Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0407 - Das neue Element

Titel: 0407 - Das neue Element Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Schwierigkeiten bringen könnte, aber eine Positronik dachte viel schneller als ein Mensch; besser war es jedenfalls, sich erst gar nicht auf ein Gespräch einzulassen.
    Nach wenigen Minuten erreichten die fünfzig Männer eine runde Verteilerhalle. Hier trennten sich die Gruppen und setzten ihre Wege in verschiedenen Richtungen fort. Komuras Gruppe, der sich der Patriarch und Juan angeschlossen hatten, fuhr von der Verteilerhalle aus ungefähr zweieinhalb Kilometer weit. Dann führte Derbolav de Grazia seine Leute in einen Transportschacht.
    Der Schacht endete in einer weiteren Halle. Sie war größer als alle Hallen, die Juan Mellone-Grazia jemals zuvor gesehen hatte, und in zwei Etagen reihte sich links und rechts des Transportstreifens Fahrzeug an Fahrzeug.
    Es waren keine alltäglichen Fahrzeuge. Mit einundzwanzig Metern Lange, einer größten Breite von zehn Metern und einer größten Höhe von fünf Metern stellten sie wahre Kolosse dar. Die elliptisch geformten Rümpfe wurden jeweils von vier Landestützen getragen, die im Winkel von fünfundvierzig Grad abstanden. Scheinbar absolut unnütz, denn die Stützen ragten aus den Rumpfseitenteilen und bewahrten die Fahrzeuge nicht davor, auf dem Boden aufzuliegen.
    Juan Mellone-Grazia kannte die wichtigsten Daten über diese Art von Gleitern, er hatte auch schon Abbildungen gesehen. Aber noch nie in seinem Leben hatte er einem Original gegenüber gestanden.
    Das war verständlich.
    Hochdruck-Ultraschwerkraft-Gleiter oder HUS-Gleiter, wie sie in der Kurzbezeichnung genannt wurden, waren Spezialfahrzeuge für den Einsatz auf Planeten mit Über-Jupiter-Schwerkraft und Hochdruck-Atmosphären.
    Juan musterte das erste Fahrzeug. Es kam ihm vor wie eine Panzerechse mit vier Beinen, einem halbkugeligen Schädel auf der Oberseite und geheimnisvollen Öffnungen an mehreren Körperstellen.
    Der „Schädel" war allerdings ein auf Variodruckfeldern beweglicher Panzerturm mit einem ferngesteuerten Impulsgeschütz. Die übrigen „Körperöffnungen" setzten sich aus Energiekissenprojektoren, Ansaugmäulern und Felddüsenringen der Pulsationstriebwerke zusammen. Eine Verdickung der Stirnseite deutete den Sitz des Bugdesintegrators an, der sowohl für Beseitigung von Hindernissen als auch zur Abwehr von Angriffen dienen konnte.
    Derbolav de Grazia hob eine Hand und zeigte drei Finger. Komura nickte und teilte seine Leute in drei Gruppen ein: einmal vier Mann, einmal drei Mann - und, zusammen mit dem Patriarchen und Juan, noch einmal drei Mann.
    Komura selbst blieb bei der ersten Dreiergruppe.
    Derbolavs Gruppe schloß sich ein hagerer, mürrisch dreinschauender Mann an.
    Der Patriarch öffnete das Außenschott. Juan sah, daß es eine Stärke von mindestens fünfzehn Zentimetern besaß.
    Noch einmal versuchte die Haupt-Überwachungs-Positronik, die Anwesenden zu Angaben zu verleiten, die mehr über ihren Status aussagten als die bloße Tatsache ihrer Anwesenheit.
    „Ich mache darauf aufmerksam", erscholl die metallisch klingende Stimme, „daß die Zustandsberichte für die HUS-Gleiter in meinem Erinnerungssektor verankert sind. Sie sollten ..."
    Derbolav, Juan und der Hagere waren in die Schleusenkammer gestiegen. Als das Außenschott sich schloß, brach die Stimme der HÜP ab.
    Derbolav grinste triumphierend.
    „Nun können wir wieder sprechen, Leute." Er atmete erleichtert auf. „Beinahe hätte ich mich von dem letzten Trick hereinlegen lassen, denn normalerweise sind Zustandsberichte über Material wesentlich für die Auswahl."
    „Das stimmt!" entfuhr es Juan. „Woher sollen wir wissen, welcher von den HUS-Gleitern in einwandfreiem Zustand ist oder nicht?"
    Zum erstenmal öffnete der hagere Prospektor den Mund.
    „Unsinn!" knurrte er. „Hier ist alles einwandfrei.
    Das ist schließlich ein terranisches Flottenmagazin."
    Derbolav schlug ihm auf die Schulter.
    „Stimmt genau, Droste."
    Das Innenschott öffnete sich, und die drei Männer eilten in die Steuerzentrale des Gleiters.
    Droste aktivierte die Fusionsmeiler und schaltete die Notstromversorgung aus. Offenbar wußte er mit diesen Fahrzeugen recht gut Bescheid. In der Zentrale flammten Bildschirme auf. Sie zeigten, was außerhalb des Gleiters vorging. Plötzlich schienen die anderen Gleiter im Boden zu versinken. Das war jedoch nur eine optische Täuschung, hervorgerufen durch den Aufbau des einen Meter starken Energiekissens. Sekunden später stiegen zwei der anderen Gleiter auf gleiche Höhe; auch dort waren die

Weitere Kostenlose Bücher