Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0405 - Kampf um Merlins Burg

0405 - Kampf um Merlins Burg

Titel: 0405 - Kampf um Merlins Burg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
Nervenpunkte der Steuerung. Der Vogel reagierte sofort und ging in einen schrägen Sturzflug über.
    Der Jäger zeigte auf den organischen Bildschirm. »Da«, schrie er unmenschlich schrill. »Da ist er! Da ist er, der Feind!«
    Da wußte Tendyke, daß es jetzt jeden Moment soweit sein mußte. Er öffnete die Augen, beugte sich etwas vor und legte dann Gryf kurz die Hand auf die Schulter. Der Druide nickte.
    Der Pilot fing den Vogel wieder ab. »Mach das nicht noch mal, du Krokodilmann«, knurrte er böse. »Ich bin hier der Pilot!«
    Der Jäger schnappte spielerisch nach dem Hals des Piloten, der mit einem Fluch zurückwich. Der Wahnsinnige kicherte triumphierend. »Da«, schrie er wieder.
    »Gryf, bring ihn hin«, sagte Zamorra leise.
    In diesem Moment brach unter ihnen der Boden auf.
    An der Stelle, auf die der Jäger wies, entstand ein Loch, und etwas Unheimliches stieg daraus empor. Etwas Schwarzes, Drohendes, und der Jäger erstarre zur Salzsäule.
    »Ein Spider!« schrie Nicole auf. »Weg, schnell!«
    Da raste der schwarze Kampfstrahl, aus dem Sternenschiff der Meeghs hervor…
    ***
    Angriff! befahl der Meegh.
    Im Stützpunkt befand sich das Beiboot eines großen Kampfschiffes. Eigentlich war es gedacht als Fluchtmöglichkeit. Doch durch den Befehl des MÄCHTIGEN war dem Meegh-Kommandanten diese Fluchtmöglichkeit genommen. Roboter lenkten den kleinen Spider, der über eine nur schwache Bewaffnung verfügte, zum Angriff.
    Die Bodenabdeckung wurde weggerissen. Der Spider, dieses spinnenhafte Flugobjekt, unsagbar fremd in seiner Konstruktion, die in einer anderen, dem menschlichen Verstand nicht zugänglichen Dimension entstanden war, stieg dann rasend schnell auf. Die Roboter gehorchten ihrer Programmierung, die ihnen sagte, wie sie das Objekt zu fliegen hatten.
    Die Strahlkanonen wurden eingeschwenkt und in Tätigkeit gesetzt.
    Ein schwarzer und trotzdem auf rätselhafte Weise grell leuchtender Strahl zuckte aus der wolkenförmigen Abschirmung des Spiders hervor, schnell wie das Licht und um die Längsachse rotierend wie ein rasender Bohrer. Mit tödlicher Sicherheit erfaßte der Strahl den großen Transportvogel.
    Im gleichen Moment sackte dieser zur Seite weg. Das verhinderte seine vollständige Vernichtung. Aber die rechte Schwinge und ein Teil seines Körpers fehlten von einem Moment zum anderen, aufgelöst durch den vernichtenden Treffer. Der stark beschleunigende Spider raste in die obersten Luftschichten und in den Weltraum hinaus wie eine abgefeuerte Rakete, während der Vogel dem Boden entgegenstürzte. Ein klagender Todesschrei entrang sich seinem weit aufgerissenen Schnabel. Noch ehe der Transportvogel in der Lage war, den Schmerz der tödlichen Verwundung zu empfinden, schlug er bereits wie ein Stein in der Ebene auf.
    Weit oben wendete die schwarze Wolke und stieß, einem Habicht gleich, wieder herab, um dem Vogel den Rest zu geben. Abermals flammte ein schwarzer, rotierender Strahlenfinger heran und löste die Überbleibsel des Kadavers auf. Nichts blieb zurück, nur ein Loch im Boden, wo der Vogel gelegen hatte. Ein Loch, dessen Ränder zerpulverten und in unsichtbaren Flammen standen, ein Loch, das im Atomzerfall gloste und sich allmählich vergrößerte, bis der Auflösungsvorgang seine eigene Energie aufgezehrt hatte und verlosch…
    Immer noch schwebte der Spider in der Luft, ein drohendes Menetekel, ein Fanal der Macht.
    ***
    Ted Ewigk blieb vor einer Gangbiegung stehen. Saranow prallte gegen ihn. »Was ist also?« zischte er.
    »Riechen Sie es nicht?« fragte Ted.
    Saranow zog scharf die Luft ein. »Moder. Fäulnisgeruch«, sagte er.
    Ted nickte. »Hinter der Biegung lauern Skelett-Krieger«, sagte er. »Sie warten darauf, daß wir ihnen vor die Waffen laufen.«
    »Was werden wir jetzt also tun?«
    Ted grinste. Er konzentrierte sich wieder auf den Dhyarra-Kristall und sandte eine Welle der Zerstörung durch den Gang. Normalerweise mußte man den Untoten schon die Köpfe abschlagen, um sie zu befreien, aber der Dhyarra-Kristall löst den ganzen Knochenmann auf. Ted spürte die Resonanz in seinem Machtkristall. Etwa ein Dutzend Meter entfernt zerpulverten Skelett-Krieger zu Staub. Raschelnd sanken ihre fadenscheinigen zerlumpten Kleidungsreste zwischen den klirrenden Waffen und Rüstungsteilen zu Boden, die von dem Auflösungsprozeß nicht mit betroffen waren.
    »Weiter«, murmelte Ted. »Und aufpassen. Sie können auch hinter uns sein oder aus einer Zimmertür hervorstürmen.«
    Der Russe

Weitere Kostenlose Bücher