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0405 - Die Marionetten von Astera

Titel: 0405 - Die Marionetten von Astera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sah auf die Uhr, „elf Stunden."
    Sie gingen nebeneinander auf die Jet zu. Dort schaltete Cascal in dem Raum der gegen Direktsicht geschützt war, eine Lampe an und erhitzte zwei Portionen Kaffee. Die Kühlanlagen des kleinen Schiffes liefen, und das war der Impuls gewesen, den Perry Rhodan alias Norman Yoder angemessen hatte.
    Genußvoll trank Rhodan den Kaffee.
    „Was geschah mit dem Rauschiff, das Sie herbrachte?"
    „Abgeschossen!" sagte er. „Wir ließen das Schiff in einem Orbit zurück. Sie haben es einfach abgeschossen."
    „War das Ihr Schiff, das gestern nacht dort oben explodierte?"
    „Wir haben fintiert. Es war nur ein Beiboot, das anstelle des Schiffes landete. Inzwischen wird der Spezialist die Abwehr oder einen Flottenverband alarmiert haben, der auf mich wartet.
    Wahrscheinlich sind drei Männer umgekommen - sie ahnten nicht, daß ich an Bord war. Haben Sie irgendwo einen Spiegel?"
    Cascal deutete auf einen eingebauten Spind für Schutzanzüge und Spezialausrüstungen.
    „Dort drüben. Ihr Gesicht, ja? Hervorragende Tarnung. Habe Sie nicht erkannt, Sir."
    Rhodan nickte und erwiderte trocken: „Das war die Absicht. Joak."
    Er befestigte die Koteletten wieder, kämmte mit den Fingern sein Haar nach vorn und klemmte die leuchtende Perle ins Ohr. Dann kehrte er wieder an den Tisch zurück und lehnte sich vor, die Hände flach auf der Platte.
    „Was tun wir jetzt?"
    Joak Cascal sah wieder auf die Uhr, schwieg einige Sekunden lang und sagte dann ruhig: „Wir haben noch knapp vier Stunden bis zur Dämmerung. Wir sollten nichts überstürzen - schlafen wir aus und versuchen wir morgen nacht, in die Hauptstadt zu schleichen."
    „Einverstanden!" sagte Rhodan.
    Es fand sich auch für den Großadministrator ein Platz innerhalb der kleinen Jet, an dem er sich auskleiden und hinlegen konnte. Hitze, Anstrengungen und die Feuchtigkeit des Dschungels erschöpften die Männer schneller als andere Dinge.
    Die Nacht verging rasch und ereignislos. Die Männer versuchten aus dem restlichen Proviant der Jet und aus den Konzentraten, die Rhodan in den Taschen seines Anzugs mitführte, ein Frühstück zusammenzustellen. Gegen Mittag machten sie sich an die Arbeit. Und noch immer hörten sie die Wellen der Suggestivfront, die von der Hauptstadt zu ihnen hinüberfluteten.
    „ ... komme in die Hauptstadt ... lege die Waffen nieder ..."
     
    6.
     
    Sie arbeiteten im Schleusenraum, dessen Rampe heruntergeklappt war und den Urwaldboden berührte.
    Rhodan hatte in der Ausrüstung der Space-Jet einige Kunstfaserseile gefunden und machte aus ihnen in Verbindung mit den Traggurten seines Flugaggregates eine Art Hängegeschirr. Cascal half ihm und beobachtete ihn von der Seite.
    „Die Prospektoren sind leider nicht so hervorragend und teuer ausgerüstet wie die Solare Flotte!" sagte er bissig. Rhodan lächelte kurz.
    „Ich verstehe Ihren Sarkasmus, Joak. Aber ich bin daran unschuldig. Übrigens ..."
    Der Major zog einen Knoten straff und hakte einen Ring in einen Karabinerhaken ein.
    „Ja? Sie wollten etwas sagen?"
    Rhodan erklärte ruhig: „Sie haben keine Ahnung, daß Perry Rhodan lebt.
    Sie sind hundertprozentig davon überzeugt, daß ich Norman Yoder, Agent der Solaren Abwehr, bin. Bin ich richtig verstanden worden?"
    „Verstanden", sagte Cascal. „Sie können sich auf mich verlassen, Sir."
    „Tarnung ist wichtig!" drängte Rhodan. „Es ist die einzige Möglichkeit, richtig zu handeln."
    Cascal blickte ihn ruhig an.
    „Ich sagte es bereits, ich habe verstanden!"
    Rhodan stand auf und dehnte seine Muskeln.
    „Gut", schloß er. „Wir starten in einer Stunde."
    Die Nacht kam schnell und nach einer kurzen, flammenden Dämmerung.
    Die zwei Männer glitten durch die Bodenschleuse hinaus in das erstickende Dunkel und auf das Gras des schrägen Hanges. Über der freien Fläche standen die Sterne, ein einzelner Baum ragte als noch dunklerer Schatten hoch in den Himmel. Aus weiter Ferne kamen die Laute einer Tierherde, die sich durch einen der geschlungenen Pfade vorwärtsschob, der Tränke entgegen. Ein Vogelruf war zu hören, aber es war kein Darso-bird, der zwischen den Blättern hindurchflatterte, aufgescheucht von einem Nesträuber. Dann: wieder jenes Schweigen, das den Planeten im Griff zu halten schien.
    „Diese blöde Stimmung erlebe ich jetzt seit drei Wochen jede Nacht!" knurrte Cascal und griff nach dem Traggeschirr, steckte die Beine hindurch und hielt sich an den Längsverbindungen fest.
    Rhodans Augen

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