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0405 - Die Marionetten von Astera

Titel: 0405 - Die Marionetten von Astera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Major Kunutson zurück: „Man kann die Jet nicht orten, wenn sie an der antipodischen Stelle des Planeten in den Raum geht."
    Rhodan schien dieser Möglichkeit nicht zu trauen und schränkte ein: „Die Heimatflotte des Planeten wird vermutlich Patrouille fliegen. Wir werden, wenn die Jet repariert ist, etwas anderes tun. Irgendwie und an besonders auffälligen Stellen Unordnung stiften, so daß die Jet starten kann. Haben Sie Männer und Material, Major Kunutson?"
    Kunutson nickte ernst.
    „Sofort, Sir?"
    „Ja", sagte Rhodan. „Gewisse Dinge können nicht warten. Rufen Sie die Männer hierher, bitte. Joak wird Ihnen zeigen, wo sie das Schiff finden können.
    Haben Sie genügend Kampfanzüge?"
    Eine Spur zu förmlich sagte der kleine, drahtige Major, aber er zwinkerte dabei: „Wir hier auf Astera, Sir, sind eine kleine, schlagkräftige Gruppe. Das bedeutet, daß wir aus der Personalnot eine Tugend machen mußten. Diese Tugend heißt: hervorragende Ausrüstung. Wir haben so ungefähr alles, was wir brauchen können. Sogar die Einzelteile für die Jet."
    „Gut. Wir warten."
    Drei Minuten später standen sechs Männer, unter ihnen Masters, vor dem Schreibtisch.
    Mit einigen knappen Sätzen schilderte Joak Cascal, was an der Space-Jet alles ausgefallen war, und Rhodan bemerkte grinsend, daß seine Vorschläge einer halben Generalinspektion gleichkamen. In einem solchen Zustand, wie sich die Jet nach der Reparatur befinden würde, war sie sicher nicht gewesen, als sie abgestürzt war.
    „Wir haben mitnotiert", sagte Masters und schaltete das winzige Tonbandgerät aus. Kunutson sagte in einem Tonfall, der Befehl war und persönliche Bitte gleichzeitig: „Masters! Packen Sie die Männer in Kampfanzüge, nehmen Sie reichlich Verpflegung mit und die benötigten Teile. Benutzen Sie den geheimen Ausgang, bleiben Sie zwischen Felsen und Bäumen, und gehen Sie auf keinen Fall ein Risiko ein, das uns die wertvollen Mitarbeiter kosten könnte.
    Arbeiten Sie, so schnell Sie können. Tarnen Sie, wenn das Ding wieder fliegen kann, mit Hilfe lebender Zweige - Sie wissen, daß durch Falschfarbenfotografie abgestorbene Äste gestochen scharf festgestellt werden können. Und halten Sie sich nicht mit Kleinigkeiten auf. Kommen Sie zurück, wenn Sie fertig sind. Und jetzt: Viel Erfolg.
    Sollte die Station leer sein, verbergen Sie sich und warten - wir sind in der Stadt unterwegs."
    Den letzten Satz sagte er mit einem Ausdruck, als würden Yoder, Cascal und er einen Schaufensterbummel unternehmen, in den warmen Nächten über Asteras Äquator.
    Die sechs Männer verabschiedeten sich und verließen den Raum.
    „Zufrieden, Cascal?" fragte Kunutson.
    Cascal nickte und sagte leise: „Sehr zufrieden, Major. Vielen Dank."
    „Keine Ursache. Hoffentlich geht alles so, wie wir es ausgerechnet haben. Und jetzt: Unser Einsatz, Großadministrator!"
    Während sie die Einzelheiten besprachen, machten sich die sechs Manner mit Hilfe ihrer Fluganzüge auf den Weg. Hinter ihnen schwebte die Plattform, auf der die Einzelteile verpackt waren. An der Jet angekommen, machten sie sich augenblicklich an die Reparatur und schlugen das kleine Materiallager unter den Ästen eines riesigen Baumes auf.
     
    8.
     
    Major Knud Kunutson lag für kurze Minuten entspannt in seinem Sessel. Vor drei Minuten waren die Techniker bei der Jet angelangt - sie hätten, wenn sie überfallen, festgenommen oder ausgeschaltet worden wären, ein automatisches Signal abgestrahlt.
    Dieses Signal war nicht erfolgt, und die drei Männer hier in dem kleinen Büro hatten erleichtert aufgeatmet. Kunutson hatte Rhodan die anderen Räume gezeigt, und der Großadministrator hatte sich über die vorhandenen technischen Möglichkeiten informiert. Kunutson und Cascal saßen schweigend im Büro. Der schwarzhaarige Major starrte die Projektion an, die auf einem knapp vier Quadratmeter großen Visiphonschirm stand. Leuchtende Farben, schwarze Striche und grüne Felder wechselten einander ab, von weißen Bändern durchzogen. Es war der ins Riesenhafte vergrößerte Stadtplan von Silomon.
    „W 16 - der Rundbau, das ist der Regierungspalast", sagte Kunutson.
    „Verstehe."
    Unauffällig musterte Kunutson den Major. Sein Blick ging von den sauber geputzten Stiefeln, in denen ein schweres Vibromesser steckte, über die lindgrüne Uniformhose bis zum breiten Gürtel, an dem die Tasche mit dem Strahler war, hinauf zu dem Hemd, dessen Ärmel hochgekrempelt und dessen Zentralsaum bis zur Brust

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