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041 - Um Mitternacht im Leichenhaus

041 - Um Mitternacht im Leichenhaus

Titel: 041 - Um Mitternacht im Leichenhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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daransetzen, um denjenigen das Leben schwer zu machen, der sich mit
dir derartig makabere Dinge erlaubt .«
    Das Telefon klingelte zum zweiten Mal.
    »Geh du ran«, flüsterte Judy erregt. »Das wäre der Beweis, Darling. Du
könntest die Stimme zum ersten Mal selbst hören und ...«
    Er griff nach dem Hörer und meldete sich. Schon nach den ersten Worten
wurde klar, dass er mit seinem Produzenten sprach. »Ließe sich die Besprechung
nicht verschieben? Ja, ich verstehe, dass das nicht möglich ist. Sie müssen um
sechzehn Uhr zurück sein ... eine dringende Familienangelegenheit ...«
    Ernest versprach, spätestens in einer Stunde im Hotel seines Produzenten zu
sein und legte auf.
    »Ich möchte dich nicht alleine lassen, Judy. Erlaube wenigstens, dass Karen
in deiner Nähe ist«, sagte er, bevor er das Zimmer verließ.
    Judy ging ins Bad, duschte und hörte abermals das Telefon läuten. Nass wie
sie war, lief sie zum Apparat. »Hallo, Mrs. Bartmore . Wie geht es Ihnen nach der vergangenen Nacht?
Diesmal war es nur ein Besuch im Leichenhaus. Heute Nacht werde ich dafür
sorgen, dass Sie für immer dort bleiben, Mrs. Bartmore !«
    Sie ließ den Hörer fallen und stürzte zur Tür. »Ernest!«
    Ihr Mann eilte die Stufen hoch. »Judy, mein Gott, was ist?«
    Mit bebender Stimme berichtete sie und wies zum baumelnden Telefonhörer.
»Eben, als du weg warst ... das Telefon ... die Stimme, eine neue Drohung !« Ernest riss den Hörer an sich. »Hallo, ist dort jemand ?« Die Leitung war frei.
    »Da ist nichts, Judy«, sagte er rau, während er mit schwerer Hand den Hörer
auf die Gabel zurücklegte.
    »Natürlich nicht. Er hat alles gesagt, was er sagen wollte. Und wieder gibt
es niemand, der Zeuge geworden wäre .«
    »Sobald ich im Haus bin, werde nur noch ich an das Telefon gehen! Wir leben
weiter wie bisher. Wenn du mir untersagst, die Polizei zu verständigen, dann
richte ich mich danach, weil ich deine Karriere nicht untergraben will. Ich
weiß, was auf dem Spiel steht, wenn das, was wir hier besprechen, und was du
mir anvertraut hast, in falsche Hände gerät. Wir werden noch heute Dr. Fermon konsultieren. Und danach wird sich herausstellen, ob
ich mich an einen vertrauenswürdigen Privatdetektiv wende oder nicht. Wir werden
mit den Schwierigkeiten fertig, Judy !«
    Seine Stimme klang fest und überzeugend, und seine Frau fühlte sich mit
einem Mal wie erlöst. Er wartete, bis sie angezogen war, dann gingen sie
gemeinsam ins Esszimmer hinunter. Dort wartete bereits Karen Olander am gedeckten Tisch auf sie.
    Das Frühstück verlief ruhig. Judy fühlte sich in der Nähe der beiden ihr
vertrauten Menschen sehr wohl. Während des ausgedehnten Frühstücks kam ein
weiterer Anruf, den der Hausherr entgegen nahm. »Ja, einen Augenblick bitte .« Er wandte sich an Karen. »Für dich! Eine gewisse Sheila
Martinson.«
    Karen griff nach dem Hörer, den Ernest Bartmore ihr reichte. »Sheila?« Das Gesicht der Witwe verklärte sich. »Aber das ist doch
nicht möglich ...« Die Freude war ihr deutlich anzusehen. Während sich das
Ehepaar Bartmore leise unterhielt, hörte Judy mit
halbem Ohr, was Karen sprach.
    So erfuhr sie, dass Sheila Martinson eine alte Freundin war, die von dem grässlichen Unfall Henry Olanders gehört hatte. Nun war sie in der Nähe der Küste, keine zwei Kilometer von der
Villa der Bartmores entfernt.
    »Du bist nur heute hier, Sheila? Wir müssen uns unbedingt sehen. Ich richte
es ein. Wo bist du? Im Restaurant Sea -Side. Bis
später dann.« Sie beendete das Gespräch und unterrichtete ihre Freunde. »Sie hatte
versucht, mich zu Hause zu erreichen«, schloss sie, während sie sich eine
weitere Tasse Kaffee eingoss. »Dann hat sie sich gedacht, dass ich nur bei euch
untergebracht sein könnte. Ich werde mir gleich ein Taxi bestellen, und ...«
    Judy Bartmore schüttelte den Kopf. »Das kommt
nicht in Frage.
    Karen! Ernest muss sowieso gleich weg. Er fährt fast in diese Richtung. Ein
kleiner Umweg macht ihm nichts aus. Er kann dich im Sea -Side absetzen .«
    Während Karen noch einmal in ihrem Zimmer verschwand, um ihren Mantel zu
holen, nutzte Ernest die Gelegenheit, um noch ein paar Worte mit seiner Frau zu
wechseln: »Bitte, komm heute auf jeden Fall noch einmal aus Salisbury zurück,
Darling! Ich werde Dr. Fermon zu einer zwanglosen
Unterhaltung einladen. Da trifft es sich ganz gut, dass Karen nicht im Hause
ist .«
    Er ging, und Karen Olander folgte wenig später.
    Judy sah den Wagen davonfahren. Auch

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