnarbe sehen, Joak?"
    Der Waffenlauf sank nach unten, und überrascht stammelte Joak Cascal: „Aber - Sie sind wirklich der Großadministrator!
    Was suchen Sie hier auf Astera, Sir?"
    Während Perry Rhodan den Aktivator wieder vorsichtig zwischen Hemd und Haut gleiten ließ, antwortete er: „Ich sagte es schon: Freunde und Informationen!"
    Cascal brach in ein schrilles, leicht hysterisches Lachen aus.
    „Da sind Sie hier auf Astera gerade an der richtigen Stelle, Sir!" sagte er.
    Perry Rhodan ließ die Arme locker an den Seiten herunterhängen und antwortete nicht.
    Er entsann sich der genauen Geschichte dieses Mannes: Joak Cascal war Kommandant eines Leichten Kreuzers der Solaren Flotte gewesen. Er stand im Rang eines Majors. Kurz vor dem Verschwinden des Solaren Systems in die Zukunft war gegen den Major ein kriegsgerichtliches Verfahren eingeleitet worden. Man warf ihm, auf eine Reihe von schwer widerlegbaren Beweisen gestützt, den Schmuggel von Howalgonium vor.
    Major Cascal versuchte bis zu einem bestimmten Punkt des Verfahrens alles, um seine Unschuld zu beweisen und kämpfte wie ein Tiger. Dann, plötzlich und unerwartet für Ankläger „und Verteidiger, verschwand der Mann von Terra.
    „Aus welchem Grund wollten Sie mich eigentlich erschießen, Major Cascal?" fragte Rhodan ruhig.
    Cascal sicherte seine Waffe und warf sie auf den Rücken. Obwohl die Uniform zerschlissen und der Mann ungepflegt und sehr verwahrlost, war die Waffe in bestem zustand. Sie bot mehr Möglichkeiten, zu überleben, als eine gebügelte Uniform.
    „Der gesamte Planet außer mir ist tyrannisiert von diesen Vögeln und den Suggestivwellen. Sie müssen ebenso eine Marionette sein wie die Einwohner von Silomon und alle die Menschen, die seit Tagen in die Hauptstadt kommen - zu Fuß und in jeder anderen Art von Transportmitteln."
    „Ich bin erstens Aktivatorträger", erklärte Rhodan, der seine Waffe von Cascal entgegennahm und sie spielerisch in der Hand wog, „und zweitens habe ich einen Verstand, der mentalstabilisiert worden ist. Ich bin gegen die Darso-Vögel und die Suggestivwellen immun. Trotz des Schusses, der mich im Genick traf."
    Cascal nickte langsam.
    „Ich verstehe", sagte er. „Und was wollen Sie jetzt tun?"
    Rhodan entsichert" die Waffe und zielte auf den Hals des

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