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0405 - Kampf um Merlins Burg

0405 - Kampf um Merlins Burg

Titel: 0405 - Kampf um Merlins Burg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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zeigte sich noch nicht. Erst als er spürte, daß die Reaktionen des Ewigen so langsam geworden waren, daß er ungefährdet zuschlagen konnte, erschien er am Schauplatz des Kampfes.
    Eine große, düstere Gestalt, von Flammen umlodert. Er hob die Hand. Das aktivierte Amulett vor seiner Brust vibrierte vor Energie, bereit, den Ewigen mit einem gewaltigen Entladungsblitz seiner Magie niederzustrecken. -Leonardo deMontagne verharrte mitten in der Bewegung. Er löst den Impuls nicht aus, und das Amulett wurde auch nicht von sich aus aktiv.
    Der Dämon war fassungslos.
    Das war kein Agent der Dynastie in seinem silbernen Overall und mit Gesichtsmaske. Dieser Mann hier besaß zwar einen Dhyarra-Kristall, mit dem er sich zur Wehr setzte und sich und seinen Begleiter, den befreiten Russen, zu schützen versuchte. Aber alles andere stimmte nicht.
    Die Wirklichkeit paßte nicht zu dem Bild, das ihm das Amulett gezeigt hatte!
    Die dumpfe Ahnung beschlich ihn, daß er betrogen worden war. Aber von wem, und warum? Hatte jemand das Amulett manipuliert, damit es ihm etwas Falsches zeigte? Oder lag es daran, daß dieses hier nur das vierte der insgesamt sieben war, war es auf eine Illusion hereingefallen, die jener Mann mit dem Dhyarra-Kristall erzeugt hatte? War das Amulett nicht in der Lage gewesen, diese Täuschung zu durchschauen?
    Das mußte es sein. Etwas anderes konnte Leonardo deMontagne sich in diesem Augenblick nicht vorstellen, denn unwillkürlich verglich er die Leistung dieses vierten Amuletts mit dem des siebten, das Zamorra besaß. Lenardo hatte jenes Haupt des Siebengestirns von Myrrian-ey-Llyrana selbst lange genug besessen und benutzt, um davon verwöhnt zu sein, aber auch, um die Unterschiede in der Leistungsfähigkeit feststellen zu können.
    Trotzdem traf es ihn wie ein Schock und machte ihn für Sekunden handlungsunfähig.
    Da griff der Dhyarra-Träger ihn direkt an. Eine gewaltige, verzehrende Kraft packte den Fürsten der Finsternis, versuchte ihn in Brand zu setzen, zu zerreißen und zu zerdrücken, ihn in ein Feld zu hüllen, das die Atemluft absaugte… ein Dutzend Möglichkeiten, ihn zu bekämpfen, wurden gleichzeitig gegen ihn eingesetzt. Aber dadurch wirkte keine von ihnen richtig. Sie störten ihre Kreise gegenseitig. Der Mann, der sie einsetzte, war nicht mehr konzentriert genug.
    Leonardo spürte zwar den Schmerz des Angriffs, aber er wußte im gleichen Moment, daß keine wirkliche Gefahr für ihn bestand. Das beruhigte ihn und ließ ihn handeln.
    Er schlug zurück…
    ***
    Als der Vogel getroffen wurde, wußte Tendyke, daß es noch nicht so weit war. Im letzten Moment, ehe der »Bildschirm« sich verdüsterte und das Innere des Vogels entsetzlich zu zucken begann, sah er die schwarze Wolke davonrasen. Um den Fangschuß zu geben, würde sie wenden müssen…
    »Raus!« schrie er den anderen zu. »Schnell - raus!«
    Er faßte Gryfs Hand, packte gleichzeitig nach Merlin. Teri Rheken reagierte ebenso schnell und bekam Zamorra und Nicole zu fassen. Der Pilot des wie ein Stein abstürzenden, verstümmelten Transportvogels überwand seine Abneigung, erwischte den Jäger - und im nächsten Moment waren sie alle mit einer auslösenden, notwendigen Bewegung im zeitlosen Sprung verschwunden.
    Als der Vogel tot auf den Boden prallte, befand sich niemand mehr in ihm.
    Zamorra, Teri und Nicole kamen gut einen Kilometer südlich der Absturzstelle an. Hoch oben in der Luft entstand ein schrilles, durch Mark und Bein gehendes Pfeifen und Vibrieren, als der Meegh-Spider in den obersten Atmosphäreschichten kehrt machte und im Sturzflug herunter jagte, um den Vogel mit einem zweiten Schuß endgültig aufzulösen.
    »Ein Beiboot«, flüsterte Nicole. »Es muß ein Beiboot sein. Für ein richtiges Sternenschiff ist es zu klein…«
    Die schwarze Wolke hing jetzt drohend in der Luft.
    »Ich fürchte, sie wissen, daß wir noch leben«, murmelte der Parapsychologe. »Sie warten darauf, daß wir uns zeigen. Sie suchen nach uns. Und wir liegen hier fast auf dem Präsentierteller! Sie können uns jeden Moment entdecken. Wir müssen hier weg, sofort.«
    »Ich habe Kontakt mit Gryf«, sagte Teri. »Er ist mit den anderen auf der gegenüberliegenden Seite des Stützpunkts. Tendyke sagt, wir sollten alle so dicht wie möglich beieinander sein. Wir sollen zu ihnen springen.«
    »Ich bin dagegen«, wandte Zamorra ein. »Wenn wir uns trennen, überleben wenigstens einige von uns. Wir müssen diesen verdammten Spider da oben

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