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0409 - Der Tod im roten Jaguar

0409 - Der Tod im roten Jaguar

Titel: 0409 - Der Tod im roten Jaguar
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heute Morgen gestohlenen Wagen etwas Besonderes ergäbe.«
    »Ich will immer noch«, sagte ich.
    »Du bist heute unausstehlich. Also, die Stadtpolizei hat eine Oldsmobile-Limousine mit dem Kennzeichen 4 B 3259 heute früh aus der Nähe des Flugplatzes als gestohlen gemeldet. Der Wagen wurde vor gut einer Stunde in der Nähe des Calvary-Friedhofs in Queens aufgefunden.«
    »Freut mich für den Besitzer«, sagte ich.
    »Die Detectives vom nächsten Revier haben den Wagen nach Fingerspuren abgesucht. Lenkrad, Türschloss und Armaturenbrett waren sorgfältig abgewischt worden. Auch der Schalthebel und die Knöpfe vom Autoradio. Nur den Rückspiegel hatte der Dieb vergessen. Man fand vier Fingerspuren daran. Den Daumen auf dem Spiegelglas, die drei Finger auf der Rückseite der Blechfassung.«
    »Weiß man schon, von wem die Abdrücke stammen?«
    »Ja. Von einem gewissen Abby Hillery. Der Mann ist mehrfach vorbestraft wegen Beteiligung an Bandenverbrechen.«
    »Dann soll die Stadtpolizei Zusehen, dass sie ihn in die Finger kriegt, damit sie ihn wegen Autodiebstahls einlochen kann, bevor er größeren Blödsinn anrichtet.«
    »Ich werde es den zuständigen Leuten sagen. Ohne dich wären sie bestimmt nie auf diese geniale Idee gekommen.«
    Ich warf einen Blick auf die Uhr am Armaturenbrett. Sie zeigte auf zwanzig Minuten nach eins. Es blieben uns also noch rund hundert Minuten.
    »Ich möchte wissen, Donald«, sagte ich in den Hörer, »ob heute über das Telefon, das so fleißig strapaziert wird, auch mal eine Meldung eingeht, die einen wirklichen Fortschritt für unsere Arbeit bedeutet.«
    »Ich kann dir nur erzählen, was mir erzählt wird«, maulte Jackson. »Ende.«
    Ich zuckte.die Achseln, seufzte und hakte den Hörer zurück in die Aufhängung.
    »Wir sind da«, sagte Phil.
    Erst jetzt fiel mir auf, dass wir während der letzten zwei oder drei Minuten ohne Sirene gefahren waren. Ich tastete ganz mechanisch nach dem Schulterhalfter und lockerte die Smith & Wesson. Der Narbige und die rothaarige Frau. Im Augenblick bildeten sie unsere größte Hoffnung.
    Phil riss den Wagen in eine verwegene Kurve, trat auf die Bremse und brachte die schwere Dienstlimousine zum Stehen. Wir sprangen hinaus. Ich wollte mich umsehen, aber da packte mich schon jemand am Ärmel. Ich blickte in ein schweißglänzendes Gesicht.
    »Agent Cotton?«
    Ich nickte.
    »Ja. Sind Sie Detective Baines?«
    »Ja, Sir. Bitte, entschuldigen Sie! Ich kann nichts dafür! Die beiden sind weg. Kurz nach meinem letzten Gespräch mit Ihnen tauchte ein breitschultriger Mann hier auf, die beiden sprachen kurz mit ihm und gingen dann hinaus. Ich musste ein bisschen Abstand lassen, um nicht aufzufallen. Und als ich draußen ankam, fuhren sie gerade weg. Mich hatte ein Streifenwagen hier abgesetzt, und ich hatte also keinen Wagen zur Verfügung. Zwar trafen ein paar Minuten später die fünf G-men ein, die Sie schon angekündigt hatten, und sie fuhren die nächsten Straßen sofort nach dem Cadillac ab, aber sie konnten ihn nicht mehr finden. Es tut mir so schrecklich leid, Agent Cotton!«
    Es war eine wütende Verzweiflung, die sich in seinem schweißglänzenden Gesicht ausdrückte. Ich ließ die Schultern hängen und nickte. Dann raffte ich mich auf und klopfte Baines auf die Schulter.
    »Schon gut«, sagte ich müde. »Sie konnten nichts anderes tun. Haben Sie die Nummer des Wagens noch erkennen können?«
    »Ja, Sir«, bestätigte Baines mit heftigem Nicken. Ein neuer Hoffnungsschimmer trat in sein Antlitz. »1 A 2211. Ein Cadillac Eldorado. Weinrot.«
    Ich saß bereits wieder im Wagen und hatte wieder einmal den Hörer des Sprechfunkgerätes in der Hand.
    »Hier ist Cotton«, sagte ich. »Ich brauche eine Großfahndung aller Polizeidienststellen im Raum New York…«
    ***
    Vierundzwanzig Minuten nach eins meldete sich die krächzende, verstellte Stimme des Erpressers abermals über Crusaders Telefon. Der Zweite Assistent des Oberbürgermeisters hatte darauf gewartet.
    »Haben Sie das Geld schon?«, fragte der Erpresser.
    »Mann, wie stellen Sie sich das vor? Eine Million Dollar, wie soll man so viel Geld so schnell flüssigmachen?«
    »Quatschen Sie nicht!«, kreischte die krächzende Stimme schrill. »Die Brücke ist doch mehr wert - oder? Und der Senator stammt auch nicht von armen Leuten. Teilt euch den Spaß! Die Stadt New York hat bei einer ganzen Reihe großer Banken ihre Konten. Es lassen sich spielend für euch die Bucks zusammentrommeln. Besorgt das Geld
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