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0405 - Kampf um Merlins Burg

0405 - Kampf um Merlins Burg

Titel: 0405 - Kampf um Merlins Burg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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unserer Gefangennahme absetzen wollte, bin ich nur dadurch in die Lage gekommen, euch später zu helfen und Merlin vor der Hinrichtung zu bewahren.«
    »Auch da ist was dran«, gab Nicole zu. »Aber nicht jeder von uns heißt Professor Zamorra.«
    »Gott sei Dank«, murmelte Gryf ironisch.
    »Zur Strafe kommst du in die Küche, Kaffeewasser anbraten«? drohte Zamorra grinsend.
    »Wir sollten zusammenbleiben«, wiederholte Tendyke. »Glaubt mir, das ist besser.«
    »Wie kommst du eigentlich darauf?« wollte Nicole wissen. »Du hast doch hier noch gar keine Erfahrungen sammeln können.«
    Er tippte sich mit dem Zeigefinger an die Nasenspitze. »Ich rieche so etwas«, behauptete er. »Und ich bin sicher, daß nicht nur wir hier denken und Pläne schmieden können, sondern die Gegenseite auch. Ihr habt dem MÄCHTIGEN und den Meeghs bisher immer kräftig aufs Haupt geschlagen. Glaubt ihr, die lassen sich das gefallen? Die sind nicht das Krokodil, das sich vom Kasperle verprügeln läßt. Ich bin sicher, daß sie bereits an Gegenmaßnahmen arbeiten.«
    Es war der Augenblick, in dem Merlin und der Druide Ivetac eintraten. Alle sahen die Neuankömmlinge erwartungsvoll an.
    »Die Roboter sind aus den Städten verschwunden«, sagte Ivetac.
    ***
    Unwillkürlich starrten alle auf Tendyke. Der zuckte nur mit den Schultern.
    »Was heißt das - aus den Städten?« fragte Zamorra.
    »Gestern abend habe ich den letzten Roboter registriert«, sagte Ivetac. Er gehörte der Priesterkaste als führendes Mitglied an und hatte gute Chancen, demnächst zum Hohen Lord gewählt zu werden, sofern ihm nicht Thorr diesen Rang streitig machte. Aber danach sah es momentan nicht aus. »Ich hatte nach den Robotern gezielt fahnden lassen, um festzustellen, wie viele von ihnen es sind, die uns unterwandern. Allein in unserer Organstadt waren es bis gestern einundzwanzig.«
    Zamorra pfiff durch die Zähne. »Das ist eine ganze Menge.«
    Die Roboter, die ausnahmslos in die Wächterkaste eingeschleust worden waren, die eine Art Ordnungspolizei darstellte und an ihren weißen Overalls zu erkennen war, unterschieden sich optisch zwar nicht vom normalen Druiden, aber sie besaßen keine erkennbaren Gedanken. Sie gehorchten nur ihrem Programmgehirn, einem schwarzen Kristall in ihrem künstlichen Schädel, das sie steuerte und auch Befehle von außen empfing. An diesem Fehlen der Gedanken waren sie zu erkennen. Solange sie nicht wirklich aktiv wurden, waren sie keine unmittelbare Gefahr, und Zamorra hoffte, daß sie erstarren würden, wenn der Stützpunkt erst einmal vernichtet war. Aber dennoch war es ratsam, sie unter Kontrolle zu halten.
    »Nun«, fuhr Ivetac fort, »sind sie spurlos aus der Stadt verschwunden. Es gibt keinen einzigen mehr hier.«
    »Das ist nachprüfbar«, bestätigte Merlin. »Auf jeden Roboter war ein Aufpasser angesetzt. Und jeder meldete nun das Verschwinden ›seines‹ Robots.«
    »Wohin sind sie gegangen?« erkundigte sich Nicole.
    »Das weiß niemand. Sie verschwanden einfach. Das ist alles.«
    »Das will mir gar nicht gefallen«, stellte Gryf trocken fest.
    Tendyke zuckte erneut mit den Schultern. »Ich sagte euch doch, daß der Feind sich etwas einfallen läßt. Dieser Rückzug gehört zu einem neuen Plan. Wenn wir jetzt nur noch wüßten, welche Schweinerei da wieder gegen uns ausgebrütet wird…«
    »Du sagtest, sie seien aus allen Städten verschwunden, Ivetac?« hakte Zamorra nach. »Woher weißt du das?«
    Der Priester grinste. »Weißt du, es gibt Möglichkeiten sich von Stadt zu Stadt zu verständigen. Oder habt ihr das in eurer Welt nicht? Natürlich habe ich überall nachgefragt. Überall ertönte die gleiche Antwort.«
    »Das heißt, daß unser Gegner die Roboter gezielt auf einen Schlag zurückgezogen hat«, überlegte Nicole. »Warum?«
    »Um den Stützpunkt zu verteidigen. Der MÄCHTIGE wird inzwischen wissen, wer auf der Wunderwelt die Meegh-Basis vernichtet und die Zeitlose befreit hat. Und er wird auch wissen, daß Gryf und Teri nicht nur Merlin, sondern auch den Jäger mit hierhergebracht haben. Er kann sich also ausrechnen, daß wir den Jäger losschicken werden, auch den hiesigen Stützpunkt zu vernichten. Deshalb ruft er die Roboter zu sich, um dort zu kämpfen. Zwanzig Roboter aus jeder Stadt, wenigstens… ich schätze, daß wir es mit einigen Hundertschaften zu tun bekommen werden.«
    »Das kann ja heiter werden«, murmelte Gryf.
    Zamorra erhob sich.
    »Wir sollten uns davon nicht beirren lassen«, sagte

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